Wallbachtalbrücke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Wallbachtalbrücke ist eine 534 m lange Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Sie überspannt den Talgrund auf zwölf bis zu 18,5 m hohen Pfeilern.[1] Sie ist, nach der 994 m langen Hallerbachtalbrücke, die zweitlängste Brücke der Schnellfahrstrecke.

Sie überspannt das Wallbachtal, am Zusammenfluss von Wallbach und Wörsbach,[2] und trägt daher ihren Namen.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Brücke zur Querung des Biotops Wallbachtal ging aus dem im November 1994 abgeschlossenen Raumordnungsverfahren hervor. Die Planung sah vor, die Brücke 9 m über dem Niveau Autobahn zu führen, um die Strecke bis an den Böschungsfuß der Fernstraße heranrücken und die anschließenden Einschnittstiefen verringern zu können. Die geplante Länge lag dabei bei 490 m.[3]

Eine Quelle von Mitte 1995 spricht bereits von einer geplanten Länge von 534 m.[4] Eine andere von Ende 1995 dagegen von einer geplanten Länge von 490 m.[5] Ende 1997 waren 534 m geplant.[6]

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Durchlaufträgerbrücke wurde im Taktschiebeverfahren errichtet.[7]

Bis Mitte 1999 waren zwei Drittel der Überbauten betoniert gewesen.[8]

Um einen Pfeiler wenige Meter neben dem Bachbett zu gründen, war der Wörsbach in diesem Abschnitt vorübergehend verlegt. Als ökologischer Ausgleich wurde ein baufälliges Wehr am Wörsbach beseitigt und damit die Durchgängigkeit des Gewässers verbessert.[2]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Ostseite der Brücke ist eine Lärmschutzwand von 640 m Länge angebracht. Eine 370 m lange Windschutzwand war auf der Westseite der Brücke vorhanden.

Eine Besonderheit der Brücke sind in 155 mm Überhöhung liegende Schienenauszüge.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los C: Hünfelden–Eddersheim/Nordenstadt, Broschüre (16 Seiten), Frankfurt am Main, September 1998, S. 5.
  2. a b Niederpleis: letzter Tunneldurchschlag; Sieg fließt wieder im alten Bett; Altes Wehr am Wörsbach beseitigt. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Ausgabe 5/2000, Oktober 2000, S. 7. f.
  3. a b Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, NBS Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bereich Hessen, Planungsabschnitt PA 32, Wallrabenstein – Wörsdorf – Idstein – Niedernhausen. Gefaltete Broschüre, sechs A4-Seiten, Frankfurt am Main, 1995
  4. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, NBS Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bereich Hessen, Planungsabschnitt PA 33/1.1, Naurod – Bremtal. Broschüre, 12 A4-Seiten, Frankfurt am Main, Juni 1995.
  5. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995.
  6. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, Frankfurt am Main, November 1997.
  7. Ohne Autor: Das Projekt Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. In: Eisenbahn JOURNAL: Tempo 300 − Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 34–63
  8. Planmäßiger Verlauf auf der längsten Baustelle Deutschlands. In: DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 4/1999, Frankfurt am Main, August 1999, S. 4–7.

Koordinaten: 50° 15′ 20,9″ N, 8° 14′ 46,7″ O