Versorgungsdienst

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Der Versorgungsdienst (VersDi)[1][2][3] war in Deutschland ein Katastrophenschutzfachdienst (Fachdienst IX) nach Maßgabe des Bundes.[4] Im Kern diente er der Instandhaltung von Einsatzmitteln und (Einsatz-)Logistik. Dieses Konzept für den Versorgungsdienst ist heute gemäß dem Gesetz zur Neuordnung des Zivilschutzes (ZSNeuOG) nicht mehr von Seiten des Bundes definiert.[4] Vereinzelt existieren landesspezifische Konzepte für entsprechende Katastrophenschutzeinheiten wie zum Beispiel als Teile von Kreisfeuerwehrbereitschaften. Auf Bundesebene stellen die Fachgruppen Logistik des Technischen Hilfswerks Nachfolgeeinheiten dar.

Aufbau und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der einzige Fachdienst, der nicht in Katastrophenschutzzügen aufgestellt war. Stattdessen bestand er aus drei verschiedenen Trupps:

  • Materialerhaltungstrupp (MatETr) nach STAN-Nr. 091,[1]
  • Verpflegungstrupp (VpfTr) nach STAN-Nr. 092,[2]
  • Verbrauchsgütertrupp (VGTr) nach STAN-Nr. 093.[3]

Die Führung der Trupps lag entsprechend bei einem Truppführer (Unterführer).

Materialerhaltungstrupp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Materialerhaltungstrupp führte beispielsweise die Schadensfeststellung und -behebung sowie Wartungsarbeiten an den Einrichtungen und Einheiten des Katastrophenschutzes durch, die nicht durch diese selbst erledigt werden konnten, aber auch nicht durch Werkstätten durchgeführt werden mussten.[1] Er besaß einen Kombi und umfasste drei Einsatzkräfte (-/1/2/3).[1] Der Truppführer war zugleich Schirrmeister, der Kraftfahrer Handwerker und der sogenannte Versorgungshelfer Kfz-Handwerker.[1] Neben Strahlendosimetern und Leuchten führte der Trupp unter anderem diverse Werkzeuge und Ersatzteile mit.[1]

Verpflegungstrupp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verpflegungstrupp sorgte für die Bereitstellung von Kalt- und Warmspeisen sowie Trinkwasser für die Einsatzkräfte.[2] Hinzu kamen dias Beziehen der Lebensmittel, die Versorgung der Einheiten und Einrichtungen sowie das Führen von Nachweisen.[2] Der Verpflegungstrupp besetzte einen LKW mit Feldkochherd (-/1/2/3) und zwei Kombis (jeweils -/-/1/1), sodass die Gesamtstärke -/1/4/5 betrug.[2] Der Versorgungshelfer auf dem LKW war zugleich Koch.[2] Der LKW war unter anderem mit einem Universalzelt, Kanistern für insgesamt 200 Liter Trinkwasser, 14 Speisenträgern à 15 Liter und diversen weiteren Behältern ausgerüstet.[2] Die achtsitzigen Kombis führten weitere Materialien mit, darunter jeweils fünf Trinkwasserkanister à 20 Liter und Behälter für Lebensmittel.[2]

Verbrauchsgütertrupp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verbrauchsgütertrupp diente der Versorgung mit Verbrauchsgütern inklusive Betriebsstoffen und führte darüber Nachweise.[3] Er besaß zwei Lastkraftwagen mit den Stärken -/1/1/2 und -/-/2/2, sodass die Gesamtstärke -/1/3/4 (darunter ein Versorgungshelfer) betrug.[3] Die Lastkraftwagen waren unter anderem mit Strahlendosimetern, Leuchten und Sackkarren ausgestattet.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f BBK / BZS: Versorgungsdienst (VersDi) im Katastrophenschutz. Stärke- und Ausstattungsnachweisung Materialerhaltungstrupp (MatETr). STAN-Nr. 091. Stand: Mai 1984.
  2. a b c d e f g h BBK / BZS: Versorgungsdienst (VersDi) im Katastrophenschutz. Stärke- und Ausstattungsnachweisung Verpflegungstrupp (VpfTr). STAN-Nr. 092. Stand: Mai 1984.
  3. a b c d e BBK / BZS: Versorgungsdienst (VersDi) im Katastrophenschutz. Stärke- und Ausstattungsnachweisung Verbrauchsgütertrupp (VGTr). STAN-Nr. 093. Stand: Mai 1984.
  4. a b siehe hierzu: Stärke- und Ausstattungsnachweisungen (STAN) für die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes.