Varuni

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Varuna neben Varuni auf dem Wasserungeheuer Makara (Basaltrelief, 8. Jh., Karnataka, Südindien)
Varuni oder Varunani (Odisha, 13. Jh.)

Varuni ist nach althinduistischer Überlieferung der Name dreier (Halb-)Göttinnen, die – wahrscheinlich erst im Verlauf eines längeren Entwicklungsprozesses – aus dem vedischen Gott Varuna abgeleitet oder mit ihm in Verbindung gebracht wurden. Varuni gilt auch als Göttin des Weines.[1]

Erscheinungsformen der Varuni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varunas Gemahlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In alten Texten ist, wenn auch sehr selten, von Varunani[2] oder Jaladevi als Gemahlin oder als Begleiterin Varunas die Rede.

Varunas Tochter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varuni erschien beim Quirlen des Milchozeans mit einer Schale Branntwein; sie wurde zunächst den Dämonen (asuras) überlassen, später jedoch erscheint sie an der Seite des Gottes Varuna.[3]

Matrika oder Yogini[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine dritte Varuni erscheint im Matsya Purana als eine der Matrikas („Mütter“). Sie trinkt Blut aus dem Schädel des Dämons Andhaka und gehört manchmal zum Kreis der 64 Yoginis.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varuni wird nur sehr selten dargestellt. In den wenigen erhaltenen Abbildungen sitzt sie meist an der Seite Varunas; beide sitzen auf einem Wasserungeheuer (makara).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anneliese und Peter Keilhauer: Die Bildsprache des Hinduismus: Die indische Götterwelt und ihre Symbolik. DuMont, Köln 1983, ISBN 3-7701-1347-0, S. 79 ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter und Anneliese Keilhauer: Die Bildsprache des Hinduismus. Die indische Götterwelt und ihre Symbolik. DuMont, Köln 1983, ISBN 3-7701-1347-0, S. 196.
  2. David R. Kinsley: Indische Göttinnen: Weibliche Gottheiten im Hinduismus. Insel, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-458-16118-X, S. 31.
  3. Paramahamsa Sri Swami Vishwananda: Die Essenz des Srimad Bhagavatan. 2020, S. 296