Val Medel

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Val Medel
Val Medel bei Platta
Val Medel bei Platta

Val Medel bei Platta

Lage Graubünden, Schweiz
Gewässer Rein da Medel
Lai da Sontga Maria
Medelsergletscher
Gebirge Gotthard-Gruppe (West), Adula-Alpen (Ost)
Geographische Lage 706795 / 165624Koordinaten: 46° 38′ N, 8° 50′ O; CH1903: 706795 / 165624
Val Medel (Kanton Graubünden)
Val Medel (Kanton Graubünden)
Höhe 1050 bis 3189 m ü. M.
Länge 15 km
Besonderheiten Lukmanierpass 1915 m ü. M.
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Das Val Medel ([ˌvalˈmedəl]/?) ist ein rechtes Seitental der Surselva im schweizerischen Kanton Graubünden. Es erstreckt sich etwa 15 km lang von Disentis/Mustér (1130 m ü. M.) in südlicher Richtung bis zum Lai da Sontga Maria am Lukmanierpass (1906 m). Durch das Tal führt die Strasse zum Lukmanierpass und weiter ins Tessin.

In den untersten drei Kilometern bildet das Tal eine enge Schlucht, die «Medelserschlucht» oder «Las Ruinas», die sich beim Dorf Curaglia zum grünen und fruchtbaren Trogtal weitet.[1]

Siedlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Curaglia, im Hintergrund das Kloster Disentis

Die einzige Gemeinde im Tal ist Medel (Lucmagn), die zahlreiche Dörfer, Weiler und Einzelsiedlungen an beiden Talseiten umfasst. Das grösste und nördlichste Dorf ist Curaglia. Weitere Siedlungen sind (von Norden nach Süden) Mutschnengia, Platta, Pardé, Fuorns und Acla. Das ganze Gemeindegebiet erstreckt sich über 136 km², von denen über 90 km² unproduktive Fläche sind.

Sprache und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Val Medel wird Sursilvan gesprochen, und zwar eine Vermischung der Dialekte von Disentis/Mustér und des im Tujetsch gesprochenen Tuatschin. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lai da Sontga Maria

Wichtigster Fluss im Tal ist der Rein da Medel. Im oberen Talabschnitt unterhalb des Stausees Lai da Sontga Maria wird er Froda genannt. Nach der Vereinigung mit dem Rein da Cristallina, der das Val Cristallina entwässert, beim Weiler Pardatsch (1559 m) wird er Rein da Medel genannt. Unterwegs nimmt er zahlreiche weitere Bäche von beiden Talseiten her auf. Im untersten Talabschnitt passiert der Fluss die Medelserschlucht Las Ruinas und mündet dann südlich von Disentis/Mustér in den Vorderrhein.

Auf dem Massiv um den Piz Medel liegt das ausgedehnte Gletscherfeld des Medelsergletschers.

Seitentäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Curaglia mündet von Südosten das Val Plattas in das Val Medel, beim Weiler Pardatsch ebenfalls aus Südosten das Val Cristallina.

Die im Kanton Tessin gelegenen Quelltäler des Rein da Medel, das Val Cadlimo und das Val Termine werden nicht zum Val Medel gezählt.[1]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Medel (Lucmagn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 3: Krailigen – Plentsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1905, S. 324  f., Stichwort Medelserthal  (Scan der Lexikon-Seite).