Waldensteiner Bach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Waldensteiner Bach
Der Auerlingbach knapp vor der Mündung in den Waldensteiner Bach

Der Auerlingbach knapp vor der Mündung in den Waldensteiner Bach

Daten
Lage Gemeinden Preitenegg und Wolfsberg, Bezirk Wolfsberg, Kärnten, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Lavant → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle südöstlich des Bärofen im Gemeindegebiet von Wolfsberg
46° 53′ 8″ N, 15° 0′ 12″ O
Quellhöhe 1620 m ü. A.[1]
Mündung bei Twimberg in die LavantKoordinaten: 46° 54′ 55″ N, 14° 50′ 36″ O
46° 54′ 55″ N, 14° 50′ 36″ O
Mündungshöhe 600 m ü. A.
Höhenunterschied 1020 m
Sohlgefälle ca. 51 ‰
Länge ca. 20 km
Einzugsgebiet 108,9 km²

Der Waldensteiner Bach ist ein linker Zufluss der Lavant in Kärnten (Österreich). Das Einzugsgebiet liegt in den Gemeinden Preitenegg und Wolfsberg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Waldensteiner Bachs liegt im Nordosten von Kärnten an der Grenze zur Steiermark. Es wird im Norden begrenzt von den südlichen Ausläufern der Packalpe und im Süden von der Koralpe.

Schrottkogel (1556 m) Lahnofen (1523 m) Packsattel
Bergkogel (1612 m)

Planeben (1492 m)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lubachkogel (1410 m)

Kampelekogel (1494 m)

Lavant Bärofen (1720) Renneiskogel (1689 m)

Der Bach entspringt südöstlich des Bärofen im Gemeindegebiet von Wolfsberg in 1620 Meter Seehöhe. Er fließt nach Norden in die Gemeinde Preitenegg, biegt nach Westen ab und bildet dort die Gemeindegrenze zwischen Preitenegg im Norden und Wolfsberg im Süden. Nach Waldenstein vereinigt er sich mit seinem größten Zufluss dem Auerlingbach. Dieser entwässert das Gebiet östlich des Bergkogels bis zur steirischen Grenze, dem Packsattel und dem Höhenrücken auf dem Preitenegg liegt. Die letzten drei Kilometer fließt der Waldensteiner Bach wieder durch Wolfsberger Gemeindegebiet und mündet nach insgesamt rund 20 Kilometern bei Twimberg in 600 Meter Meereshöhe in die Lavant.[2]

Das Einzugsgebiet umfasst 108,9 Quadratkilometer, davon entfallen 56,8 Quadratkilometer auf den Auerlingbach.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Waldensteiner Baches gehört zu einer Region, die in den letzten 2 Millionen Jahren nicht vergletschert war. Hier zeigt sich die Vergänglichkeit der Landschaft mit jungen Tälern, die in eine glatte Reliktlandschaft eingeschnitten sind. Die Erosionsraten betragen durchschnittlich 49 (±8) Millimeter pro 1000 Jahren in der Reliktlandschaft und 137 (±15) Millimeter pro 1000 Jahren für Einzugsgebiete in der eingeschnittenen Landschaft.[4] In einem genauer untersuchten Gebiet des Waldensteiner Baches war die Erosionsrate 241 (±22) bei einer Einschnittstiefe von 375 (±23) Metern.[5]

Die Bereiche des unteren Auerlingbachs und des Waldensteiner Bachs ab Waldenstein sind hochwassergefährdet.[6] Im Jahr 2022 wurde ein Hochwasserschutzprojekt für dieses Gebiet gestartet.[7]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am oberen Ende des Waldensteiner Baches herrschen Zentrale Gneisquarzite vor. In etwa 1250 Meter ist lokal ein Marmor eingequetscht. Nördlich der See Eben zeigen die Gesteine einen Granat-Glimmerschiefer-Charakter.[8]

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Orte im Einzugsgebiet des Waldensteiner Bachs sind Preitenegg, Waldenstein und Twimberg.

Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nord-Süd-Weitwanderweg 05 verläuft entlang der nördlichen und östlichen Grenze des Einzugsgebietes.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1]
  2. Austrian Map. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete, Draugebiet. (PDF) Beiträge zur Hydrographie Österreichs Heft Nr. 59. Lebensministerium, 2011, S. 93–94, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  4. Nicolas Legrain, Jean L. Dixon, K. Stuwe, Friedhelm von Blanckenburg, Peter Kubik: Post-Miocene landscape rejuvenation at the eastern end of the Alps. Abstract. Researchgate, Februar 2014, abgerufen am 31. Dezember 2022.
  5. Nicolas Legrain, Jean L. Dixon, K. Stuwe, Friedhelm von Blanckenburg, Peter Kubik: Post-Miocene landscape rejuvenation at the eastern end of the Alps. Table 2. Researchgate, Februar 2014, abgerufen am 31. Dezember 2022.
  6. eHORA - Natural Hazard Overview & Risk Assessment Austria. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
  7. Waldenstein: Zwei Millionen Euro für Hochwasserschutz bei der Kärntner Montanindustrie | Kleine Zeitung. Kleine Zeitung, 3. Februar 2022, abgerufen am 31. Dezember 2022.
  8. Peter Beck-Mannagetta: Bericht über Aufnahmen 1972 auf dem Blatt Wolfsberg (188) und Deutschlandsberg (189). (PDF) S. 64, abgerufen am 31. Dezember 2022.
  9. Nord-Süd-Weitwanderweg 05. Alpenverein, abgerufen am 31. Dezember 2022.