Vermessungsflugzeug

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vermessungskamera in einem Vermessungsflugzeug

Als Vermessungsflugzeug oder Messflugzeug wird ein Flugzeug bezeichnet, das speziell für die Luftbildphotogrammetrie bzw. Aero-Fernerkundung ausgerüstet ist. Die Luftbilder dienen zur Herstellung genauer Landkarten und Geländemodelle sowie als Grundlage für thematische Karten.

Das Flugzeug muss neben besonders stabilen Flugeigenschaften (wie z. B. der Pilatus Porter) eine gute Steigfähigkeit und ausreichend große Dienstgipfelhöhe haben. Für den Einsatz in der Photogrammetrie wird in die Bodenplatte (fix oder schwenkbar) eine Reihenbildkamera eingebaut, mit der Serien von Luftbildern aufgenommen werden können. Mit Zusatzgeräten (z. B. Überdeckungsregler, Navigationsteleskop und GPS-Ortung) können die Vermessungsflüge genau überwacht werden.

Unter den Navigationsinstrumenten muss ein präziser Kurskreisel für die Flugrichtung und ein guter Höhenmesser sein, um eine konstante Flughöhe einhalten zu können. Mit einer Plattform für Inertialnavigation können Flugverlauf und Raumlage laufend registriert werden, während früher Instrumente wie Horizontkameras oder Drehsensoren diesem Zweck dienten.

Weitere Einsatzbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geeignetes Fluggerät kann auch für andersgearteten Einsatz in der Fernerkundung dienen, beispielsweise für

Flugzeugtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sowie für große Flughöhen oder hohe Zuladung bisweilen auch

  • die Beechcraft King Air (USA), zweimotoriger Turboprop mit Druckkabine (eigentlich ein Geschäftsreiseflugzeug mit ca. 10 Sitzplätzen) oder
  • die Iljuschin Il-14 (UdSSR), verbreitetes Kurzstreckenflugzeug, im Osten (zuletzt DDR) bis 1984 im Einsatz.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Kraus, Werner Schneider: Fernerkundung, Band 1 (Physikalische Grundlagen und Aufnahmetechniken) (305 Seiten), Kapitel 4.1 Aufnahmen mit Flugzeugen. Dümmler-Verlag, Bonn 1988