Vorarlberg Lines-Bodenseeschifffahrt

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Logo der Vorarlberg Lines-Bodenseeschifffahrt

Die Vorarlberg Lines-Bodenseeschifffahrt (VLB) ist ein österreichisches Schifffahrtsunternehmen am Bodensee mit Heimathafen Bregenz. Sie führt mit ihrer Flotte Kursverkehr sowie Event- und Charterfahrten auf dem Obersee durch. Sie entstand 2006, als die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ihren Schiffsbetrieb auf dem Bodensee auslagerten.

Die VLB ist eines der vier Mitglieder des Interessenverbands Vereinigte Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein. Er koordiniert die Fahrpläne und Tarife der Bodensee-Schifffahrt.

Liniennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die MS Austria und Vorarlberg bestreiten die Kursschifffahrt,[3] die Montafon wird hauptsächlich für Rundfahrten eingesetzt.[4] Die kleineren Schiffe Stadt Bregenz und Alpenstadt Bludenz verkehren vorwiegend im Charterverkehr. Die Sonnenkönigin, das größte Bodensee-Schiff, deckt den Premium-Bereich ab.[3]

Schiff Bild Indienst­stellung Passagierzahl Länge über alles Bemerkung
Alpenstadt Bludenz Die Alpenstadt Bludenz im Heimathafen Bregenz (2019) 2004 250 32,5 m
Austria Die Austria beim Einlaufen in Konstanz (2022) 1939 1200 59,9 m Seit 1999 größtes Bodensee-Schiff (Zahl der Fahrgäste)
Montafon Die Montafon im Hafen Konstanz (2012) 1957 160 27,72 m 2012–2017 von den Bodensee-Schiffsbetrieben gechartert
Oesterreich Die Oesterreich im Wasserburg (2019) 1928 600 54,4 m 2015 an Museumsschiff Oesterreich GmbH abgegeben
Sonnenkönigin Die Sonnenkönigin in Rorschach (2011) 2008 1000 69,16 m
Stadt Bregenz Die Stadt Bregenz 2019 bei Lindau. 1990 300 41,99 m
Vorarlberg MS Vorarlberg bei der Insel Mainau (2015). 1965 1000 61,95 m

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimathafen Bregenz mit den Schiffen Bregenz, Austria, Vorarlberg und Sonnenkönigin

Ende 2005 kauften die Vorarlberger Illwerke (74,9 %) und der Vorarlberger Bau- und Tourismusunternehmer Walter Klaus (25,1 %) für 6,92 Millionen Euro die Bodenseeschifffahrt der ÖBB.[3] Ein Jahr später erwarb Klaus eine Minderheitsbeteiligung der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt.[5] 2008 stellte Walter Klaus mit dem MS Sonnenkönig eines der größten Fahrgastschiffe auf mitteleuropäischen Binnengewässern in Dienst. Der kommerzielle Erfolg des Schiffs blieb weit hinter den Erwartungen zurück und ein gewinnbringender Betrieb blieb aus.[6]

2009 übernahm Werner Netzer die Walter-Klaus-Gruppe.[3] 2015 verkauften die Illwerke ihren Anteil an Netzer, der damit zum alleinigen Eigentümer der Vorarlberg Lines wurde. Die beim Kauf 2005 vereinbarten Sonderrechte hinsichtlich der Namensgebung der Schiffe oder ein Vorkaufsrecht blieben den Illwerken erhalten.[7] 2023 erwarb der Geschäftsführer Alexandro Rupp alle Anteile am Unternehmen und wurde zum Allein-Eigentümer der Vorarlberg Lines,[3] die rund 30 Mitarbeitende beschäftigen und durchschnittlich 550.000 Fahrgäste pro Jahr befördern.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vorarlberg Lines – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kursschifffahrt 2024. Auf der Webseite der Vorarlberg Lines, abgerufen am 15. Januar 2024.
  2. Express-Verbindung. Auf der Webseite der Vorarlberg Lines, Fahrplanjahr 2024.
  3. a b c d e Alexandro Rupp neuer Vorarlberg Lines-Eigentümer. Auf: Österreichischer Rundfunk (online), 6. Februar 2023.
  4. MB Montafon II. Auf bodenseeschifffahrt.de, abgerufen am 15. Januar 2024.
  5. IGB Klaus wird neuer Mehrheitsbesitzer der SBS. Pressemitteilung der SBB vom 15. Dezember 2006.
  6. Sonnenkönigin nimmt wieder Fahrt auf. Neue Struktur soll Luxusschiff auch für Normalsterbliche erschwinglich machen. In: Südkurier vom 12. September 2009
  7. Illwerke verkaufen Bodenseeschifffahrt-Anteile. Auf: Österreichischer Rundfunk (online), 26. November 2015.
  8. 10 Jahre Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt. Auf der Webseite der Vorarlberg Lines, 25. Mai 2016.