Wartime

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Wartime
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1987
Länge 35 Minuten
Stab
Regie Keith Barnfather
Drehbuch Andy Lane,
Helen Stirling
Produktion Keith Barnfather
Musik Mark Ayres
Schnitt Edward Strickland
Besetzung

Wartime (auch: War Time) ist ein britischer Film aus dem Jahr 1987 und Ableger der Fernsehserie Doctor Who, der hauptsächlich von der Doctor-Who-Figur John Benton und dem Tod von dessen Bruder Chris handelt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Auftrag der Armee kommt John Benton in den 1970er Jahren nach Bolton, wo er einst als Kind lebte. Sein Bruder Chris starb im Jahr 1944 bei einem tragischen Unfall. Er fiel von einem Turm. Seither machte sich John Benton für den Tod seines Bruders verantwortlich. Auf dem Weg durch Bolton fühlt er sich seinem Bruder wieder ganz nah. Daher beschließt er Blumen auf dessen Grab zu legen. Plötzlich findet John Benton sich in einer Abtraumwelt wieder in der Vergangenheit und Gegenwart sich vermischen. Er steht seiner Familie gegenüber und ist wieder der kleine Junge der er einst war. Immer wieder wechselt er zwischen seinem erwachsenen Ich und seinem kindlichen Ich. Erst nach und nach kann Benton die Geister seiner Vergangenheit vertreiben und endlich mit dem Tod seines Bruders abschließen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wartime ist ein Ableger der Fernsehserie Doctor Who, der 1987 veröffentlicht wurde. Die Verfilmung beschäftigt sich mit der Doctor-Who-Figur John Benton. Das Drehbuch schrieben Andy Lane und Helen Stirling. Keith Barnfather produzierte den Film und führte Regie.[1] Wartime war der aller erste autorisierte und unabhängige Doctor Who Ableger. Der Film ebnete den Weg für viele weitere Ableger.[2] Die Hauptrolle in dem Film spielte John Levene.[3] Wartime hatte nicht so großen Einfluss auf die Doctor Who Serie wie Downtime oder Dæmos Rising, deren Figur Kate Stewart sich auch in der regulären Doctor Who Serie etablierte.[4] Jedoch tauchte Sergeant Bentons Vorname John erstmals in Wartime auf und wurde später auch von Fans und Medien genutzt.[5] Der Name John Benton wird u. a. in dem Big Finish Hörspiel Council of War gebraucht. Auch in einigen von der BBC produzierten Doctor Who Romanen wurde der Name John Benton verwendet, beispielsweise in David A. McIntees The Face of the Enemy, Paul Leonards Genocide, Paul Cornells No Future, Gary Russells The Scales of Injustice, Keith Toppings King of Terror, Tommy Donbavands Shroud of Sorrow, Christopher Bulis The Eye of the Giant, Mark Morris’ Deep Blue, Simon Guerriers Time Signature und vielen anderen Doctor Who Romanen.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 wurde Wartime auf VHS veröffentlicht. 1997 überarbeitete Keith Barnfather den Film. Er fügte ein Voice Over mit Nicholas Courtney als Brigadier Lethbridge-Stewart und Vorgesetzten von John Benton hinzu und veröffentlichte diese Version ebenfalls auf VHS.[1] Die VHS enthielt außerdem Videoaufzeichnungen von einer Londoner Doctor Who Convention mit Patrick Troughton, Colin Baker, Tom Baker, Jon Pertwee, und Peter Davison.[6] Im Dezember 2015 folgte die Veröffentlichung auf DVD.[7] Außerdem kann Wartime auf Vimeo per Video-On-Demand angesehen werden.[8] Im Januar 2020 kündigte der Verlag Telos Publishing an, dass die Veröffentlichung eines Romans zu dem Film geplant sei.[9]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stuart Gutteridge von Pagefillers meint, dass Wartime eine fesselnde Geistergeschichte sei. Die Figur des John Benton zeige eine deutlich größere Charakterentwicklung, als sie es je in einer Doctor Who Folge getan habe. Die Drehorte, Darsteller und Musik zum Film seien allesamt positiv zu bewerten. Richard Radcliffe von Pagefillers fügt hinzu, dass Wartime sehr gut produziert worden sei. Auch die Regieführung sei gut. Wartime biete das, was Fans von der Doctor Who Serie zu der Zeit erwartet, aber nicht bekommen hätten.[10]

Kevin Lyons erklärt der Film zeige eine nette Geschichte, die jedoch nicht ganz zufriedenstellend sei. Er lobt die Darstellungen von John Levene und Michael Wisher. Wartime sei schlechter als einige der anderen Reeltime Pictures Produktionen, sei aber Dank eines guten Drehbuchs und starken Darstellern überraschend effektiv.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kevin Lyons: War Time (1987) . In: Kevscupboard. 5. März 2007, archiviert vom Original am 24. März 2016; abgerufen am 19. März 2016.
  2. Dowd, Tom u. a. (2015): Storytelling. Across Worlds. Transmedia: S. 209
  3. Howe, David J. (2011): Talespinning. Telos Publishing Ltd.
  4. Barry Rice: 6 Extended Media Characters Who Became Doctor Who Canon. In: Kasterborous. 12. Februar 2015, archiviert vom Original am 24. März 2016; abgerufen am 19. März 2016.
  5. Doctor Who: Will this film do the series justice? In: Telegraph. 15. November 2011, abgerufen am 19. März 2016.
  6. Thomson, Gale (2007): Video Sourcebook: A Guide to Programs Currently Available on Video. Gale / Cengage Learning: S. 2006
  7. Jonathan Appleton: Time Travel TV Re-Releases Classic Spinoff Wartime. In: Kasterborous. 28. August 2015, archiviert vom Original am 24. März 2016; abgerufen am 19. März 2016.
  8. Warrant Officer John Benton never failed in his duty – but once, long ago, he did. In: Time Travel TV. Abgerufen am 19. März 2016.
  9. Telos Announce New Reeltime novelisations! In: Time Travel TV. Abgerufen am 5. März 2020.
  10. Stuart Gutteridge, Richard Radcliffe und Tim Roll-Pickering: Reeltime Pictures. Wartime. A Benton Adventure. In: Pagefillers. 30. Januar 2003, abgerufen am 19. März 2016.