Verkehrsbetriebe Burgenland

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Ein Mercedes Citaro 2 als Linie B18 in Lackendorf (2024)

Die Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH (kurz: VBB) wurde im Jahr 2020 als Tochterunternehmen des Landes Burgenland gegründet.[1] Sitz des Unternehmens ist Güssing.[2] Zweck ist die ergänzende und verbesserte Planung und Organisation von Busverkehren im Burgenland, insbesondere für Pendler aus dem Südburgenland nach Graz und Wien. Die ersten drei Linien nahmen im Jänner 2021 ihren Betrieb nach Graz auf.[3] Im Jahr 2024 werden von den VBB ca. 20 Buslinien betrieben.[4]

Die Verkehrsbetriebe Burgenland verfügen über eigene Fahrzeuge, vergeben aber auch teilweise den Betrieb von Linien an bekannte Busunternehmen. Auch bis dahin eigenwirtschaftlich geführte Linien, wie die von Dr. Richard betriebene Linie G1, wurden von den VBB übernommen. Neben dem Linienverkehr wird in einigen Bezirken auch das „Burgenländische Anruf-Sammeltaxi“ (BAST) mit festgelegten Ein-/Ausstiegsstellen angeboten.[5]

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wurde wegen der Gründung eines landeseigenen Verkehrsbetriebs von einigen Seiten Verstaatlichung vorgeworfen.[3] Busunternehmen klagten darüber, dass Buslenker abgeworben würden, da der garantierte Mindestlohn des Landes höher sei als in der Privatwirtschaft.[6]

Die Verkehrsbetriebe Burgenland sind Partner im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Für die gesamte Planung der VBB-Buslinien ist jedoch nicht wie bei den übrigen Regionalbuslinien der VOR zuständig, sondern die VBB.

Liniensystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Volvo 9700 als Linie B01 nach Oberwart in Stegersbach (2023)

Die VBB-Linien werden mit einer ein- oder zweistelligen Zahl mit vorangestelltem B bezeichnet (B-Linien). Die Nummern der Linien nach Wien und deren Zubringer sind immer zweistellig und haben als erste Ziffer 0, die übrigen Linien werden fortlaufend ab 1 nummeriert. Daher gibt es sowohl eine Linie B01 und B02 als auch B1 und B2.[4]

Tarif[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die VBB-Linien sind vollständig in das Tarifsystem des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) integriert, es gelten somit sämtliche Arten von Einzel- und Zeitfahrkarten des VOR sowie Klimatickets. Daneben gibt es nur auf VBB-Linien geltende Sonderbestimmungen: bspw. ist für die Seniorenermäßigung die Vorteiscard Senior keine Voraussetzung, es genügt ein Altersnachweis; für die Linie B01 (ex G1) können beim Buslenker nur für diese Linie geltenden Mehrfahrtenkarten erworben werden.[7]

Für Fahrten zwischen Haltestellen in der Kernzone Wien ist die Benützung der VBB-Busse nicht gestattet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verkehrsbetriebe Burgenland. In: burgenland.at. Land Burgenland, abgerufen am 3. Februar 2024.
  2. Kontakt & Beratung. In: verkehrsbetriebe-burgenland.at. Abgerufen am 3. Februar 2024.
  3. a b Wolfgang Weisgram: Öffentlich im verkehrsberuhigten Süden des Burgenlands. Das Südburgenland soll nun – und nun aber wirklich – mit öffentlichem Verkehr versorgt werden. In: derStandard.at. 29. Juli 2021, abgerufen am 3. Februar 2024.
  4. a b Liniennetz. In: verkehrsbetriebe-burgenland.at. Abgerufen am 3. Februar 2024.
  5. Burgenländisches Anruf-Sammeltaxi. In: bast-burgenland.at. Abgerufen am 3. Februar 2024.
  6. Gerald John, Guido Gluschitsch: Rote Wunderwelt im Burgenland. Was taugt das Modell Doskozil? In: derStandard.at. 11. März 2023, abgerufen am 3. Februar 2024.
  7. Tarifzonen/Tarifbestimmungen. Akzeptierte Tickets und Fahrpreisermäßigungen. In: verkehrsbetriebe-burgenland.at. Abgerufen am 3. Februar 2024.