Vixorit

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Als Vixorit oder Knallzucker wird in der Pyrotechnik die kolophoniumartige Substanz, die aus der Reaktion von feinem Rohrzucker-Pulver mit Schwefelsäure und Salpetersäure entsteht, bezeichnet. Sie schmeckt bitter und ist leicht brennbar und explosiv. Vixorit ist gut in Ethanol und Diethylether löslich, nicht aber in Wasser.[1]

Im 19. Jahrhundert wurde es daher als wasserabweisende Schutzschicht für Schießpulver vorgeschlagen. Dabei wurde das Vixorit in Ethanol aufgelöst, das Schießpulver in die Lösung gegeben und nach dem Herausnehmen bei ca. 50 °C getrocknet. Da Vixorit nicht wasserlöslich ist und deswegen ähnlich dem griechischen Feuer nicht gelöscht werden kann, wurde es außerdem als Zünder für Bomben verwendet.[1]

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ließ sich keine praktische Einsatzmöglichkeit mehr finden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b L. Thompson: Ueber den Knallzucker und seine Anwendung zu Bombenzündern, ferner um das Schießpulver gegen Feuchtigkeit zu schützen. In: Polytechnisches Journal. 111, 1849, S. 437–438.
  2. Knallzucker. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 11: Kimpolung–Kyzĭkos. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 165 (Digitalisat. zeno.org).