Weil der Mensch erbärmlich ist

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Film
Titel Weil der Mensch erbärmlich ist
Originaltitel Wil
Produktionsland Belgien
Originalsprache Niederländisch, Deutsch[1]
Erscheinungsjahr 2023
Länge 114 Minuten
Altersempfehlung ab 16[2]
Produktions­unternehmen Lecter Scripted,
Menuetto Film,
Minds Meet
Stab
Regie Tim Mielants
Drehbuch Carl Joos,
Tim Mielants
Produktion Hans Everaert,
Guy Goedgezelschap,
Tomas Leyers,
Jan Segers
Musik Geert Hellings
Kamera Robrecht Heyvaert
Schnitt Bert Jacobs
Besetzung

Weil der Mensch erbärmlich ist (Originaltitel: Wil) ist ein belgisches Historiendrama aus dem Jahr 2023. Der Film basiert auf einer Romanvorlage von Jeroen Olyslaegers[3] und beschreibt die Geschichte zweier junger belgischer Gendarmen im durch die Nationalsozialisten besetzten Antwerpen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antwerpen 1942: Die flämische Hafenstadt Antwerpen ist, wie auch das restliche Land, durch die Nationalsozialisten besetzt. Viele Belgier, darunter auch die Polizei, sind dazu gezwungen, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Die beiden gerade ausgebildeten Gendarmen Wil und Lode töten in ihrer ersten Schicht einen deutschen Feldgendarm, als dieser gerade eine jüdische Familie ermorden will. Die beiden jungen Männer schließen sich dem Widerstand an und versuchen, Juden zu verstecken und vor Razzien zu warnen. Dabei entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen Wil und Yvette, der Schwester von Lode, die ebenfalls im Widerstand tätig ist. Im Laufe des Films wird die Widerstandsgruppe entdeckt. Am Schluss müssen die beiden Männer an einer brutalen Razzia gegen jüdische Familien teilnehmen, was von Yvette beobachtet wird. Sie begeht daraufhin Suizid.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt finanzielle Unterstützung durch den Vlaams Audiovisueel Fonds (VAF).[3] Die Dreharbeiten fanden in Lüttich, Mechelen, Dilbeek und Antwerpen statt.[4] Er kam am 27. September 2023 in Belgien in die Kinos.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films gibt vier von fünf Sternen und resümiert: „Teils schwer erträglich in seinen Szenen von menschenverachtender Gewalt, stellt der Film unbequeme Fragen nach Moral, Anstand, Zivilcourage, Verrat, Antisemitismus und Nationalismus. Dabei setzt das formal wie darstellerisch bestechende Werk auf emotionale, schmerzhafte Auseinandersetzung mit den Figuren.“[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2024: Flämischer Filmpreis Ensors (in sieben Kategorien Bester Film, bestes Film-Drehbuch, Box Office-Preis, beste Kameraführung, beste Regie Film, beste Hauptrolle Film und beste Nebenrolle Film)[6][7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wil, Filmfestival Oostende, Programma 2024, Les Films du Bord de Mer vzw (niederländisch), abgerufen: 12. März 2024
  2. Weil der Mensch erbärmlich ist bei Netflix, abgerufen am 13. Februar 2024.
  3. a b Tim Mielants verfilmt Wil von Jeroen Olyslaegers. Website vom Film Fest Gent (niederländisch). 11. Mai 2022, abgerufen am 12. Februar 2024.
  4. Daphne Phanon: Charleroi : un film sur la deuxième guerre mondiale tourné à l’Hôtel de Ville!. RTBF (französisch). 19. Mai 2022, abgerufen am 12. Februar 2024.
  5. Weil der Mensch erbärmlich ist. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Februar 2024.
  6. Andreas Kockartz: Ensors 2024: Die flämischen Film- und TV-Preise sind vergeben - Wieder keine Schauspielerin ausgezeichnet. VRT. 5. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  7. "1985" und "Will" mit flämischen Filmpreisen geehrt. BRF 4. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.