Vereinigung 17. Juni 1953

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Die Vereinigung 17. Juni 1953 ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den Schutz von Opfern des SED-Regimes in der DDR engagiert, insbesondere für Aktivisten des Aufstands vom 17. Juni 1953. Die Vereinsmitglieder waren oder sind überwiegend Streikführer, Aktivisten und Unterstützer des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 bzw. deren Verwandte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde am 3. Oktober 1957 als Nachfolger des „Komitees 17. Juni 1953“ eingetragen. Wesentliche Vereinsziele sind das Gedenken an den 17. Juni 1953 und die Aufarbeitung der damit in Verbindung stehenden politischen Verfolgungen.[1] 1964 spaltete sich der „Arbeitskreis 17. Juni 1953“ vom Verein ab, um eigenständig das Gedenken an den 17. Juni 1953 zu wahren, wohingegen die verbliebene „Vereinigung 17. Juni 1953“ die politischen Ziele des Volksaufstands weiterverfolgte. 2010 erfolgte die "Wiedervereinigung" zwischen dem Arbeitskreis und der Vereinigung. Seither wurde dem bisherigen Vereinsnamen in Klammern "AK" zugefügt.[2] Langjähriger Vorsitzender war Manfred Plöckinger. Nach dessen Tod im Jahr 2002 übernahm Carl-Wolfgang Holzapfel das Amt des Vorsitzenden. Holzapfel fungierte von 2002 bis 2019 und erneut ab 16. Juni 2020 als Vorsitzender, 2023 kandidierte er nicht erneut. Mit ihm schieden auch die Geschäftsführerin Edda Sperling und die Schatzmeisterin Tatjana Sterneberg aus.[3]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mike Mutterlose ist seit 2023 Sprecher der Vereinigung. Weitere Mitglieder im Vorstand sind Andrea Rugbarth und Kathrin Albrecht-Gericke.[4] Im Beirat sitzen Karl-Wilhelm Fricke, Eberhard Diepgen, Helmut Müller-Enbergs und Horst Rudolf Übelacker.

Vereinsaktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein fördert die öffentliche Wahrnehmung des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 als Revolutionsereignis von nationaler Bedeutung.[5] So betreut der Verein die zentrale Gedenkstätte in Berlin ideell.[6] Darüber hinaus unterstützt der Verein die Wiedereinführung eines gesetzlichen Feiertags zum Gedenken an den 17. Juni 1953.[7]

Der Verein stellt mit seiner Website ein Diskussionsforum zu verschiedenen politischen Sachverhalten des aktuellen Zeitgeschehens zur Verfügung. Thematisiert werden Veranstaltungen des Vereins. So wurde dort über Siegmar Faust, die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Vereinigung der Opfer des Sozialismus (VOS) diskutiert.[8]

Die Vereinigung 17. Juni 1953 gab mehrere Broschüren heraus: zum 40. Jahrestag „Auf, Europa, zur Freiheit“ und zum 50. Jahrestag „Spurensuche. Helden der Menschlichkeit“, beide Schriften verantwortet von Carl-Wolfgang Holzapfel (Hrsg.). Der Verein sprach sich gegen die Nominierung und Wahl Joachim Gaucks ins Amt des Bundespräsidenten aus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verein – Vereinigung 17. Juni 1953 e. V., abgerufen am 24. Januar 2019
  2. Archiv – Junge Freiheit: Opfer zweiter Klasse, abgerufen am 24. Januar 2019
  3. Vereinigung 17. Juni: Neuer Vorstand gewählt, abgerufen am 4. Januar 2021
  4. https://17juni1953.wordpress.com/2023/06/18/
  5. Archiv – Junge Freiheit: Wir sind die nützlichen Idioten, abgerufen am 24. Januar 2019
  6. Gedenkstätte für den 17. Juni 1953 soll mehr Aufmerksamkeit bekommen – StadtrandNachrichten, abgerufen am 24. Januar 2019
  7. Archiv – Junge Freiheit: Den 17. Juni als Feiertag einführen?, abgerufen am 24. Januar 2019
  8. Vereinigung 17. Juni 1953 e. V. – 17. Juni 1953 – erster Volksaufstand in der DDR – Seite 79, abgerufen am 24. Januar 2019