Wedekin Klingenberg

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Fürbitttafel des Ratsherrn Wedekin Klingenberg und seiner Frau

Wedekin Klingenberg († 1350 in Lübeck) war Ratsherr der Hansestadt Lübeck.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wedekin von Klingenberg war der Enkel des Lübecker Ratsherrn Wedekin von Reval.[1] Er gehörte dem Lübecker Rat von 1344 bis 1350 an.

Er war mit Hille (Hildegund), einer Tochter des Lübecker Ratsherrn Hinrich von Bochholt[2] verheiratet und mit dem Lübecker Ratsherrn Hermann Warendorp[3] verschwägert. Er bewohnte das Haus seines Großvaters in der Mengstraße 12. Der Lübecker Bürgermeister Goswin Klingenberg war sein Sohn, auch der Enkel Johann Klingenberg wurde Bürgermeister der Stadt.

Die um 1350 entstandene Fürbitttafel der Eheleute Klingenberg befand sich einst in der Lübecker Marienkirche und heute im St. Annen Museum. Die Tafel enthält auf Eichenbalken geschrieben ein Gedicht in deutscher Sprache, in dem der Heilige Christophorus Fürbitte tut für das Paar,[4] das das große Wandgemälde des Heiligen an der Mittelschiffsseite des zweiten Langhaus-Südpfeilers der Marienkirche hatte anbringen lassen. Dieses Gemälde wurde Anfang des 18. Jahrhunderts durch das Epitaph des Johann Ritter verdeckt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 173 f. (Digitalisat)
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 359
  • Fritz Rörig: Das älteste erhaltene deutsche Kaufmannsbüchlein. In: Wirtschaftskräfte im Mittelalter. Abhandlungen zur Stadt- und Hansegeschichte. Herausgegeben von Paul Kaegbein. 2. durchgesehene und ergänzte Auflage. Böhlau, Wien u. a. 1971.
  • Hartmut Boockmann: Belehrung durch Bilder? Ein unbekannter Typus spätmittelalterlicher Tafelbilder. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Band 57, 1994, S. 1–22
  • Uwe Albrecht (Hg.): Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein, Band I: Hansestadt Lübeck, St. Annen-Museum. Ludwig, Kiel 2005, ISBN 3933598753, S. 81 ff. (Nr. 13: Fürbittafel des Wedekin Klingenberg und seiner Frau Hildegund) (Ausschnitt aus dem Katalog)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fehling, Ratslinie, Nr. 286
  2. Fehling, Ratslinie, Nr. 302
  3. Fehling, Ratslinie, Nr. 345
  4. Fürbittafel des Wedekin Klingenberg und seiner Frau Hildegund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  5. Schaumann / Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 173.