Westprovinz (Ruanda)

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Westprovinz
Intara y’Iburengerazuba
LageKigaliNordprovinzWestprovinzSüdprovinzOstprovinzUgandaBurundiDemokratische Republik KongoTansania
Lage
Basisdaten
Staat Ruanda
Hauptstadt Kibuye
Fläche 6233 km²
Einwohner 2.896.484 (2022)
Dichte 465 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 RW-04
Koordinaten: 2° 24′ S, 29° 12′ O

Die Westprovinz (kinyarwanda Intara y’Iburengerazuba, franz. Province de l’ Ouest, engl. Western Province) ist eine Provinz Ruandas. Sie wurde mit der Einführung einer neuen Verwaltungsgliederung am 1. Januar 2006 aus den ehemaligen Provinzen Gisenyi, Kibuye, Cyangugu und einem kleinen Teil von Ruhengeri gebildet. Ihre Hauptstadt ist Kibuye.

Laut dem Zensus von 2022 leben in der Provinz 2.896.484 Einwohner.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Städte sind Gisenyi und Cyangugu. Im Westen grenzt die Provinz an die Demokratische Republik Kongo bzw. den Kivusee, im Süden an Burundi. Touristische Attraktionen sind etwa der Nyungwe-Nationalpark, die Ufer des Kivusees, die heißen Quellen von Bukunzi und die Virunga-Vulkane. Zwischen den Hügeln und Bergen durchziehen zahlreiche Flüsse das Gebiet. Sie prägen das touristisch attraktive Landschaftsbild mit, verursachen aber auch Bodenerosion. Aufforstungsprogramme der Provinzregierung sollen dem entgegenwirken.

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte der Distrikte der Westprovinz
Distrikte: 1. Karongi 2. Ngororero 3. Nyabihu 4. Nyamasheke 5. Rubavu 6. Rusizi 7. Rutsiro

Die Provinz ist in die sieben Distrikte (akarere) Karongi, Ngororero, Nyabihu, Nyamasheke, Rubavu, Rusizi und Rutsiro eingeteilt.[2]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ackerbau und Viehzucht sind die wichtigsten Erwerbszweige in der Westprovinz, deren Böden fruchtbar sind. Es werden eine Vielzahl von Grundnahrungsmitteln und als Cash Crops Kaffee, Tee und Pyrethrum angebaut und diverse Arten von Nutztieren gehalten. In Zukunft soll das Potenzial von Fischerei und Bienenhaltung vermehrt genutzt werden.

An Industrie gibt es zwei Teefabriken, eine Zementfabrik und in Cyangugu ein Wasserkraftwerk. Über Gisenyi wird grenzüberschreitender Handel mit dem Kongo betrieben.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ruanda: Provinzen, Städte & Orte - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 17. März 2023.
  2. Rwanda Development Gateway Team: Western Province – Geography, Demography and Administration (Memento vom 29. Juni 2006 im Internet Archive). Abgerufen am 22. Mai 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Westprovinz (Ruanda) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien