Werner Esser (Pädagoge)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Werner Esser, 2014

Werner Maria Esser (* 4. November 1949 in Aachen) ist ein deutscher Germanist, Reformpädagoge, Schulentwickler und Hochschullehrer. Bekannt wurde Esser als Direktor der Neugründung des Sächsischen Landesgymnasiums für Hochbegabtenförderung St. Afra zu Meißen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 legte Esser sein Abitur in Aachen ab und studierte von 1969 bis 1978 Germanistik und Philosophie an der RTWH Aachen und an der Universität Freiburg.[1] Nach Tätigkeit als Assistent in Aachen und Lektor in Liège, arbeitete Esser ab 1981 als Mitarbeiter im Internatsgymnasium Schloss Salem, ab 1985 als Mitglied im Leitungsteam und als Mittel- und Kollegstufenleiter. 1995 wurde Esser Mitglied des (Neu)Gründungsausschusses für das Landesgymnasium St. Afra zu Meißen,[2] 1998 Gründungsleiter und bis 2008 dessen Schulleiter.[3] Seit seiner Arbeit am Landesgymnasium ist Esser eng mit der Karg-Stiftung verbunden.[4]

Die Universität Leipzig berief ihn 2007 zum Honorarprofessor für Allgemeine Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Hochbegabtenförderung.[5] Von Sommer 2008 bis Januar 2014 war er Gesamtleiter der Stiftung Louisenlund, Güby.[6]

Seit 2014 arbeitet Esser als selbständiger Coach und Berater in Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen, Berlin und Thüringen, als Schulentwickler am Joachimsthalsches Gymnasium und für die Nehemiah-Gateway-Stiftung im albanischen Pogradec.

Werner Esser lebt in Dresden und Hamburg.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Physiognomie der Kunstfigur oder Spiegelungen: Formen der Selbstreflexion im modernen Drama. Dissertation. Heidelberg 1980.
  • »Pädagogik ad personam« Traditionen der schulischen Begabtenförderung. In: Armin Hackl, Carina Imhof, Olaf Steenbuck, Gabriele Weigand (Hrsg.): Karg Hefte: Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung. Nr. 6. Frankfurt am Main 2014, S. 22–29, urn:nbn:de:0111-pedocs-100302.
  • Über die Fürstenschule St. Afra zu Meißen – Kreativität: Etwas Verbotenes? In: – Pädagogische Führung. Zeitschrift für Schulleitung und Schulberatung. Nr. 2. Carl Link Verlag, 2002, ISSN 0939-0413, S. 63 ff.
  • Eine Lust zu denken. Begabtenförderung am Landesgymnasium St. Afra zu Meißen …zum Beispiel im Fach Deutsch. In: Christian Fischer (Hrsg.): Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung. Begabungen fördern, Lernen individualisieren. Litverlag, Münster 2004, ISBN 978-3-8258-7737-8, S. 250–270.
  • Von Vorbildern, Ehrenämtern und ‚Jungen Eliten’. Diesseits und jenseits des Egalitären. Hans Peter Dreitzels Elitebegriff noch einmal gelesen. In: Peter Gutjahr-Löser, Dieter Schulz, Heinz W Wollersheim (Hrsg.): Theodor Litt. Freiheit – Verantwortung – Mitwirkung. 10 Jahre Theodor-Litt-Forschungsstelle an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Sonderband 2007. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-215-3.
  • Das Prinzip Mentor. Was hat Begabtenförderung mit Reformpädagogik zu tun? In: Thomas Trautmann, Wilfried Manke (Hrsg.): Begabung – Individuum – Gesellschaft: Begabtenförderung als pädagogische und gesellschaftliche Herausforderung. Beltz Juventa Verlag, Weinheim / Basel 2013, ISBN 978-3-7799-2856-0, S. 95–114.
  • Werner Esser: Autonomie und Leistung. In: Armin Hackl, Claudia Pauly, Olaf Steenbuck, Gabriele Weigand (Hrsg.): Werte schulischer Begabtenförderung: Begabung und Leistung. Nr. 4, Oktober 2012, ISSN 2191-9992, S. 67–79 (karg-stiftung.de [PDF; 2,6 MB]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Dr. Werner Esser. In: xing.com. XING, abgerufen am 5. April 2018.
  2. Mira Gajevic: Das Gymnasium Sankt Afra in Meißen ist die erste staatliche deutsche Schule für Hochbegabte. Es wird nicht die einzige bleiben: Intelligenz-Test. In: berliner-zeitung.de. Berliner Zeitung, 28. August 2001, abgerufen am 5. April 2018.
  3. Thomas Reinhold: Schulbildung: Der Staat entdeckt seine jungen Eliten. In: faz.net. FAZ, 9. August 2001, abgerufen am 5. April 2018.
  4. Expertinnen und Experten. In: karg-stiftung.de. Karg-Stiftung, abgerufen am 5. April 2018.
  5. Honorarprofessoren. In: erzwiss.uni-leipzig.de. Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, 5. Mai 2014, abgerufen am 5. April 2018.
  6. Inga Griese: Renommiertes Internat: Louisenlund – Wie die Elite ausgebildet wird. In: welt.de. 24. Mai 2009, abgerufen am 5. April 2018.