Ulrike Reutter

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Ulrike Reutter (geboren 1961) ist eine deutsche Verkehrswissenschaftlerin. Seit 2015 leitet sie das Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund war Reutter zunächst an der Universität der Künste Berlin tätig. Im dortigen Fachbereich Architektur arbeitete sie als Wissenschaftliche Angestellte mit dem Forschungsschwerpunkt Stadterneuerung. 1987 wechselte sie zurück nach Dortmund zum dortigen ILS–Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Zunächst war sie als Wissenschaftlerin im Forschungsbereich Verkehr, Mobilität und Siedlungsentwicklung tätig. Während ihrer Zeit am ILS promovierte Reutter 1995 gemeinsam mit ihrem Mann Oscar zum Thema Autofreies Leben in der Stadt an der Universität Dortmund. Betreut wurde die von der Universität Dortmund 1997 mit ihrem Dissertationspreis ausgezeichnete Arbeit von Jürgen d’Alleux und Helmut Holzapfel.[1] Ab 2008 leitete Reutter am ILS das Forschungsfeld Mobilität – Leben in der mobilen Gesellschaft: Erreichbarkeiten und räumliche Interaktion.

2011 wurde Reutter als Professorin für Verkehrswesen an die TU Kaiserslautern (Teil der heutigen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)) berufen, wo sie das dortige Fachgebiet imove – Institut für Mobilität & Verkehr leitete. 2015 wechselte sie an die Bergische Universität Wuppertal, wo sie das von Prof. Joachim Fiedler begründete Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement (ÖVM) übernahm und dieses seitdem leitet.[2]

Reutter ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Wissenschaftliche Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwerpunkte von Reutters wissenschaftlicher Arbeit sind der öffentliche Verkehr und das Mobilitätsmanagement, besonders vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für ein effizientes und nachhaltiges Verkehrswesen sowie ihre Bedeutung für die Raumstruktur und die Daseinsvorsorge. Insbesondere die Verkehrswende zu einer umweltverträglicheren und klimaneutralen Gestaltung des Verkehrs steht dabei im Mittelpunkt.

Neben ihrer universitären Tätigkeit ist Reutter Vorstandsmitglied im Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent) der BUW und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Mitglied in der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Verkehrsclub Deutschland[3] sowie in Arbeitskreisen der FGSV aktiv.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mobilitätsmanagement – Wissenschaftliche Grundlagen und Wirkungen in der Praxis. Essen 2012 (gemeinsam mit Mechthild Stiewe)
  • Lichtsignalgestützter Kreisverkehr – Erfahrungen aus Kaiserslautern. in: Straßenverkehrstechnik, 5/2014, S. 311–315 (gemeinsam mit Johannes Roos)
  • Mobilitätsmanagement: ein Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Mobilität. In: Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. 69. Ergänzungslieferung 05/2014, 1.2. Berlin, Offenbach 1992/2014.
  • Germany – National Report: Mitigating and Adapting to Climate Change – Roads and Post-Fossil Mobility. Conference Proceedings for the 25th World Road Congress, November 2015 in Seoul, Korea. (gemeinsam mit Felix Huber, Michael Falk, Oscar Reutter, Markus Auerbach, Beata Krieger)
  • Urbane Seilbahnen – Anforderungen aus Nutzerperspektive. Österreichische Zeitschrift für Verkehrswissenschaft – ÖZV, 1/2017, S. 23–27.
  • Mobilitätsmanagement – in Deutschland angekommen?! In: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg.): Informationen zur Raumentwicklung 1/2019, S. 14–20. (gemeinsam mit Mechthild Stiewe)
  • Wechselwirkung von Mobilität und Raumentwicklung im Kontext gesellschaftlichen Wandels. Forschungsberichte der ARL 14, Hannover 2020. (gemeinsam mit Christian Holz-Rau, Janna Albrecht, Martina Hülz)
  • VR-Umgebung für Mobilstationen. Virtual Reality als Kommunikationsinstrument bei der Planung von Mobilstationen. In: PLANERIN Heft 6/2023, S. 51–52. (gemeinsam mit Richard Haverland, Marius Hellmund, Thomas Klemmer, Charlotte Thelen)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. idw: Uni Dortmund vergibt Dissertationspreise. 22. April 1997, abgerufen am 13. Februar 2024
  2. Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement (ÖVM): Über uns, abgerufen am 13. Februar 2024
  3. VCD: Wissenschaftlicher Beirat, abgerufen am 13. Februar 2024