Vogelweideplatz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vogelweideplatz
Platz in München
Vogelweideplatz
Bogenhausener Tor
Basisdaten
Ort München
Stadtbezirk Bogenhausen
Angelegt um 1900
Einmündende Straßen Prinzregentenstraße, Einsteinstraße, Vogelweidestraße, Töginger Straße/A 94, Truderinger Straße
Bauwerke Bogenhausener Tor
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, ÖPNV
Vogelweideplatz von Westen im Sommer 2012. Links Giesecke+Devrient, rechts inzwischen abgerissene Bürohäuser
Das im Bau befindliche Bogenhausener Tor 2017

Der Vogelweideplatz ist ein Platz in München.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Platz liegt im Stadtteil Steinhausen im Stadtbezirk 13 Bogenhausen. An dem Platz enden die Prinzregentenstraße und die Einsteinstraße und gehen in die Bundesautobahn 94 (Töginger Straße) über.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich standen auf dem Gebiet des heutigen Vogelweideplatzes die Ziegeleien, die für diesen Stadtteil namensgebend geworden waren. Südlich des Platzes wurde Ende des 19. Jahrhunderts das Gaswerk am Kirchstein errichtet. Der Platz wurde 1900 nach dem deutschsprachiger Lyriker des Mittelalters Walther von der Vogelweide (um 1170 – um 1230) benannt.[1]

Gegen Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Prinzregentenstraße bis zum Vogelweideplatz ausgebaut, und die Ziegeleien wurden stillgelegt. Um die stillgelegten Ziegeleien herum entstanden Einfamilienhäuser und Wohnblöcke.

Vom Ende des Vogelweideplatzes aus zweigte in den 1950er Jahren ein Fahrweg in das in einem kleinen Tal gelegene Landfahrerlager Zigeunerschlucht ab.

Auch nach Abriss der Ziegeleien blieb der Vogelweideplatz unbebaut. In den 1960er Jahren wurden großzügige Fahrbahnen mit Überwerfungen gebaut, um den Verkehr kreuzungsfrei von der neuen A 94 auf Prinzregentenstraße und Einsteinstraße zu verteilen, und umgekehrt. Zwischen dem Straßengewirr blieb noch Platz für eine Wendeschleife für Busse und Straßenbahnen.

Im Zusammenhang mit dem Bau des Richard-Strauss-Tunnels ab 2003 wurde der Platz komplett „umgegraben“. Brücken, Fußgängerunterführungen und die Tram-Wendeschleife wurden entfernt. Die Verbindung zwischen Einsteinstraße, Prinzregentenstraße und Autobahnende wurden ebenerdig und mit Ampelkreuzung neu angelegt. Eine Zufahrtsrampe zum Richard-Strauss-Tunnel wurde geschaffen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vogelweideplatz ist ein reiner Verkehrsknoten und bietet keine Aufenthaltsqualität. Nach Norden wird er durch das Firmengelände von Giesecke+Devrient (G+D) abgeriegelt. Im Südwesten liegt ein Trambahn- und Busbetriebshof der Münchner Verkehrsgesellschaft, im Südosten steht eine Tankstelle.

Seit 2015 wurde eine Reihe von Bürohochhäusern abgerissen. Diese Flächen sowie die Freifläche in der Mitte des Platzes wurden als Bogenhausener Tor neu bebaut.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bogenhausener Tor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vogelweideplatz auf der Webseite des Vereins für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 7. Auflage. Südwest-Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-517-08370-4

Koordinaten: 48° 8′ 15,7″ N, 11° 37′ 18,1″ O