Viatorinus

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Grabstein des Viatorinus, Köln, Römisch-Germanisches Museum

Viatorinus (* im 4. Jahrhundert; † im 4. oder 5. Jahrhundert) war ein Militärangehöriger, der in der Spätantike in der Nähe des römischen Kastells Divitia (Köln-Deutz) zu Tode kam.

Viatorinus ist nur von seinem Grabstein bekannt, der im Jahr 1888 in Köln, Geronskloster 2, gefunden wurde. Die lateinische Inschrift lautet: Viatorinus prot/ector mi(li)tavit an/nos triginta o/ccisus in bar/barico iuxta D/ivitia(m) a Franco / vicarius Divite(n)si(u)m („Der protector Viatorinus diente 30 Jahre. Er wurde im Barbarenland in der Nähe von Deutz von einem Franken getötet. Der vicarius der Deutzer (ließ den Stein setzen)“).[1]

Die Inschrift ist relativ unsorgfältig ausgeführt, sie wird ins späte 4. oder frühe 5. Jahrhundert datiert. Neben Namen, Alter und Dienstjahren ist die Todesursache angegeben. Demnach starb Viatorinus bei einer kriegerischen Auseinandersetzung auf rechtsrheinischem Gebiet. Der Grabstein wurde von einem höheren Offizier gesetzt, dessen Titel als protector angegeben ist. Möglicherweise ist damit der Stellvertreter des Kommandanten gemeint.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brigitte und Hartmut Galsterer: Die römischen Steininschriften aus Köln (= Kölner Forschugnen Band 10). 2. Auflage. Verlag Philipp von Zabern. Mainz/Rhein 2010, ISBN 978-3-8053-4229-2, S. 241 f. Nr. 284.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CIL XIII, 8274; Übersetzung Galsterer 2010, S. 241 f. Nr. 284.