Viertel (Einheit)

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Das Viertel ist eine alte deutsche Einheit.

Zähl- und Stückmaß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Viertel war in Speyer ein Zähl- und Stückmaß. Bekannt ist das Maß seit dem 16. Jahrhundert, insbesondere beim Handel mit Eiern. Bis zwanzig Eier galt die direkte Stückzahl, darüber rechnete man nach dem Vielfachen des Viertels. So waren zum Beispiel zwei Viertel 50 Stück, fünf Viertel 125 Stück. Diese Rechnung ging bis elf Viertel mit 275 Stück.

Auch bei Heringen entsprach ein Viertel 25 Stück. Das halbe Viertel war auf 13 Stück festgelegt. Vier Viertel hatten 104 Stück. 13 Stück und 104 Stück sind begründet in dem ursprünglichen Wert des Viertel mit 26 Stück als Grundmaß.

Auch im Handel mit Krebsen war das Maß bekannt.[1]

  • 1 Viertel = 25 Stück

Volumenmaß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Viertel war auch ein gebräuchliches Volumenmaß für Flüssigkeiten. In der Freien Stadt Frankfurt war ein Viertel der zwanzigste Teil eines Ohm, entsprechend 7,172 Liter.[2] In der Maß- und Gewichtsordnung vom 17. August 1868 für den Norddeutschen Bund wurde die Umrechnung der Hamburger Maße in die Metrischen festgelegt:[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Kleinschmidt: Essen und Trinken in der frühneuzeitlichen Reichsstadt Speyer. Waxmann Verlag, 2012, ISBN 978-3-8309-2587-3, S. 187, 313, 314.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leopold Einsle: Systematische Zusammenstellung der vorzüglichsten europäischen Maße, Gewichte und Münzen. Jos. Kösel’sche Buchhandlung, Kempten 1846, S. 122–124.
  2. Georg Kaspar Chelius: Maß- und Gewichtsbuch. Dritte Auflage. Verlag der Jägerschen Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1830, mit Nachträgen von Johann Friedrich Hauschild und einer Vorrede von Heinrich Christian Schumacher; online in der Google-Buchsuche
  3. Gesetzsammlung der freien und Hansestadt Hamburg. Band 5, Jahrgang 1869, Th. G. Meissner, 1869, S. 44.