Verblexikon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Verblexikon ist eine lexikographische Darstellung der Verben einer oder mehrerer Sprachen mit Verweis auf deren grammatikalisch korrekte Verwendung.

Es führt beispielsweise auf, welche Valenz (Linguistik) und Verb-Argumente (z. B. Präposition) sie haben. So erfährt man, ob ein Verb transitiv, bi-transitiv oder intransitiv ist. Folglich unterscheidet man:

- einstellige (intransitive) Verben mit Subjekt-Argument (Nominativ (Sie schläft.))

- zweistellige Verben mit Subjekt-Argument und direktem Objekt-Argument (Akkusativ) transitiv (Er liebt Sie.); mit Subjekt-Argument und indirektem Objekt-Argument (Dativ) (Sie hilft Ihm.); mit Subjekt-Argument und Präpositionalphrase (Sie fahren nach Hause.)

- dreistellige Verben mit Subjekt-Argument, indirektem und direktem Objekt-Argument, bi-transitiv (Sie schenkt ihm eine Rose.); mit Subjekt-Argument, direktem Objekt-Argument und Präpositionalphrase (Sie legt den Hut auf das Bett.) usw.

Für das Französische ist es beispielsweise interessant, dass es échapper à qc heißt (und nicht échapper de qc).

Es gibt Verblexika in Printform oder als elektronische Ausgabe. Umfangreiche elektronische Verbwörterbücher enthalten alle Konjugationsformen und damit bis 1 Mio. Einträge.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H.-A. Welker: Zweisprachige Lexikographie – Vorschläge für Deutsch-Portugiesische Verbwörterbücher. Dissertation, Univ. Saarbrücken 2003, ISBN 3831602646 (Auszug; PDF; 216 kB)