Welscherheide

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Welscherheide
Koordinaten: 50° 57′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 50° 57′ 26″ N, 7° 9′ 2″ O
Welscherheide (Bergisch Gladbach)
Welscherheide (Bergisch Gladbach)

Lage von Welscherheide in Bergisch Gladbach

Altes Haus in Welscherheide
Altes Haus in Welscherheide

Welscherheide ist ein Ortsteil im Stadtteil Kaule von Bergisch Gladbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Siedlungsname Welscherheide greift die Gewannenbezeichnung Auf der Welscherheide auf, die im Urkataster westlich der ehemaligen Siedlung Auf’m Sand (Sand) verzeichnet ist. Die Hofsiedlung, die aus einer mittelalterlichen Siedlungsgründung hervorging, erhielt den Namen Welscherheide vermutlich erst im 18. Jahrhundert.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als gemeiner Hof kategorisiert wurde und mit Welscherheid bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Welscherheid. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Freiheit Bensberg im gleichnamigen Kirchspiel war.[2] Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Welschheid und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Welsche Heid verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Welscher Heide oder ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Welscherheide Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1822[3] 21 Bauergüter
1830[4] 26 Bauerngut
1845[5] 20 3 Bauergüter
1871[6] 32 2 Hofstelle
1885[7] 29 5 Wohnplatz
1895[8] 32 3 Wohnplatz
1905[9] 33 3 Wohnplatz

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 312, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]