Waldemar Coste

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Waldemar Coste (* 26. Mai 1887 in Kiel; † 28. Februar 1948 in Glinde) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er begann sein Studium am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main und setzte es von 1910 bis 1913 bei Wilhelm Trübner an der Kunstakademie Karlsruhe fort. Wie sein Lehrer war er stark beeinflusst vom Werk Wilhelm Leibls. Coste schloss sich 1908 mit anderen Studenten der Karlsruher Kunstakademie der von Franz Wallischeck und Arthur Grimm gegründeten Hollerbacher Malerkolonie im badischen Odenwald an.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg unternahm er ausgedehnte Studienreisen nach Dänemark (zusammen mit Ejner Quaade), Italien, Spanien und Schweden. Für Dreharbeiten zum Film Milak, der Grönlandjäger, an denen er als Darsteller mitwirkte, reiste er 1926 mit Bernhard Villinger und Sepp Allgeier nach Spitzbergen. Er erkrankte an einer Appendizitis und musste von Villinger zweimal unter primitivsten Umständen operiert werden.[2]

Coste lebte zeitweise in Erlach in der Schweiz und zuletzt in Glinde bei Hamburg.[3] Er war dreimal verheiratet und hatte fünf Kinder.[4]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coste war spezialisiert auf Aquarelle, Ölgemälde und Fresken. Er schuf Porträts, Landschaftsbilder sowie religiöse und mythologische Darstellungen. 1927 gestaltete er die Fresken im Treppenaufgang der Alten Aula der Eberhard Karls Universität Tübingen.[4]

Coste war 1939 und 1940 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München mit zwei Bildern vertreten. Dabei erwarb Adolf Hitler 1939 das Ölgemälde Maurer (200 × 250 cm) für 3000 RM.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 100 Jahre Hollerbacher Malerkolonie. Kunstverein Neckar-Odenwald e. V., abgerufen am 6. August 2020.
  2. Bernhard Villinger: Die Arktis ruft: Mit Hundeschlitten und Kamera durch Spitzbergen und Grönland. Herder, Freiburg im Breisgau 1929, S. 151 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. The Fight. In: Bijl-Van-Urk. Abgerufen am 24. November 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. a b Frank Berger: Waldemar Coste und der Film „Milak, der Grönlandjäger“ 1926. In: Frankfurt und der Nordpol. Forscher und Entdecker im ewigen Eis (= Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main Nr. 26), Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-285-7, S. 156–158.
  5. https://www.gdk-research.de/de/obj19402442.html