Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk)

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Siedlung
Welikolukskoje
Wargienen

Великолукское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Erste Erwähnung 1528
Frühere Namen Wargienen (bis 1946)
Bevölkerung 79 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238220
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 000 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 39′ N, 21° 0′ OKoordinaten: 54° 38′ 30″ N, 21° 0′ 10″ O
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Welikolukskoje (russisch Великолукское, deutsch Wargienen, Kreis Wehlau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Welikolukskoje am Nordufer des Pregel (russisch: Pregolja) liegt vier Kilometer westlich der Rajonstadt Gwardeisk (Tapiau) und ist über die Kommunalstraße 27K-204 zu erreichen. Heute besteht Bahnanbindung lediglich über Gwardeisk, bis 1945 war Bonslack-Popehnen (russisch: Gorki (heute nicht mehr existent)-Swenjewoje) die nächste Bahnstation an der Strecke von Tapiau über Possindern (russisch: Roschtschino) nach Königsberg (Preußen), betrieben von den Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemals Wargienen[2] genannte Dorf fand im Jahre 1528 seine erste Erwähnung. Zwischen 1874 und 1945 gehörte es zum Amtsbezirk Bonslack[3] (russisch: Gorki, nicht mehr existent) im Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Wargienen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Welikolukskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Borski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[4] Von 2005 bis 2014 gehörte Welikolukskoje zur Landgemeinde Slawinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 160
1933 178
1939 196
2002 100
2010 83

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überwiegend evangelische Bevölkerung Wargienens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Kremitten (russisch: Losowoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Wehlau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Welikolukskoje im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Gwardeisk (Tapiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Wargienen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bonslack
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)