Victor Joß

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Victor Joß (* 29. Mai 1869 in Prag; † vermutlich 22. Oktober 1942 im Vernichtungslager Treblinka) war ein österreichischer Musikwissenschaftler, Übersetzer, Journalist, Pianist und Komponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Victor Joß (auch Joss) war der zweite von vier Söhnen des jüdischen Kaufmanns Markus Samuel Joß (1840–1904) und dessen Frau Mathilde Joß geb. Weltsch (1846–1911).[1] Er studierte zunächst Medizin, dann Philosophie, Literatur-, Kunst- und Musikwissenschaft. Anschließend arbeitete er in Prag für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.

Joß war Ehrenmitglied der königlichen Akademie für Wissenschaft und Kunst in Florenz, Repräsentant für Österreich-Ungarn und Ehrenmitglied der königlichen Bellini-Gesellschaft in Catania sowie Protektor und Ehrenmitglied der biographischen Galerie in Rom.

Joß wohnte zuletzt in Prag XVI, Kinského 27. Am 2. Juli 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 22. Oktober 1942 in das Vernichtungslager Treblinka überstellt, wo er wahrscheinlich gleich nach seiner Ankunft ermordet wurde.[2]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jitka Ludvová, Das deutsche Musikzeitschriftenwesen in Böhmen 1860–1945, in: Prager Musikleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Aleš Březina (= Jahrbuch der Bohuslav-Martinů-Stiftung, Bd. 1, 1996), Bern: Peter Lang, 2000, S. 123–139

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogie
  2. Tschechische Datenbank der Holocaust-Opfer, mit Porträt-Foto

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]