Valerie Wilms

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Valerie Wilms (2014)
Video-Vorstellung (2014)

Valerie Wilms (* 22. Januar 1954 in Hannover) ist eine deutsche Politikerin. Sie war von 2009 bis 2017 für Bündnis 90/Die Grünen Mitglied des deutschen Bundestages. 2023 trat sie aus der Partei aus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valerie Wilms studierte von 1972 bis 1977 in Hannover Maschinenbau und erreichte den Abschluss als Diplom-Ingenieurin. 1981 wurde sie an der Hochschule der Bundeswehr Hamburg, heute Helmut-Schmidt-Universität, zum Dr.-Ing. promoviert. Bis 1983 arbeitete sie in der Konstruktion und wechselte dann zur BG BAHNEN als technische Aufsichtsbeamtin.

Ab 2004 nahm sie einen Lehrauftrag der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden wahr und war zudem ab 2006 als Ingenieurin freiberuflich tätig.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 trat sie in die Partei Bündnis 90/Die Grünen ein, für die sie 2008 zum Stadtratsmitglied in Wedel sowie zum Mitglied des Pinneberger Kreistages gewählt wurde.

Bei der Bundestagswahl 2009 war sie grüne Direktkandidatin im Wahlkreis Pinneberg und zog über die Bündnis 90/Die Grünen-Landesliste Schleswig-Holstein, auf der sie Platz 3 einnahm, in den 17. Deutschen Bundestag ein. Von 2009 bis 2013 war sie Mitglied und Obfrau im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung, Sprecherin für Bahnpolitik und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Bei der Bundestagswahl 2013 zog sie erneut in den 18. Deutschen Bundestag ein. Dort war sie Mitglied und Obfrau im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung. Vier Jahre später ließ sie sich zunächst im Kreis Pinneberg zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2017 küren; eine erneute Kandidatur auf der Landesliste scheiterte jedoch. Daraufhin erklärte sie auch ihren Rücktritt von der Direktkandidatur.

Im Sommer 2017 wurde sie von der B’90/Grüne-Fraktion im Pinneberger Kreistag wieder als Bürgerliches Mitglied aufgenommen und saß dort bis zur Kommunalwahl im Mai 2018 dem Umweltausschuss vor. Seither war sie stellvertretendes bürgerliches Mitglied des Kreistagsausschusses für Finanzen sowie Mitglied des Aufsichtsrates des Abfallentsorgers GAB GmbH.[1]

Wilms war von 2014 bis 2018 Vorsitzende des Aufsichtsrats der Stadtwerke Lübeck GmbH.[2]

Zur Kommunalwahl 2023 trat sie erneut als Kandidatin für den Stadtrat Wedel an, diesmal auf Listenplatz 3 der Wählervereinigung Wedeler Soziale Initiative (WSI); gleichzeitig blieb sie aber Mitglied der Grünen, bei denen sie sich nicht für die Aufnahme in deren Liste beworben hat.[3] Die WSI konnte 12,5 Prozent der Stimmen erlangen und Wilms wurde Mitglied im Stadtrat.[4] Im Juni 2023 trat sie aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus. Sie begründete dies damit, dass die Grünen sich zu einem „Treiber für eine woke Kulturrevolution“ entwickelt hätten und kritisierte eine „irrationale, selbstzerstörerische Klimapanik“.[5]

An Ostern 2024 legte Wilms ihr Mandat nieder, nachdem sie als einziges Ratsmitglied gegen die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den Wedeler Bürgermeister Gernot Kaser gestimmt hatte.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valerie Wilms – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ALLRIS net Ratsinformation. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  2. Stadtwerke Aufsichtsräte wählen neue Vorsitzende. In: Stadtwerke Lübeck. 21. Januar 2014, abgerufen am 29. September 2021 (deutsch).
  3. Ex-Bundestagsabgeordnete der Grünen tritt für WSI an. In: shz. 10. März 2023, abgerufen am 16. März 2023 (deutsch).
  4. Gemeindewahlen Gemeindewahl in Wedel, Stadt. Abgerufen am 6. Juni 2023.
  5. Christian Hiersemenzel: „Gurkentruppe“: Stübe und Wilms kehren SPD und Grünen SH den Rücken. 5. Juni 2023, abgerufen am 6. Juni 2023.
  6. Wedel muss bald an die Abwahl-Urne vom 28. März 2024 bei ndr.de