Ute Patel-Mißfeldt

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Ute Patel-Mißfeldt (* 31. Dezember 1940 in Bremerhaven[1]) ist eine deutsche Künstlerin. Sie gründete 1998 die Veranstaltung Mut zum Hut, die sich zur weltweit größten Hutschau entwickelte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ute Patel-Mißfeldt wurde am 31. Dezember 1940 kurz vor Mitternacht als Ute Schmidt in Bremerhaven geboren. Trotz der Kriegs- und Nachkriegszeiten bezeichnet sie ihre Kindheit als glücklich.[2] Nachdem ihre erste Ehe nach 18 Jahren endete,[3] heiratete sie den Urologen, Philosophen und Künstler Vallabhbhai J. Patel.[4][5] Gemeinsam reisten sie regelmäßig nach Indien und gründeten in Bhavnagar eine Frauenorganisation.[5] Patel-Mißfeldt hat drei leibliche und ein adoptiertes Kind. Von 1956 bis 1959 machte sie eine grafische Ausbildung in Bremerhaven und lehrte zwischen 1972 und 1977 als Fachlehrerin am Gymnasium in Langen für das Fach Kunst.[1]

Internationale künstlerische Ausstellungen schuf Patel-Mißfeldt mit Aquarell-, Seiden- und Pastellmalerei.[6] Unter anderem hat sie in jungen Jahren mit Salvador Dali und Pablo Picasso in Philadelphia ausgestellt.[6] Ebenfalls ist sie im Schmuck- und Porzellandesign tätig.[7] Abhängig nach Quelle fungierte sie über acht[8] bzw. zehn[7] Jahre hinweg als Intendantin, Initiatorin und künstlerische Gesamtleiterin der Donaufestwochen in Grein. Sie schuf zudem etliche Kleiderentwürfe und Modeschauen[7] und veröffentlichte mit Stand Dezember 2022 42 Fachbücher über Kunst und Sozialarbeit in Indien.[8]

Heute lebt sie in Neuburg an der Donau im Schloss Grünau. Dort gründete sie 1998 die Hutschau Mut zum Hut, die sich in den folgenden Jahren zur größten Hutschau der Welt entwickelte.[9][3] Später wurde die Leitung der Hutschau, die zeitweise in Ingolstadt ausgetragen wurde, von Ute Patel-Mißfeldts Tochter Isabel Patel übernommen.[10][11]

2017 verstarb Patel-Mißfeldts Ehemann Vallabhbhai J. Patel.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zelebriert wird Patel-Mißfeldt neben ihrer Hutschau auch für ihre Karikaturen.[3] 2004 erhielt sie von der Stadt Neuburg an der Donau den kommunalen Kulturpreis.[12] Ferner wurden die Verdienste des von Patel-Mißfeldt gegründeten Vereins durch die UNESCO mit einem Preis gewürdigt.[13]

Im August 2009 wurde im BR Fernsehen aus der Reihe Lebenslinien unter dem Titel Vom Vergnügen anders zu sein von Jutta Henkel eine biographische Dokumentation über Ute Patel-Mißfeldt erstausgestrahlt. Unter demselben Titel veröffentlichte Patel-Mißfeldt mit der Schriftstellerin Karina Albrecht am 1. September 2014 ihre Autobiographie in gedruckter Form.[14][3][15]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kunst für das Leben, Leben für die Kunst, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  2. Eine großartige Persönlichkeit und eine begnadete Künstlerin, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  3. a b c d Lebenslinien, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  4. a b Ute Patel-Mißfeldt wird 80, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  5. a b Ein Leben diesseits des Todes, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  6. a b Brikada - Magazin für Frauen. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  7. a b c Lebenslauf von Ute Patel-Missfeldt, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  8. a b Schwerelose Magie auf hauchfeinem Material, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  9. Hut und Hüten - Bayern genießen im September, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  10. „Mut zum Hut“ - definitiv nicht mehr in Neuburg, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  11. Sebastian Birkl: „Mut zum Hut“ kehrt zurück nach Neuburg. 17. Oktober 2022, abgerufen am 2. Januar 2023 (deutsch).
  12. Ausstellung in Neuburg: Künstlerleben von Ute Patel-Mißfeldt, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  13. Über das Vergnügen, anders zu sein, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  14. Vom Vergnügen anders zu sein, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  15. „Lebenslinien“ mit Ute Patel-Missfeldt, abgerufen am 30. Dezember 2022.