Victor Suppantschitsch

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Victor Suppantschitsch

Victor Suppantschitsch (* 31. Oktober 1838 in Laibach; † 2. März 1919 in Graz) war ein österreichischer Jurist und Philatelist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Victor Suppantschitsch, Sohn eines Kaufmanns, begann 1862 seine Laufbahn im Justizdienst und brachte es bis zum Senatspräsidenten, bevor er 1896 in Pension ging. Bereits während seiner Schulzeit sammelte er Pflanzen und Schmetterlinge, in späteren Jahren ab 1863 Briefmarken.[1] Damit verband sich eine intensive Beschäftigung mit philatelistischer Literatur, der Suppantschitsch auch nach Aufgabe des Briefmarkensammelns im Jahre 1882 anhaltendes Interesse entgegenbrachte.[2] In Philatelistenkreisen wurde er vor allem auf Grund seiner damals sehr umfangreichen philatelistische Privatbibliothek bekannt, mit deren Hilfe er eine von Briefmarkensammlern hochgeschätzte Bibliografie verfasste. Seine Sammlung bestand aus 1.800 Büchern und 27.200 Zeitschriften in 3037 Jahrgängen.[3][1] 1922 verkauften seine Erben seine philatelistische Bibliothek an Theodore E. Steinway, der sie dem Collectors Club von New York schenkte.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1880: Leitfaden der Philatelie, Leipzig, Ed. Wartig's Verlag
  • 1892: Bibliographie, zugleich Nachschlagebuch der gesamten deutschen philatelistischen Literatur seit ihrem Entstehen bis Ende 1891, Verlag A. Larisch
  • 1895: Grundzüge der Briefmarkenkunde und des Briefmarkensammelns
  • 1901: Die Entstehung und Entwicklung der philatelistischen Literatur in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts, Selbstverlag Wien (Digitalisat)

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Bernardini: Suppantschitsch Viktor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 14, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2015, ISBN 978-3-7001-7794-4, S. 55 f. (Direktlinks auf S. 55, S. 56).
  • Die Briefmarke Ausgabe Nr. 6/2011, S. 11 f
  • Deutsche Briefmarken-Zeitung
    • Verleihung der Lindenberg-Medaille, Jg. 1913, S. 33
    • 80 Jahre, Jg. 1918: Ausgabe 11, S. 77 f und Ausgabe 12
    • Tod, Jg. 1919: Ausgabe 4, S. 35 und Ausgabe 6
    • Viktor Suppantschitsch und ein Earl Crawford. Ausgabe Nr. 19/2012, S. 24
  • Berliner Briefmarken-Zeitung, Jg. 1918, S. 230
  • Horst Hille: Pioniere der Philatelie. Phil Creativ, Schwalmtal 1995, ISBN 3-928277-17-0, S. 117–121
  • Wolfgang Maassen: Literatur sammeln – Bibliotheken pflegen, Verlag: Phil Creativ, Schwalmtal 2004, ISBN 3-932198-58-1, S. 119 f
  • Wolfgang Maassen (Hrsg.): Wer ist wer in der Philatelie? Ein Lexikon namhafter Philatelisten des 19./20. Jahrhunderts. Verlag Phil Creativ, Schwalmtal 1999, ISBN 3-932198-32-8, S. 207
  • Wolfgang Maassen: Wer ist wer in der Philatelie?, Band 5, S, Phil Creativ, Schwalmtal, 3. Auflage, 2023, ISBN 978-3-928277-46-4, S. 289–293
  • Brian Birch: John K. Tiffany and the Suppantschitsch Index of 1892–94. In: Philatelic Literature Review, Nr. 3/2014, S. 178–180
  • Brian Birch: Victor Suppantschitsch and His Great Index. In: Philatelic Literature Review, Nr. 4/2014, S. 256–268

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Peter Fischer: Viktor Suppantschitsch und ein Earl Crawford. In: Deutsche Briefmarken-Zeitung Ausgabe Nr. 19/2012, S. 24
  2. Wolfgang Maassen: Literatur sammeln – Bibliotheken pflegen, Verlag: Phil Creativ, Schwalmtal 2004, S. 119 f
  3. Wolfgang Maassen (Hrsg.): Wer ist wer in der Philatelie? Ein Lexikon namhafter Philatelisten des 19./20. Jahrhunderts. Verlag Phil Creativ, Schwalmtal 1999, ISBN 3-932198-32-8, S. 207
  4. Sonderstempel der IPHLA 2012 in Mainz@1@2Vorlage:Toter Link/www.iphla.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 25. August 2013