Westindische Frangipani

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Westindische Frangipani

Westindische Frangipani (Plumeria alba)

Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Rauvolfioideae
Tribus: Plumerieae
Gattung: Plumeria
Art: Westindische Frangipani
Wissenschaftlicher Name
Plumeria alba
L.

Die Westindische Frangipani[1] (Plumeria alba) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Plumeria in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration aus Flore médicale des Antilles, ou, Traité des plantes usuelles, 1827, Tafel 178
Habitus, Laubblätter und Blüten
Zweige mit Balgfrüchten

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Westindische Frangipani wächst als laubabwerfender, bis zu 10 Meter hoher Baum mit einem Stammdurchmesser von bis zu 10 Zentimetern oder als Strauch. Die Rinde seiner kräftigen Zweige ist grünlich bis bräunlich.

Die dicken, nahezu ledrigen Laubblätter sind 15 bis 38 Zentimeter lang und nur 1,5 bis 5 Zentimeter breit. Nach vorn hin sind sie zugespitzt oder stumpf, die Basis ist eingeengt. Die Oberseite ist kahl, die Unterseite ist mit weißlichen Trichomen besetzt, kann aber auch unbehaart und netzartig geädert sein. Der Blattrand ist stark umgebogen.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kompakten Blütenstände enthalten mehrere bis viele Blüten. Die Blütenstandsachsen sind 1 bis 4 Zentimeter lang. Die Blütenstiele sind kräftig, kahl und bis zu 2 Zentimeter lang.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der 2 bis 3 Millimeter lang Kelch endet mit gerundeten Kelchlappen. Die Krone ist weiß gefärbt und besitzt in der Mitte ein gelbes Zentrum. Die Kronröhre ist 2 Zentimeter lang, und die Kronlappen sind bei einer Länge von etwa 3 Zentimetern verkehrt-eiförmig mit gerundetem oberen Ende.

Die Balgfrüchte weisen eine Länge von 10 bis 15 Zentimetern sowie einen Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern auf.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36 oder 54.[2]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plumeria alba kommt nur auf den Westindischen Inseln vor. Es gibt Fundortangaben auf den Großen Antillen nur Puerto Rico; von den Kleinen Antillen: Anguilla, Antigua, Grenada, Barbados, Barbuda, Dominica, den Grenadinen, Maria Galante, Martinique, Saba, St. Barthelemy, St. Eustatius, St. Lucia, St. Martin, St. Vincent; von den Virgin Islands (Anegada, Guana Islands, Jost van Dyke, St. Croix, St. John, St. Thomas, Tortola, Virgin Gorda).[3][1]

Plumeria alba wächst an trockenen bis feuchten Standorten in küstennahen Dickichten und an Berghängen in niedrigen Höhenlagen.

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstveröffentlichung von Plumeria alba erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum. Tomus I, Seite 210.[4]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plumeria alba wird in Gebieten der USDA-Klimazonen: 10b bis 11[5] oder bis 12[6] als Zierpflanze in Parks und Gärten verwendet.[7] Die Temperaturen sollen 1,7 °C nicht unterschreiten.[6] In anderen Gebieten kann man sie als Kübelpflanze frostfrei überwintern. Plumeria alba ist beispielsweise in Hawaii häufiger zu finden.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Henri Alain Liogier: Descriptive Flora of Puerto Rico and Adjancent Islands, Spermatophyta, Band IV: Melastomataceae to Lentibulariaceae. Universidad de Puerto Rico, 1995, ISBN 0-8477-2337-2, S. 215–216.
  • P. Schütt, U. Lang: Plumeria alba, In: Peter Schütt et al.: Bäume der Tropen. Nikol, Hamburg 2004, ISBN 978-3-933203-79-3, S. 533–535.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Plumeria alba im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 12. November 2021.
  2. Plumeria alba bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. P. Acevedo-Rodriguez, Mark T. Strong: Flora of the West Indies des Smithsonian National Museum of Natural History = NMNH.
  4. Plumeria alba bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 12. November 2021.
  5. a b Edward F. Gilman, Dennis G. Watson: Plumeria alba - White Frangipani. Fact Sheet ST-490 Oktober 1994 des US Forest Service - PDF.
  6. a b Datenblatt Plumeria alba bei Plant Finder des Missouri Botanical Garden.
  7. Ken Fern: Datenblatt Plumeria alba bei Useful Tropical Plants - Tropical Plants Database.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Westindische Frangipani (Plumeria alba) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien