WDR-Jazzpreis

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Der WDR-Jazzpreis ist eine Auszeichnung für Jazzmusiker aus Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund, Auswahlverfahren und Preisträgerkonzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den jährlich vergebenen Preis hat der WDR-Hörfunk im Jahr 2004 gestiftet. Neben einem Preis für Improvisatoren wird immer auch ein Preis für Jazz-Komponisten verliehen. Beide sind mit einer Preissumme von jeweils 10.000 Euro dotiert. Zusätzlich vergibt die Jury seit 2006 einen Sonderpreis für herausragende Schul- und Bildungsprojekte des Jazz (jährlich 5000 Euro). Hinzu kommt ein Ehrenpreis, mit dem Personen und Institutionen geehrt werden, die sich um den Jazz in Deutschland verdient gemacht haben.

Die Auswahl der Preisträger beruhte (bis 2019) auf einem Wettbewerb, an dem Musiker-/innen aus NRW mit herausragenden Leistungen in den Bereichen Komposition oder Improvisation teilnehmen können. Die Preisträger wählte eine unabhängige Jury aus. Diese setzt sich zunächst zusammen aus Vertretern der Jazzkritik, der Jazzverbände und der Fachredaktion Jazz im WDR-Hörfunk. Mittlerweile gehören ihr neben der Fachredaktion (und drei ihrer Autoren) zwei frühere Preisträger, Vertreter zweier Spielstätten bzw. Jazzveranstalter in Nordrhein-Westfalen und die Kulturamtsleiterin der Stadt Gütersloh an.[1]

Die ausgewählte unter den eingereichten Kompositionen wird mit der WDR-Big-Band eingespielt.[2] Außerdem wurden die Preisträger und ihre Arbeiten in einem Radio-Konzert vorgestellt, das bis 2011 im Rahmen des Festivals jazz.cologne im Kölner Funkhaus stattfand und zwischen 2013 und 2019 Teil des damals neu initiierten WDR-3-Jazz-Fests war,[3] das zwar „eine Perle in der Jazz-Diaspora“ war, aber mit dem Ausscheiden des Jazz-Redakteurs Bernd Hoffmann eingestellt wurde.[4] 2023 wurden die beiden Preise für Improvisatoren und Kompositoren zusammengelegt; auch entfiel der Ehrenpreis. Die ausgeschütteten Preisgelder verringerten sich zudem von € 30.000 auf € 20.000.[5] Ohne weitere Begründung wurde 2024 auch der seit 2018 jährlich vergebene Preis für „Musikkulturen“ nicht mehr vergeben; allerdings stellte der Sender fest, dass „sich das Profil des Preises geschärft“ habe.[6]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. NRW: WDR Jazzpreis 2020. In: Jazz thing. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  2. 2020 wurde das Verfahren verändert, da nun die Jury das Vorschlagsrecht hatte. Im Bereich Komposition wurde mit Philip Zoubek sogar ein Musiker ausgewählt, der noch nie für Bigband komponierte. Vgl. Westdeutscher Rundfunk Köln WDR Jazzpreis in Gütersloh. 31. Januar und 1. Februar 2002. Köln 2019
  3. 2020 findet statt des dreitägigen Festivals eine Preisträger-Gala statt, an deren Vorabend in einem weiteren Konzert „einige der Gewinner*innen ihre Musik in aller gebotenen Ausführlichkeit vorstellen.“ Vgl. Westdeutscher Rundfunk Köln WDR Jazzpreis in Gütersloh. 31. Januar und 1. Februar 2020. Köln 2019
  4. Endzeitgrau WDR Jazzfest 2019. In: Riffreporter. 2. Februar 2019, abgerufen am 12. Januar 2020.
  5. Stefan Franzen, Martin Laurentius & Rolf Thomas: WDR Jazzpreis: Angelika Niescier & Maryam Akhondy. In: Jazz thing. 10. Januar 2023, abgerufen am 10. Januar 2023.
  6. Alle WDR Jazzpreisträger:innen von 2004 – 2024. In: WDR. 2023, abgerufen am 14. Januar 2024.
  7. WDR Jazzpreis [2013]-Gewinner stehen fest (Memento vom 1. Februar 2013 im Internet Archive)
  8. WDR Jazzpreis 2014 - Die PreisträgerInnen stehen fest! (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive)
  9. WDR Jazzpreis 2015 - Die Preisträger (Memento vom 22. Dezember 2014 im Internet Archive)
  10. Gewinner des WDR Jazzpreises 2016 stehen fest (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive)
  11. WDR-Jazzpreis 2017
  12. WDR Jazzpreis 2018
  13. Kavpersaz (Homepage)
  14. WDR Jazzpreis 2020 geht an Shannon Barnett, Philip Zoubek, Bassem Hawar und die Big Band der Friedensschule Münster – Ehrenpreis für die Big Band The Dorf und Umland. WDR, 24. Oktober 2019, abgerufen am 3. Januar 2020.
  15. WDR 3 vom 29. Oktober 2020: WDR Jazzpreis 2021 für Tamara Lukasheva, Matthias Muche und Rabih Lahoud, abgerufen am 29. Oktober 2020
  16. WDR (Westdeutscher Rundfunk) im Presseportal: WDR Jazzpreis 2022 geht an Theresia Philipp, Achim Krämer und Kemal Dinç, abgerufen am 14. November 2021
  17. Tinka Koch: Der WDR Jazzpreis 2023: Die Gewinner:innen! In: WDR. 8. Januar 2023, abgerufen am 8. Januar 2023.
  18. Der WDR Jazzpreis 2024. In: WDR. 15. November 2023, abgerufen am 17. November 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]