Wargolshausen

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Wargolshausen ist ein Ortsteil von Hollstadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld (Bayern). Der Ort liegt etwa zwölf Kilometer östlich der Kreisstadt Bad Neustadt an der Saale.

Kirche Wargolshausen
Mittlere Dorfstraße in Wargolshausen

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wargolshausen liegt am Goldbach neben Junkershausen, Hendungen und Waltershausen. Durch Wargolshausen führt der Fränkische Marienweg.

Schutzmantelmadonna an der Kirchenmauer aus dem Jahr 1743

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wargolshausen wurde erstmals im Jahr 1196 erwähnt.[1] Die ersten Besitzer von Wargolshausen waren die Grafen von Wildberg. Diese überließen den Ort den Grafen von Henneberg, die es im Jahre 1368 an das Hochstift Würzburg verkauften. Das Dörfchen Wargolshausen war einst eine Filiale des Klosters Bildhausen. Der Ort gehörte seit jeher als Lokalkaplanei (jetzt Kuratie) zur Pfarrei Wülfershausen,[2] ebenso wie später auch Junkershausen.[3]

Bis zur Gebietsreform in Bayern war Wargolshausen eine selbstständige Gemeinde. Am 1. Januar 1978 wurde Wargolshausen in die Gemeinde Hollstadt eingemeindet.[4]

Sehenswertes, Kultur und Brauchtum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmal Wargolshausener Linde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wargolshausener Linde

Die Linde an der Friedhofstraße ist über 350 Jahre alt. Nach Aussage von Edgar Müller sen. wurde sie anlässlich der Ausrufung des Westfälischen Friedens 1648 gepflanzt. Bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rhön-Grabfeld ist sie als Naturdenkmal (ND-Nr. 1602) eingetragen. Im Jahre 2008 hatte der Stamm an der Stelle seines geringsten Durchmessers einen Umfang von 6,67 Metern und in einem Meter Höhe von 6,85 Metern.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wargolshausen gilt als Fastnachtshochburg. Der Rosenmontagsumzug ist der größte seiner Art im Landkreis Rhön-Grabfeld und der abschließende Höhepunkt der Fasenacht. Außerdem gibt es zwei Prunksitzungen in Wargolshausen.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schwimmbad
  • Strohhaus
  • Gästehaus
  • Kindergarten
  • Musikheim
  • Sportheim mit Tennisplatz

Mit Wargolshausen verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Helming: Wargolshausen im Grabfeld. Würzburg 1937.
  • Rudi Breunig: Wargolshausen in Wort und Bild. Großeibstadt 1987.
  • Ansgar Büttner, Lothar Büttner: Wargolshausen. Die Geschichte eines Dorfes. Wargolshausen 1979.
  • Ansgar Büttner: Der bekannte Professor und Theologe Sebastian Merkle in Wargolshausen. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld, Jg. 32 (2010), S. 19–22.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Wagner (Bearb.): Historischer Atlas von Bayern, Teil: Franken, Reihe 1, Heft 27: Neustadt an der Saale. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9929-7, S. 101.
  2. Ansgar Büttner: „’s Durf broucht en Pforr“. Die Gründung der Kaplanei Wargolshausen 1853. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld, Jg. 33 (2011), S. 202–206.
  3. Wargolshausen im Portal Rhön-Saale
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 740.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wargolshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 22′ N, 10° 21′ O