Valmaine Toki

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Valmaine Toki (2019)

Valmaine Toki (geb. vor 2000) ist eine neuseeländische Rechtsanwältin und Professorin für Rechtswissenschaften an der University of Waikato in Hamilton. Sie ist Māori und ist Expertin für die Rechte indigener Völker. Seit 2022 ist sie Mitglied im UN-Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker.

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valmaine Toki ist Māori mit Vorfahren aus den Iwi Ngati Rehua, Ngati Wai, Ngāpuhi und Ngati Whatua.[1]

Sie studierte Rechtswissenschaften zunächst an der University of Auckland, gefolgt von einem Masterstudium in Business Administration als He Ture Pumau-Stipendiatin an der australischen University of Tasmania.[2] Ihre Abschlussarbeit beschäftigte sich mit dem Management mariner Ressourcen.[2] Anschließend absolvierte sie ein Postdoc-Studium zur LLM an der University of Auckland.

An der Universität Waikato promovierte sie 2016 mit einer Dissertation über die überproportionalen Straffälligkeitsraten der Māori im neuseeländischen Strafrechtssystem. Für diese Arbeit machte sie Forschungsreisen nach Asien und Nordamerika, um dort die sogenannten Community courts zu untersuchen, die Problemlösungen im nachbarschaftlichen Kontext anstreben.[3]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toki arbeitete zunächst bei Te Ohu Kai Moana Trustee Ltd zu Themen wie traditioneller Māori-Fischerei, Aquakultur und Vermögensverteilung. 2007 wurde sie Associate Professor an der University of Auckland und hielt Vorlesungen u. a. über die aktuelle Bedeutung des Vertrags von Waitangi für die Māori, sowohl in Rechtsprechung wie Gesetzgebung.[2] 2012 übernahm sie die Te Piringa-Professur an der juristischen Fakultät der University of Waikato.

In ihrem Buch Indigenous courts, self-determination and criminal justice spricht sie sich für die Einrichtung Marae-basierter Gerichte gemäß den Māori-Traditionen aus.[4]

Tätigkeit für die Vereinten Nationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 wurde Valmaine Toki als erste Neuseeländerin und erste Māori durch den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Expertin in das Ständige Forum für indigene Angelegenheiten berufen, dem sie zwei Dreijahresperioden angehörte.[5] 2022 wurde sie vom UN-Menschenrechtsrat in den UN-Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker berufen.[6]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Valmaine Toki – Te Piringa: University of Waikato. In: www.waikato.ac.nz. Abgerufen am 16. Oktober 2021 (en-nz).
  2. a b c Valmaine Toki – The University of. Auckland. In: www.nzcel.auckland.ac.nz. Abgerufen am 16. Oktober 2021 (englisch).
  3. A Case for an Indigenous Court - a realisation of self-determination? Waikato Research Commons, University of Waikato, 2016
  4. Delivering a bicultural legal education in Hamilton. In: New Zealand Law Society | Te Kāhui Ture o Aotearoa. 13. November 2019, abgerufen am 16. Oktober 2021 (englisch).
  5. https://social.desa.un.org/unpfii/member-valmaine-toki abgerufen am 21. Juni 2023
  6. https://www.teaomaori.news/first-maori-appointed-uns-expert-mechanism-on-rights-indigenous-peoples abgerufen am 21. Juni 2023