Von der Maus und dem Wiesel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Von der Maus und dem Wiesel ist eine Erzählung aus den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Sie wird in der Arabian Nights Encyclopedia als ANE 49 gelistet.[1]

In der Fabel greift ein diebisches Wiesel zu einer List, um seine Unschuld zu beweisen.[2]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einst lebten eine Maus und ein Wiesel bei einem Bauern. Eines Tages befahl der Bauer seiner Frau Sesam zu enthülsen. Das Wiesel vergriff sich an dem Sesam und schleppte ihn den ganzen Tag in sein Loch, bis der Haufen so klein geworden war, dass die Frau stutzig wurde und sich entschied zu warten, ob der Räuber vielleicht zurückkäme. Das Wiesel bemerkte dies und dachte sich eine List aus. So begann es die Sesamkörner aus seiner Höhle wieder hervorzuholen und auf den Haufen zu legen, wobei die Bäuerin glaubte, dass dieses Tier offenkundig nicht der Dieb sein konnte. So beschloss sie länger auf den Dieb zu warten. Um den Verdacht endgültig von sich abzulenken, wandte sich das Wiesel an die Maus und erzählte ihm von dem Sesam und dass es davon fressen könne. Da machte sich die Maus im guten Glauben über den Sesam her und wurde von der Bäuerin totgeschlagen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte findet sich in der arabischsprachigen Kalkutta-II-Edition[1] des frühen 19. Jahrhundert und wurde von Richard Francis Burton[1] und Enno Littmann[2] für ihre Sammlungen von Tausendundeine Nacht verwendet.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Enno Littmann: Die Erzählungen aus den tausendundein Nächten, Karl Insel Verlag, Frankfurt 1968, Band 2, S. 268–270.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ulrich Marzolph, Richard van Leeuwen und Hassan Wassouf: The Arabian Nights Encyclopedia, ABC-Clio, Santa Barbara 2004, S. 306.
  2. a b Enno Littmann: Die Erzählungen aus den tausendundein Nächten, Karl Insel Verlag, Frankfurt 1968, Band 2, S. 268–270.