Venus (2006)

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Film
Titel Venus
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Roger Michell
Drehbuch Hanif Kureishi
Produktion Kevin Loader
Kamera Haris Zambarloukos
Schnitt Nicolas Gaster
Besetzung

Venus ist eine britische Filmkomödie des Regisseurs Roger Michell aus dem Jahr 2006. Das Drehbuch für den Film um alte Schauspieler wurde von Hanif Kureishi geschrieben. Peter O’Toole wurde 2007 für seine Darstellung für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donald, Ian und Maurice sind ältere Schauspieler, die sich lange kennen und in London leben. Maurice ist ein ehemals berühmter Darsteller, der zwar in seinen Siebzigern noch auftritt, aber den Zenit seiner Karriere lange überschritten hat.

Ians Familie schickt ihm seine Großnichte Jessie. Sie ist ein ungebildeter und zuweilen unhöflicher Teenager. Die Großnichte verfolgt hier zwei Ziele: Ian pflegen und Model werden. Ian lehnt sie aber wegen ihres Auftretens ab. Maurice nähert sich ihr allerdings an. Jessie und Maurice entwickeln eine Beziehung, basierend auf seinem Interesse an ihr als jungen, hübschen Frau und auf der Tatsache, dass sie niemanden sonst in London hat. Er wird ihr Mentor und sie seine letzte Liebe, bevor der Vorhang sich endgültig schließt.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter O’Toole hatte einige Jahre früher die Ehrung mit einem Oscar für seine Lebensleistung abgelehnt, da er ihn erspielen wollte. Die Nominierung bot ihm die Möglichkeit, dieses Ziel noch zu erreichen.[1] Während der Dreharbeiten brach er sich bei einem Sturz die Hüfte. Nach dem Einsatz einer Hüftprothese spielte er trotz Schmerzen weiter.[2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Guardian war Venus eine typisch britische bittersüße Komödie. Dem amerikanischen Publikum entgehe womöglich die feine Ironie. O’Toole sei ideal besetzt.[1] Slant sieht Venus als einen Film in der Tradition von Harold und Maude oder von Ein Draufgänger in New York, wo eine ältere Lebenskraft mit jemand jüngerem eine Beziehung eingeht. Das Setting sei insofern vorhersehbar, aber angemessen behandelt. Die Funktion des Drehbuchs sei in diesem Film, Maurice bzw. Peter O’Toole mit grandios witzigen Zeilen zu versorgen. Es sei unklar, wann O’Toole sich selbst und wann er Maurice spiele, aber das sei angesichts seiner Leistung egal.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter O’Toole wurde für seine Rolle für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert, die Auszeichnung ging aber an Forest Whitaker in Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht.[4] Daneben wurde er auch für den Golden Globe nominiert und den BAFTA Award, den Screen Actors Guild Award, sowie zahlreichen anderen Preisen.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Peter Bradshaw, Venus, The Guardian vom 25. Januar 2007.
  2. Roger Michell, Roger Michell on Peter O’Toole: “That great ferocious rage”, The Guardian vom 16. Dezember 2013.
  3. Travis Mackenzie Hoover, The Dying of the Light: Peter O’Toole in Venus, Slant Magazine vom 8. Januar 2007.
  4. Oscars 2007 auf IMDb.
  5. Auszeichnungen für Venus auf IMDb.