Vielstachliger Falterfisch

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Vielstachliger Falterfisch
Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Gattung: Hemitaurichthys
Art: Vielstachliger Falterfisch
Wissenschaftlicher Name
Hemitaurichthys multispinosus
Randall, 1975

Der Vielstachlige Falterfisch (Hemitaurichthys multispinosus; Syn.: Hemitaurichthys multispinus) ist eine Art aus der Familie der Falterfische.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vielstachlige Falterfisch erreicht eine maximale Länge von 20,8 Zentimetern[1] und ist einheitlich grau gefärbt.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet des Vielstachligen Falterfisches beschränkt sich auf die marinen Gewässer einiger Inseln im Südpazifik: Der Fisch kommt bei Pitcairn, der Oster-Insel und der zu den Austral-Inseln gehörenden Insel Rurutu vor.[1]

Vorkommen und Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vielstrahlige Falterfisch kommt in tiefgelegenen, dem Meer zugewandten Korallenriffen vor,[4] wo er sich mit Artgenossen zu Schulen unterschiedlicher Größe zusammenschließt. Der Fisch hält sich in einer Tiefe von 30 bis 50 Metern auf.[5]

Der Vielstrahlige Falterfisch ernährt sich von Zooplankton.[1] Die Fische sind getrenntgeschlechtlich und eierlegend, wobei die Befruchtung außerhalb des Körpers stattfindet. Zur Fortpflanzungszeit sind Vielstrahlige Falterfische paarweise anzutreffen.[6] Die Fische sind ziemlich widerstandsfähig, was sich darin widerspiegelt, dass sich ihre Population in weniger als 15 Monaten verdoppelt.[1]

Taxonomie und Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vielstachlige Falterfisch wurde zuerst 1975 vom amerikanischen Ichthyologen John Ernst Randall formell beschrieben, wobei als Typenfundort das Patch reef off Gannet Ridge an der Nordküste Pitcairns angegeben wurde.[7] Das Artepitheton bezieht sich auf die vergleichsweise hohe Anzahl an Hartstrahlen der Rücken- und Afterflosse innerhalb der Gattung Hemitaurichthys.[8]

Nutzung und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vielstachlige Falterfisch wird nur sehr selten für den Aquarienhandel gefangen.[9] Dies scheint keine schwerwiegenden Auswirkungen auf die Population zu haben. Die IUCN stuft den Vielstachligen Falterfisch als nicht gefährdet ein.[4] Einheimische Fischer fangen die Fische mittels Speeren und dem Piscizid Rotenon um sie als Nahrungsquelle zu nutzen.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Rainer Froese, Daniel Pauly: Hemitaurichthys multispinosus. In: Fishbase. Abgerufen am 3. April 2021.
  2. Butterflyfishes of the Genus Hemitaurichthys. In: Wetwebmedia.com. Abgerufen am 3. April 2021.
  3. R. Pyle: CHAETODONTIDAE. (PDF; 1,0 MB) In: FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes. Volume 5: Bony fishes part 3 (Menidae to Pomacentridae). Food and Agriculture Organization of the United Nations (Kent E. Carpenter & Volker H. Niem), 2001, abgerufen am 3. April 2021.
  4. a b R. Myers, M. Pratchett: Hemitaurichthys multispinosus. In: Rote Liste gefährdeter Arten. 2010, abgerufen am 3. April 2021.
  5. CHAETODONTIDAE. (PDF; 1,2 MB) In: FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes. Volume 5: Bony fishes part 3 (Menidae to Pomacentridae). Food and Agriculture Organization of the United Nations (Kent E. Carpenter & Volker H. Niem), 2001, abgerufen am 3. April 2021.
  6. Susan M. Luna: Reproduction of Hemitaurichthys multispinosus. In: Fishbase. 2006, abgerufen am 3. April 2021.
  7. William N. Eschmeyer, Ron Fricke, Richard van der Laan: Hemitaurichthys multispinosus. In: Eschmeyer’s Catalog of Fishes. California Academy of Sciences, abgerufen am 3. April 2021.
  8. Christopher Scharpf, Kenneth J. Lazara: Order Acanthuriformes (part 1): Families Lobotidae, Pomacanthidae, Drepaneidae and Chaetodontidae. In: Fish Name Etymology Database. Abgerufen am 3. April 2021.
  9. Meerwasser-Lexikon Team: Hemitaurichthys multispinosus. In: Reeflex.net. Meerwasser-Lexikon.de, 2005, abgerufen am 3. April 2021.