Walschiff

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Walschiff („wal-schif/ oder walleie“[1]) wurde (erfolglos) von Philipp von Zesen als Verdeutschung des Fremdwortes Galeere vorgeschlagen. Das Wort scheint in Anlehnung an Walstatt mit Wal in der Bedeutung von Kampf gebildet zu sein.[2] Walleie hat Zesen aus niederländisch galei durch „Umsetzung des Anlautkonsonanten“[3] gebildet, da er das g, wie es auch in den romanischen Sprachen (italienisch, spanisch galea[4]) auftritt, für ein verfälschtes deutsches w hielt.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Philipp von Zesen: Ritterholds von Blauen Adriatische Rosemund. Amsteltam 1645, S. 367 (reader.digitale-sammlungen.de).
  2. Walschiff. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 27: W–Weg[zwitschern]-zwiesel – (XIII). S. Hirzel, Leipzig 1922, Sp. 1355 (woerterbuchnetz.de).
  3. Herbert Blume: Die Morphologie von Zesens Wortneubildungen. Diss.1967, S. 41.
  4. Galee. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 4: Forschel–Gefolgsmann – (IV, 1. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1878, Sp. 1160 (woerterbuchnetz.de).
  5. Herbert Blume: Die Morphologie von Zesens Wortneubildungen. Diss. 1967. S. 41. (Die Verdopplung des l wird nicht diskutiert.)