Wahlbezirk Steiermark 22

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Wahlbezirk Steiermark 22
Land Österreich-Ungarn
Kronland Steiermark
Wahlkreisnummer 22
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Gleisdorf, Weiz
Anwesende Bevölkerung  42.837  (1910)
Umgangssprachen deutsch (99,8 %), slowenisch (0,1 %)
Wahlberechtigte 9.626  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Steiermark 22 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Steiermark. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Steiermark 22 umfasste folgende Gerichtsbezirke:[1]

Bei der Reichsratswahl 1907 setzte sich der deutsch-konservative Politiker Ferdinand Berger im ersten Wahlgang durch. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte Berger sein Mandat erfolgreich verteidigen.

Wahlergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsratswahl 1907[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Berger im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Ferdinand Berger deutsch-konservativer Kandidat 7214 93,9 %
Franz Reisinger Deutscher Agrarier/Christlicher Bauernbund 267 3,5 %
Wenzel Enders Sozialdemokratische Arbeiterpartei 137 1,8 %
Sonstige Parteien 65 0,8 %
Wahlberechtigte: 7727 Ungültige/Leere Stimmen: 44, Wahlbeteiligung: 80,6 %

Reichsratswahl 1911[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Berger im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Ferdinand Berger Christlichsoziale Partei 5145 91,6 %
Karl Tösch Deutsche Agrarier 330 5,9 %
Enders Sozialdemokratische Arbeiterpartei 82 1,5 %
Sonstige Parteien 57 1,0 %
Wahlberechtigte: 9626, Ungültige/Leere Stimmen: 40, Wahlbeteiligung: 58,7 %

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Wiener Zeitung, 15. Mai 1907, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  3. Artikel in: Wiener Zeitung, 14. Juni 1911, S. 22 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz