Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus

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Der Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus (kurz VALTS) ist ein nach dem Vorbild des Sprachatlasses der deutschen Schweiz (SDS) von Eugen Gabriel herausgegebener Sprachatlas, der 1964 mit den ersten Erhebungen begonnen wurde. Das Untersuchungsgebiet umfasst das Fürstentum Liechtenstein, die österreichischen Gebiete Vorarlberg und Westtirol sowie in Deutschland das Allgäu und die diesem benachbarten württembergischen Gemeinden; die Daten der geographisch anschließenden Schweiz sind dem SDS entnommen.

Methodik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Methodik des VALTS ist die direkte Erhebung mittels Interviews mit Fragebuch und direkter Transkription. Er stellt somit ein Beispiel der Sprachatlanten „zweiter Generation“ dar.

Erhebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erhebungen fanden im Zeitraum von 1964 bis 1984 in 196 Erhebungsorten statt, wobei vor allem zwischen 1964 und 1968 sowie 1971 und 1977 befragt wurde.

Fragebuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das verwendete Fragebuch enthielt rund 2500 Einzelfragen zu Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexik und entsporicht im Wesentlichen dem Fragebuch des Sprachatlasses der deutschen Schweiz und des Südwestdeutschen Sprachatlasses.

Transkription[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der VALTS kennt das im Sprachatlas der deutschen Schweiz verwendete Transkriptionssystem, eine Version von Böhmer-Ascoli beziehungsweise Teuthonista.

Kartierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Publikation umfasst sieben Teillieferungen mit insgesamt 1198 Karten zu phonetisch-phonologischen, morphologischen und lexikalischen Phänomenen.

Literatur/Publikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einführung in den Vorarlberger Sprachatlas / von Eugen Gabriel – 1985
  • Abbildungen [Abbildungen zu VALTS IV–V] – 1991

Kartenwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • VALTS I: Vokalqualität, Positionsdehnung
  • VALTS II: Lautgeographie: Langvokale und Diphthonge, Silbendehnungen und -kürzungen
  • VALTS III: Konsonantismus, Morphologie
  • VALTS IV: Wortgeographie: Romanische Reliktwörter, Lehnwörter, Kleinwörter
  • VALTS V: Wortgeographie: West/Ost-Gegensätze, Nord/Süd-Gegensätze, Kleinräume

Kommentarbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bd. 1,1 [zu den Kt. 1–133 von VALTS I]. Lautgeographie: Kurzvokale, Positionsdehnungen
  • Bd. 1,2 [zu den Kt. 134–210 von VALTS I]. Lautgeographie: Kurzvokale, Positionsdehnungen
  • Bd. 2,1 [zu den Kt. 1–104 von VALTS II]. Lautgeographie: Langvokale, Diphthonge
  • Bd. 2,2 [zu den Kt. 105–204b von VALTS II]. Lautgeographie: Diphthonge, Vokalquantität
  • Bd. 3 [zu den Kt. 1–206b von VALTS III]. Konsonantismus, Morphologie
  • Bd. 4,1 [zu den Kt. 1–67 von VALTS IV]. Wortgeographie: Einleitung, Romanische Reliktwörter
  • Bd. 4,2 [zu den Kt. 68–136 von VALTS IV]. Wortgeographie: Romanische Reliktwörter
  • Bd. 4,3 [zu den Kt. 137–202 von VALTS IV]. Wortgeographie: Romanische Reliktwörter, Kleinwörter
  • Bd. 5 [zu den Kt. 1–220 von VALTS V]. Wortgeographie, Morphologie – Fortsetzung und Abschluss

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]