Ulva Island

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Ulva Island
Te Wharawhara
Gemäßigter Regenwald auf Ulva Island
Gemäßigter Regenwald auf Ulva Island
Gewässer Paterson Inlet/Whaka a Te Wera
Geographische Lage 46° 55′ 57″ S, 168° 7′ 52″ OKoordinaten: 46° 55′ 57″ S, 168° 7′ 52″ O
Ulva Island (Neuseeland)
Ulva Island (Neuseeland)
Länge 3,5 km
Breite 1,5 km
Fläche 2,67 km²
Höchste Erhebung 72 m
Anlegestelle für das Wasser-Taxi auf der Insel
Anlegestelle für das Wasser-Taxi auf der Insel

Ulva Island, in der Sprache der Māori als Te Wharawhara bekannt[1], ist eine Insel in der Bucht des Paterson Inlet/Whaka a Te Wera von Stewart Island, Neuseeland. Administrativ zählt die Insel mit zur Region Southland.[2]

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel wurde vermutlich nach der Insel Ulva der Inneren Hebriden in Schottland benannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulva Island befindet sich im Paterson Inlet/Whaka a Te Wera, rund 2,5 km südlich von Oban und rund 840 m westlich der Halbinsel The Neck, die das Inlet nach Osten hin zu mehr als die Hälfte abschließt.[3][4] Die 2,67 km² große Insel besitzt bei einer Länge von rund 3,5 km in Westnordwest-Ostsüdost-Richtung und einer Breite von rund 1,5 km in Nord-Süd-Richtung eine rund 11 km lange Küstenlinie.[5][6] Die höchste Erhebung der Insel befindet sich mit 72 m zentral in der Mitte der Insel.[3]

Neben ein paar kleinen Inseln die Ulva Island umgeben, ist Native Island, rund 1,4 km nordnordöstlich, die mit Abstand größte Nachbarinsel. Rund 1,2 km südlich wären noch die kleineren Insel Refuge Island, Tommy Island, Crayfish Island, Groper Island und Goat Island zu nennen und westlich in einer Entfernung von rund 920 m Tamihau Island.[3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel war unter den Māori als Te Wharawhara bekannt und erhielt von den ersten Europäern, die die Insel besuchten, zunächst den Namen Cooper Island oder Cowper Island. Später wurde sie höchstwahrscheinlich durch einen Landvermesser in Ulva Island umbenannt.[1]

In den 1860er Jahren kaufte der frühere Naturforscher Charles Traill von den Orkney-Inseln 7,8 ha Land von Ulva Island, wurde 1870 dort ansässig und richtete an der Küste der Insel einen kleinen Gemischtwarenladen und später im Jahr 1872 ein Postamt ein. 1892 wurde Ulva Island dann zum ersten Landschaftsschutzgebiet in der Region von Stewart Island ernannt. In den 1920er Jahren konnte die Familie von Howard Hunter Land der Insel ersteigern, dass sie dann für ihre Urlaube nutzte.[7][1]

Im Jahr 2002 wurde das Landschaftsschutzgebiet von Ulva Island in den Rakiura National Park eingegliedert und im Jahr 2004 ein Meeresschutzgebiet im Paterson Inlet/Whaka a Te Wera eingerichtet, das etwa die Hälfte der Küstenlinie von Ulva Island umfasst.[1]

Fährverbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es besteht eine Wasser-Taxi-Verbindung zwischen Oban von der Golden Bay aus zu Ulva Island in die Post Office Bay. Die Überfahrt benötigt acht Minuten.[8] Auf diesem Wege besuchen jährlich 20.000 Touristen die Insel, mit steigender Tendenz.[7]

Scenic Reserve[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1892 zu Landschaftsschutzgebiet erklärte Insel wurde nach einem Ausrottungsprogramm 1996 für rattenfrei erklärt und auf der Insel ausgestorbene Vogelarten wurden wieder angesiedelt. Dazu gehören u. a. Vogelarten wie der Tieke (Philesturnus carunculatus), das Gelbköpfchen (auch Mohua, Mohoua ochrocephala genannt) und der Langbeinschnäpper (auch toutouwai, Petroica australis genannt).[9]

Ulva Island/Te Wharawhara Marine Reserve[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Jahr 2004 eingerichtete Meeresschutzgebiet Ulva Island/Te Wharawhara Marine Reserve umfasst eine Fläche von 10,75 km². Das Reservat schützt die Meeresbewohner vor Fischerei, Bergbaus und Umweltverschmutzung. Die Flüsse der Insel führen wenige Sedimente und Nährstoffe mit sich, was dem Meeresschutzgebiet ebenfalls zugutekommt. Das Ulva Island/Te Wharawhara Marine Reserve ist vom Mātaitai-Reservat umgeben, in dem die kommerzielle Fischerei verboten ist und die Freizeitfischerei reguliert wurde.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Harbrow, James Scarfe: Ulva Island Visitor Survey 2012. Hrsg.: Department of Conservation. Invercargill Juni 2013 (englisch, Online [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 23. Dezember 2020]).
  • Department of Conservation (Hrsg.): Stewart Island/Rakiura conservation management strategy and Rakiura National Park management plan. Invercargill 2012, ISBN 978-0-478-14936-4 (Online [PDF; 3,0 MB; abgerufen am 23. Dezember 2020]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ulva Island – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d History. Ruggedy Range, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  2. Topo maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  3. a b c Ulva Island, Southland. In: NZ Topo Map. Gavin Harriss, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  4. a b Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Google Earth Pro Version 7.3.3.7786 am 23. Dezember 2020 vorgenommen
  5. Ulva Island/Te Wharawhara Open Sanctuary. (PDF 1,9 MB) Department of Conservation, März 2013, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  6. Ulva Island. (PDF 677 kB) Ruggedy Range, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  7. a b Stewart Island/Rakiura conservation management strategy and Rakiura National Park management plan. 2012, S. 212 ff.
  8. Harbrow, Scarfe: Ulva Island Visitor Survey 2012. 2013, S. 8 f.
  9. Stewart Island/Rakiura conservation management strategy and Rakiura National Park management plan. 2012, S. 213.
  10. Stewart Island/Rakiura conservation management strategy and Rakiura National Park management plan. 2012, S. 47.