Wegaf

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Namen von Wegaf
Horusname
G5
sxmR8A
Sechem-netjeru
Sḫm-nṯrw
Die Macht der Götter
Nebtiname
G16
xa
a
G30
Chai-bau
Ḫˁj-b3w
Die Bas (Seelen) erscheinen /
Die Macht erscheint
Goldname
G8
mrii
 
 
Meri-… (taui)
Mrj… (tw3j)
geliebt von [beiden Ländern]
Thronname
M23
X1
L2
X1
raD43
N17
N17
Chui-taui-Re
Ḫwj-t3wj-Rˁ
Re beschützt die beiden Länder
Eigenname
wgF18
f
Wegaf
Wgj=f
Königspapyrus Turin (Nr.VI./3.)
V10AN5D43
N17
N17
G7V11A
[1]
Chui-taui-Re
Ḫwj-t3wj-Rˁ
Re beschützt die beiden Länder
Königsliste von Karnak
raD43
Y1
N17
N17
N21
N21
Chui-taui-Re
Ḫwj-t3wj-Rˁ
Re beschützt die beiden Länder

Wegaf, auch Ugaf, war ein altägyptischer König (Pharao) der frühen 13. Dynastie (Zweite Zwischenzeit), der etwa im Zeitraum von 1794 bis 1757 v. Chr.[2] regierte.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Königspapyrus Turin ist er der erste Herrscher der 13. Dynastie. Seine Regierungszeit betrug nur 2 Jahre, 3 Monate und 24 Tage. Zeitgenössische Denkmäler nennen nur einen König mit dem Thronnamen Chui-taui-Re, doch trägt ein von Objekten aus der 13. Dynastie bekannter Sobekhotep einen ganz ähnlichen Thronnamen: Sechem-Re-Chui-taui. Deshalb wird auch oftmals dieser Sobekhotep als erster Herrscher der 13. Dynastie angenommen (siehe auch: Sobekhotep II.)[3]

Von Wegaf fand man eine dem Gott Dedwen gewidmete Sitzstatue aus der Festung Semna[4], eine Stele, die aus Mirgissa am 2. Katarakt stammt[5], sowie Stele[6] und Reste einer Statue aus Karnak[7]. Außerdem wird er auf einem Barkenuntersatz aus Medamud genannt, der aus der Zeit des Amenemhet VII. stammen soll, wenn man annimmt, dass dieser Herrscher seine Inschriften dort zuerst hat anbringen lassen.

Im Britischen Museum in London gibt es einen Skarabäus von einem „königlichen Siegler“ und „Großen Truppenvorsteher“ namens Wegaf. Der Name Wegaf ist nicht sehr häufig, so dass angenommen werden kann, dass dieses Objekt aus einer Zeit stammt, bevor Wegaf König wurde.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen von Beckerath: Untersuchungen zur politischen Geschichte der zweiten Zwischenzeit in Ägypten (= Ägyptologische Forschungen. Band 23). Augustin, Glückstadt/ New York 1964, S. 30–31, 226, XIII. 1.
  • K. S. B. Ryholt: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period (= Carsten Niebuhr Institute Publications. Band 20). Museum Tusculanum Press, Copenhagen 1997, ISBN 87-7289-421-0, S. 219–220, 317, 341–342, File 13/ 21.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Artemis & Winkler, München 1997, ISBN 3-7608-1102-7, S. 310–311.
  • Thomas Schneider: The Relative Chronology of the Middle Kingdom and the Hyksos Period (Dyns. 12–17). In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Band 83). Brill, Leiden/ Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 168–196 (Online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alan H. Gardiner: The royal canon of Turin. Griffith Institute, Oxford 1997, ISBN 0-900416-48-3, Bildtafel 3.
  2. Datierung nach Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. München 1997.
  3. so z. B. Ryholt: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period. Copenhagen 1997 S. 317, der darauf hinweist, dass auf einem Barkenuntersatz aus Medamud der Name des Wegaf später als der Name des Amenemhet VII., sei
  4. Inventarnummer des National Museum of Sudan in Khartum: Khartum 65
  5. Inventarnummer des National Museum of Sudan in Khartum: Khartum IM. 375
  6. Inventarnummer des Ägyptischen Museums Kairo: Kairo JE 37510
  7. Inventarnummer des Ägyptischen Museums Kairo: Kairo JE 33740
  8. so zuerst: Detlef Franke: Zur Chronologie des Mittleren Reiches. Teil II: Die sogenannte “Zweite Zwischenzeit” Altägyptens. In: Orientalia. Neue Serie, Band 57, Nr. 3, 1988, S. 249, Nr. 5.
VorgängerAmtNachfolger
Nofrusobek oder Amenemhet VII.Pharao von Ägypten
13. Dynastie (Anfang)
Amenemhet V. oder Chendjer