Würding (Bad Füssing)

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Würding
Gemeinde Bad Füssing
Koordinaten: 48° 21′ N, 13° 21′ OKoordinaten: 48° 21′ 13″ N, 13° 21′ 3″ O
Höhe: 321 m
Einwohner: 2132 (2018)
Gem. Bad Füssing
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 94072
Vorwahl: 08531
Karte
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Würding ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Bad Füssing im niederbayerischen Landkreis Passau.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf[1] Würding liegt etwas mehr als einen Kilometer östlich von Bad Füssing in der Nähe des Inns.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neueste archäologische Ausgrabungen[2] legten einen Friedhof des 5. bis 7. Jahrhundert frei und belegen damit indirekt eine Siedlung mit ortsansässiger Oberschicht im gesamten Frühmittelalter.

Uuirtington wurde 814 erstmals urkundlich erwähnt. Es war Besitz von Kloster Mondsee im Bereich der Pfarrdörfer Weihmörting und Pocking. 1260 wurde der Ort dem Landgericht Griesbach unterstellt.

Schon 1429 war Würding vorübergehend eine zum Kloster Asbach gehörende Pfarrei. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts unterstand sie der Pfarrei Weihmörting. 1471 wurde die Filiale Würding Vikariat der Mutterpfarrei Weihmörting.

Bei einem großen Ortsbrand im Jahr 1504 wurde die Kirche nur leicht beschädigt. Im 16. Jahrhundert wurde das Vikariat von Augustiner-Chorherren im oberösterreichischen Reichersberg pastoriert. Die Pest forderte Mitte des 14. Jahrhunderts und nochmals während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) viele Opfer.

Das Jahr 1704 brachte die Erhebung Würdings zur Pfarrei. 1861 verwüstete wieder ein Brand den Ort, doch die Kirche blieb verschont.

1954 hatte Würding unter dem schlimmsten Innhochwasser seit Menschengedenken zu leiden. Immer stärker machte sich der Einfluss des benachbarten einstigen Weilers Füssing bemerkbar, der im Jahr 1969 den Titel Bad erhielt. Am 1. April 1971 wurde Würding im Rahmen der Gebietsreform in Bayern mit den Gemeinden Egglfing und Safferstetten zur Großgemeinde Bad Füssing zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1972 trat noch Aigen am Inn bei.[3]

1988 wurde das neue Feuerwehrhaus erbaut, 1994 bis 1996 die Ortsmitte neugestaltet sowie der Kindergarten St. Michael und das Bürgerhaus erbaut. Letzteres übernahm die 1991 gegründete Dorfgemeinschaft Würding/Inn e. V. Die Katholische Landjugendbewegung Würding gründete im Jahr 1997 die Volkstheatergruppe Würding am Inn.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, 1468 erbaut. 1891 wurden die Seitenschiffe angefügt. Der Innenraum erhielt eine neugotische Einrichtung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Würding in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2018.
  2. Sikko Neupert: Frühmittelalterliches Reihengräberfeld von Würding. In: grabungsfirma-bayern.de. Büro für Archäologie Neupert, Kozik & Simm GbR, 23. März 2022, abgerufen am 4. Mai 2022 (deutsch).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 474.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Mader: Das Bistum Passau gestern und heute. Wissenswertes von A bis Z, Bischöfliches Ordinariat Passau, 1989

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]