Verkehrsbetriebe Kreis Plön

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Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH
Basisinformationen
Unternehmenssitz Kiel
Webpräsenz www.vkp.de
Bezugsjahr 2021[1]
Eigentümer Kreis Plön (59,7 %)[1] 16 Gebietskörperschaften (40,3 %)[1]
Aufsichtsrat Stephanie Ladwig
Geschäftsführung Friedrich Scheffer[1]
Verkehrsverbund VRK, HVV, NAH.SH
Mitarbeiter 223[1]
Umsatz 18,333 Mio. Euro
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 1 (verpachtet)
Bus 35[1]
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse 113[1]
Statistik
Fahrgäste 5,327 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 7,568 Mio. km pro Jahr[1]
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 12 km
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 5

Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH (VKP) ist ein Verkehrsunternehmen für ÖPNV-Leistungen, das im Kreis Plön mehrere Buslinien betreibt. Die Gesellschaft wurde am 29. Juni 1965 vom Kreis Plön, den Städten Lütjenburg und Preetz sowie der Gemeinde Schönberg gegründet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1966 erfolgte die Aufnahme des ersten Linienverkehrs durch Übernahme der Firma Wulf & Sohn, Schönberg mit acht Motorfahrzeugen und zwei Anhängern. Nach der Übernahme des Schulbusverkehrs Blekendorf im April 1966 folgte im September 1966 der Stadtverkehr Plön, der Betrieb auf den Strecken Plön–Bornhöved und Plön–Nettelsee für die Bundespost sowie im Oktober 1966 die Linie LepahnFalkendorf–Preetz.

Damit wurden 1966 13 Überlandlinien, ein Schulbusverkehr und ein Stadtverkehr bedient. 1970 wurden mit 45 Mitarbeitern und insgesamt 38 Omnibussen der Marken Büssing (17), Magirus-Deutz (6) und Mercedes-Benz (15) 18 Linien befahren und die Betriebshöfe in Bornhöved, Plön und Schönberg mit Werkstätten, Dienst- und Sozialräumen im Wesentlichen fertiggestellt. 1973 kam ein weiterer Betriebshof in Lütjenburg hinzu.

Der Personalbestand hatte sich bis 1975 auf 88 Mitarbeiter erhöht, betrieben wurden 25 Linien und 19 Schülerverkehre. Dafür standen 57 eigene und fünf angemietete Busse zur Verfügung.

1980 kam der Stadtverkehr Preetz hinzu, 98 Mitarbeiter bedienten mit 82 Bussen 31 Linien mit einer Gesamtlänge von 623 Kilometern. Die neue Touristikabteilung in Kiel organisierte mit zwölf Reisebussen Fahrten durch Europa. Die VKP schlossen diese Sparte zu Beginn des Jahres 2013 und führen seitdem keine eigenen Touristikfahrten mehr durch.

1985 wurden der VKP Konzessionen für die Buslinien von Plön nach Hohwacht sowie von Plön über Ascheberg nach Bornhöved, Nettelsee, Stocksee und Neumünster erteilt. Nach Einstellung der Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg wurde ab dem 29. September 1985 der Verkehr mit Bussen abgewickelt. Fast der gesamte Schulbusverkehr wurde in den öffentlichen Linienverkehr integriert.

Ab dem 5. Mai 1985 wurde auf dem Abschnitt Kiel–Schönkirchen der Buslinie nach Schönberg eine Tarifgemeinschaft zur gegenseitigen Anerkennung der Fahrausweise eingerichtet. Damit werden bis auf die durchlaufenden Linien Kiel–Plön und Kiel–Oldenburg alle Regionalbusverkehre im Kreis Plön durch die VKP bedient.

Am 15. Dezember 2019 wurde das „Netz Mitte“ im Bereich Schwentinental übernommen. Damit wurden sechs neue Linien von der VKP eingeführt.

Linienübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linie Streckenverlauf
102 KielLaboe (über B 502), Schnellbus
119 Laboe – Mönkeberg – Rastorfer Kreuz – Preetz – Plön
120 SchönbergLaboe (– Heikendorf)
200 Kiel – Schönberg – Schönberger Strand
201 KielSchönberg
210 Kiel – Tökendorf – Schönberg
217 SchönkirchenFlüggendorf, Ortsverkehr
218 (Kiel –) Probsteierhagen – Lutterbek – Wendtorf – Stein
219 Voßberg – Lilienthal – Probsteierhagen (– Schönberg)
220 Schönberg – Preetz – Lebrade – Plön
221 Preetz – Rastorf – Fargau – Salzau
222 Probsteierhagen – Fahren – Schönberg
230 Schönberg – Selent – Plön
231 Sellin – Mucheln – Selent
232 Sophienhof – / Salzau – Fargau – Selent
233 Wittenberger Passau – Bellin – Selent
260 Lütjenburg – Panker – Hohenfelde – Köhn – Schönberg
261 SophienhofSchönberg / – Lütjenburg
300 Kiel – Ostseepark – Raisdorf
302 Kiel-Wellingdorf – Klausdorf – Raisdorf
303 Preetz – Raisdorf, Rathaus – Ostseepark – Raisdorf, Bahnhof – Ebbenthorpstraße
310 Kiel – Lütjenburg – Oldenburg
311 Lütjenburg – Giekau – Köhn – Emkendorf – Todendorf
312 Lütjenburg – Behrensdorf – Todendorf / – Hohwacht
313 LütjenburgKirchnüchel
314 Lütjenburg – Blekendorf – Hohwacht / Kaköhl – Grimmelsberg
315 KielLütjenburg, Schnellbus
321 PlönWittmoldt
328 Preetz – Kühren – Wielen – Marienwarder
330 Preetz – Schellhorn – Plön
331 Bahnhof/ZOB – Stadtheide – Ölmühle – Bahnhof/ZOB, Stadtverkehr Plön
332 Bahnhof/ZOB – Parnaß – Bahnhof/ZOB, Stadtverkehr Plön
341 Bahnhof/ZOB – Kiebitzweg – Bahnhof/ZOB, Stadtverkehr Preetz
342 Bahnhof/ZOB – Glindskoppel – Bahnhof/ZOB, Stadtverkehr Preetz
343 Bahnhof/ZOB – Wakendorf – Bahnhof/ZOB, Stadtverkehr Preetz
350 Plön – Grebin – Dannau – Lütjenburg – Hohwacht
351 Treufeld – Sasel – Breitenstein – Grebin – Plön
352 Plön – Kossau – Lebrade – Rathjensdorf – Plön
353 Plön – Bösdorf – Plön
360 Plön – Ascheberg – Wankendorf – Neumünster
361 Plön – Ascheberg – Bornhöved
362 Plön – Ascheberg – Stocksee / – Nehmten
363 Plön – Ascheberg – Kalübbe / Depenau – Nettelsee
364 Plön – Karpe – Ascheberg
366 Gut Horst – Depenau – Stolpe – Wankendorf
410 Kiel – Bornhöved – Trappenkamp – Bad Segeberg
411 (Kiel –) Bornhöved – Tensfeld – Bad Segeberg
412 Bornhöved – Stocksee – Bornhöved, Ringverkehr
413 Bornhöved – Hollenbek – Rendswühren – Bornhöved
416 Preetz – Kirchbarkau – Preetz
424 Kirchbarkau – Postfeld – Hohenhorst – Boksee
425 Warnau – Nettelsee – Löptin – Preetz
426 Schönböken – Ruhwinkel – Wankendorf
427 Löptin – Nettelsee – Kirchbarkau
451 Negenharrie – Großharrie – Tasdorf – Neumünster
1753 NeumünsterBönebüttel
1754 BornhövedSchmalensee / – Trappenkamp, Stadtverkehr Preetz

Eingesetzte Bustypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand Juli 2023 setzen die VKP folgende Bustypen für den Linienverkehr ein:

Eisenbahnbetrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1967 wurde die VKP in Verwaltungsgemeinschaft mit der Kiel-Schönberger Eisenbahn (KSE) betrieben. Die Betriebsleitung oblag der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (DEG) in Frankfurt am Main. Nach der 1969 erfolgten Stilllegung der Kleinbahn Kiel–Segeberg wurde der Kraftverkehr auf dieser Strecke aufgenommen.

Nach der Beendigung des Betriebsführungsvertrags 1980 mit der DEG wurden deren Anteile an der KSE von der Stadt Kiel übernommen. Mit Wirkung vom 1. Januar 1982 übernahm die VKP die Anteile des Landes an der KSE. Die KSE fusionierte mit der VKP, wurde aber mit dem Namen KSE weiter betrieben.

Seit dem 1. März 2006 ist die VKP nur noch als Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die zwölf Kilometer lange Strecke Kiel-Oppendorf–Schönberg der ehemaligen Kiel-Schönberger Eisenbahn tätig.

Der Streckenabschnitt Kiel Süd – Kiel-Oppendorf – Kiel Ostuferhafen wird heute von der AKN betrieben, über deren elektronisches Stellwerk seit August 2015 auch die Zugleitung erfolgt.

Die Museumsbahnfahrten zwischen Kiel, Schönberg und Schönberger Strand werden vom Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM) durchgeführt.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1973 befindet sich die Verwaltung/Betriebsleitung in Kiel im neu gebauten Bürogebäude der KSE in der Diedrichstraße 5 auf dem Gelände des ehemaligen Kleinbahnhofes Kiel Süd. Betriebshöfe sind in Plön, Preetz, Schönberg, Lütjenburg und Bornhöved eingerichtet.

Die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Bustouristik wurden nach Beendigung des Reisejahres 2012 eingestellt.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Suche nach: Verkehrsbetriebe Kreis Plön: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021. In: Elektronischer Bundesanzeiger. 17. August 2022, abgerufen am 4. Mai 2023.

Koordinaten: 54° 18′ 5,4″ N, 10° 8′ 15,4″ O