Wardkes Awakjan

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Wardkes Aikowitsch Awakjan (russisch Вардкес Айкович Авакян; * 14. Dezember 1931 im Dorf Gemur, Rajon Schachbus, ASSR Nachitschewan) ist ein sowjetisch-russischer Bildhauer.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Awakjan studierte in Jerewan an der Terlemesjan-Kunstschule mit Abschluss 1954. Ghukas Tschubarjan war einer seiner Lehrer.[1]

Ab 1956 lebte und arbeitete Awakjan in der Oblast Tscheljabinsk. Zunächst war er Bildhauer-Requisiteur im Opern- und Ballett-Theater Tscheljabinsk.[1] Seine ersten erfolgreichen Skulpturen waren der Neuland-Aktivist (1958) und die Studentin auf dem Bau (1958). 1960 wurde er Mitglied der Union der Künstler der UdSSR.[1] In Kopeisk schuf er ein Siegesdenkmal (1965) und ein Lenin-Denkmal (1970).[4][5] Spätere bekannte Skulpturen waren die Arbeitertribüne (1976) und der Hochbau-Schweißer (1977).

Mit den Architekten B. W. Petrow, W. L. Glasyrin, I. W. Talalai und dem Ingenieur W. Naumow schuf Awakjan das monumentale Denkmal für den Leiter des Sowjetischen Atombombenprojekts Igor Kurtschatow.[1] Das Denkmal besteht aus zwei 27 m hohen Pylonen, zwischen denen auf einem Sockel die 6,4 m hohe Statue Kurtschatows steht. Die Halbkugeln in den Pylonen symbolisieren die Atomspaltung. Das Denkmal wurde 1986 in Tscheljabinsk anlässlich des 250. Jahrestags der Gründung Tscheljabinsks auf dem neuen Platz der Wissenschaft nahe der Staatlichen Universität Südural eingeweiht.[6] Die Atomhalbkugeln waren mit Spezialleuchten ausgestattet, die aber wegen technischer Probleme nur einige Wochen lang funktionierten. 1988 wurde die elektrische Anlage durch Vandalismus beschädigt.[7] 2006 wurde mit Finanzierung durch die Oblast Tscheljabinsk eine neue Beleuchtungsanlage installiert. 2013 wurde in unmittelbarer Nähe des Denkmals trotz zahlreicher öffentlicher Proteste mit dem Bau des großen Einkaufszentrums Kurtschatow begonnen, das im August 2015 mit einem Spar-Supermarkt eröffnet wurde.[8] 2014 war das Denkmal in das Register der Objekte des kulturellen Erbes der Russischen Föderation aufgenommen worden.

Awakjans Denkmäler für Sergei Prokofjew (2000) und Michail Glinka (2004) stehen im Zentrum Tscheljabinsks.[3]

Awakjan ist mit Galina Dmitrijewna Awakjan verheiratet und hat zwei Söhne, Mikael und Dmitri, der ihm assistiert,[3] und eine Tochter Laura.

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurtschatow-Denkmal in Tscheljabinsk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Энциклопедия "Челябинск": АВАКЯН Вардкес Айкович (abgerufen am 21. Januar 2022).
  2. Карен Даллакян: Отсекая лишнее (к 85-летию) (abgerufen am 21. Januar 2022).
  3. a b c The most famous Chelyabinsk sculptor Vardkes Avakyan, the author of the monuments to Kurchatov, Prokofiev, Glinka, turned 90, December 14, 2021. In: New Fox 24. ([1] [abgerufen am 22. Januar 2022]).
  4. Монумент Победы (abgerufen am 21. Januar 2022).
  5. Памятник В.И.Ленину (abgerufen am 21. Januar 2022).
  6. Памятник Курчатову (abgerufen am 21. Januar 2022).
  7. В Челябинске памятник Курчатову покрылся трещинами из-за строящегося ТК (abgerufen am 21. Januar 2022).
  8. В Челябинске открылся подземный ТК перед памятником Курчатову (abgerufen am 21. Januar 2022).