Vanessa – Die Freundin der Geister

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Vanessa – Die Freundin der Geister ist der Titel einer deutschsprachigen Comicserie aus dem Bastei-Verlag. Die Serie ist dem Horrorgenre zugeordnet und ist zwischen 1982 und 1990 14-täglich zunächst im Kleinformat (215 Ausgaben) erschienen. Ende der 1980er Jahre wurde sie um 26 Großbände, zwei großformatige Spezialausgaben und 40 Taschenbücher erweitert. Zusätzlich wurden zwölf ausgewählte Hefte vom Tonstudio Braun ins Hörspielformat übertragen.

Figuren der Comicserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptfigur ist Vanessa Bunburry, die mit ihren Eltern auf Schloss Westwood Manor in der englischen Grafschaft Essex lebt. Sie besitzt die Gabe, Geister sehen und mit ihnen sprechen zu können. So verwundert es nicht, dass gerade der Geist des blonden, etwa 16 Jahre alten Jungen Harold ihr bester Freund wird. Letzterer bewohnt einen nahegelegenen Aussichtsturm und schenkt Vanessa ein magisches Amulett, mit dem sie ihn jederzeit herbeirufen kann. In Harolds Turm befindet sich die Pforte der Zeit, durch die beide ins Geisterreich gelangen können. Zusammen erleben sie schaurige, manchmal auch bizarre Abenteuer im Jenseits aber auch im Diesseits. Denn gerade in der Gegend um Westwood Manor tummeln sich besonders viele Gespenster, die zu Widersachern, aber auch zu neuen Freunden werden. Weitere wichtige Figuren sind die bösartige Haushälterin Mrs. Hagglon und der trottelige Butler Brady, die es nie müde werden, nach dem geheimnisumwobenen Schatz von Westwood Manor zu suchen. Die beiden bilden einen lustig-düsteren Slapstickgegenpol zu den Helden Vanessa und Harold. Ein romantisches Verhältnis zwischen letzteren trägt zusätzlich zur Spannung bei.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kleinformatigen Ausgaben enthielten Poster oder stattdessen zusätzliche Kurzgeschichten sowie "Die violette Seite". Auf dieser letzten Seite wandte sich Vanessa regelmäßig selbst an ihre Leser, indem sie an den Verlag gesandte Zeichnungen veröffentlichte und einen kleinen Witz zum Besten gab. In den Großbänden wurde dieses Marketingkonzept um "Leilas magische Seite" erweitert, die aus Artikeln zu okkulten Themen aus der Feder einer vermeintlich authentischen Hexe bestand (es wurde immer ein Foto von Leila mit abgebildet). Alle Deckblattbilder und viele Postermotive beruhen auf handgezeichneten oder in Öl gemalten Vorlagen im Stil der klassischen Schauerromantik (auch: Schwarze Romantik).

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1986 wurde 12 Folgen von Vanessa – Die Freundin der Geister vom Tonstudio Braun produziert[1]. Die Folgen wurden ausschließlich auf Kassette veröffentlicht und hatten eine Spiellänge von ca. 50 Minuten. Sprecher waren u. a. Nina Danzeisen, Helmut Winkelmann und Erwin Scherschel[2]. Aufgrund eines Rechtsstreits hat Bastei die Lizenzen für Vanessa, Geisterjäger John Sinclair und einigen weiteren Produkten eingezogen[3]. Eine spätere Wiederaufnahme der Reihe konnte nicht verwirklicht werden.

Hörspielindex[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Titel VA[Anm. 1]
01 Die Burg der grünen Ungeheuer VA 34
02 Abschied von der Geister-Braut VA 35
03 Sehnsucht nach den alten Freunden VA 57
04 Das Schloß der Geisterstimmen VA 72
05 Das Mädchen an seiner Seite VA 88
06 Die Schöne vom Teufelssee VA 93
07 Die Geister-Prinzessin VA 22
08 Die Mitternachtspuppen VA 62
09 Die Fremde aus dem Schattenreich VA 73
10 Wenn der bleiche Graf erscheint VA 94
11 Das Gewölbe der Schatten VA 100
12 Der Drachenturm VA 118
Anmerkungen:
  1. Tonstudio Braun, Bestellnummer


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vanessa – Die Freundin der Geister (Memento des Originals vom 31. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hoerspiel-box.de Liste der 12 Folgen auf hoerspiel-box.de. Abgerufen am 20. Februar 2018.
  2. Vanessa Folgenbeschreibung auf reziratte.de. Abgerufen am 20. Februar 2018.
  3. Die Geschichte zum Tonstudio Braun Artikel auf talker-launch.de vom 7. Juli 2017. Abgerufen am 20. Februar 2018.