Weingut Rudolf Fürst

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Weingut Rudolf Fürst (2010)

Das Weingut Rudolf Fürst ist ein fränkischer Weinproduzent in Bürgstadt. Die Familie Fürst ist seit 1638 als Weinproduzent nachgewiesen.

Geschichte, Schwerpunkte und Kennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Churfränkischer Weinbetrieb hat das Weingut eine fast 400 Jahre alte Weinanbaugeschichte. 1979 errichteten Paul und Monika Fürst die neuen Gutsgebäude am Hohenlindenweg in den Weinbergen des Centgrafenbergs , seit 2007 wurde der Betrieb gemeinsam von Paul und Sohn Sebastian Fürst geführt. Sebastian Fürst (Oenologiestudium in Geisenheim und Praktika im Ausland) übernahm mit seiner Frau Isabell den Betrieb im Jahr 2018.[1]

Paul und Sebastian Fürst waren bereits früh im regen Austausch mit internationalen großen Pinot Noir Weingütern, um in Deutschland die Feinheiten der Rebsorte Spätburgunder besser zur Geltung zu bringen. Als Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) seit 1980 stehen die ökologische Ausrichtung sowie ein konsequenter burgundischer Anbaustil im Vordergrund.[1]

Beim Staatsbesuch des finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari im November 1994 wurde beim Abendessen bei Bundespräsident Roman Herzog ein 1992er Bürgstadter Centgrafenberg Spätburgunder trocken vom Weingut Rudolf Fürst gereicht.[2]

Das Weingut umfasst insgesamt 21 Hektar Rebfläche und produziert rund 120.000 Flaschen im Jahr.[1]

Lagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewirtschaftet werden Weinberge auf extrem steilen Hanglagen, davon rd. 60 % Spätburgunderreben. Als beste Pinot Grand Cru Gewächse gelten im Bürgstadter Berg der Centgrafenberg und, als Aushängeschild des Weingutes, der Hundsrück, sowie in Klingenberg am Main der Schlossberg . Zunehmend an Bedeutung gewonnen haben die großen Chardonnay-/Weissen Burgunderlagen in Astheim und im Bürgstadter Berg. Die besten Rieslingtrauben für das mineralisch Große Gewächs kommen aus terrassierten Parzellen, die schon auf die Erzbischöfe von Mainz zurückgehen.[3]

Weine und Rebsortenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spätburgunder ist in dieser Gegend die dominierende Rebsorte mit traditionsreichen, feinsten Rotweinen. Diese profitieren neben dem milden Mikroklima im Mainviereck besonders von den morschen Verwitterungsschichten des eisenhaltigen, roten Felsens auf zum Teil kulturgeschichtlich beeindruckenden Trockensteinmauern.

Die folgenden Rebsorten befanden sich im Jahr 2020 im Sortiment des Weingutes

Auszeichnungen & Prämierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul und Sebastian Fürst stehen für eine Vielzahl hochwertiger nationaler und internationaler Auszeichnungen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stuart Pigott: Wein Spricht Deutsch. Scherz Verlag, ein Verlag der S. Fischer, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-502-19000-4
  • Stephan Reinhardt: The Finest Wines of Germany. A Regional Guide to the Best Producers and Their Wines. Aurum Press, London 2012, ISBN 978-1-78131-021-2.
  • Anne Krebiehl: The Wines of Germany. Infinite Ideas Limited, Oxford 2019, ISBN 978-1-906821-85-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Weingut Rudolf Fürst im VDP. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  2. Knut Bergmann: Mit Wein Staat machen. 2. Auflage. Insel Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-458-17771-5, S. 302.
  3. Die Lagen des Weingut Rudolf Fürst. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  4. Main-Post: Winzer des Jahres sind leidenschaftliche Wein-Träumer. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  5. Falstaff: Falstaff WeinTrophy 2018: Das sind die Gewinner. 23. Februar 2018, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  6. Deutsches Weininstitut: Vinum Weinguide 2022: Sebastian Fürst ist Winzer des Jahres. 5. November 2021, abgerufen am 21. November 2021.

Koordinaten: 49° 42′ 42″ N, 9° 17′ 4″ O