Wasserkunststraße 10

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Wasserkunststraße 10, Blick auf den Kopfbau an der Ostseite im Jahr 2022

Die Wasserkunststraße 10 ist ein denkmalgeschütztes Fabrikgebäude in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das das Straßenbild prägende Gebäude befindet sich im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt, auf der Nordseite der Wasserkunststraße. Westlich des Gebäudes mündet von Norden die Schwiesaustraße ein.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der viergeschossige Klinkerbau wurde in den Jahren 1937/1938 vom Berliner Architekten Werner Issel errichtet. Er diente der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Motorenbau Zweigwerk Magdeburg als Verwaltungsgebäude. Die übrigen Fabrikanlagen erstreckten sich nördlich des Hauses. Die Fassade ist mit dunkelroten Eisenklinkern verblendet. Prägend für das Erscheinungsbild der Fassade ist die sehr dichte Folge der Achsen und eine vertikale Gliederung mittels schmaler Klinkerstege, die sich vom Boden aus bis unter das Dach ziehen. Die rechteckigen Fenster zwischen den Stegen sind aufrecht stehend ausgeführt und treten etwas hinter die Stege zurück. Die Fensterbrüstungen sind mit quadratischen Tonplatten versehen. Nach oben wird die Fassade von einem horizontal verlaufenden schmalen Mauerband begrenzt. Bedeckt wird der Bau von einem etwas vorkragenden Flachdach.

Während die Westseite des Gebäudes zur Schwiesaustraße hin in einem Bogen ausläuft, befindet sich am östlichen Ende ein fünfgeschossiger, achtachsiger Kopfbau.

Aktuell (Stand 2022) befinden sich im Objekt gewerbliche Nutzungen, so eine Filiale des Möbelhauses Poco.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Wasserkunst unter der Erfassungsnummer 094 71432 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Der Bau gilt als wichtiges Zeugnis der Industriearchitektur eines Industrieunternehmens mit zur Bauzeit nationaler Bedeutung in Magdeburg aus den 1930er Jahren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sabine Ullrich in Magdeburg – Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4. Seite 130.
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 542 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2673

Koordinaten: 52° 9′ 17,9″ N, 11° 38′ 52,7″ O