Weymarn (Adelsgeschlecht)

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Stammwappen

Weimarn (russisch Веймарн, selten auch Ваймарн) ist der Name eines ursprünglich deutschen Geschlechts. Ende des 17. Jahrhunderts zogen Mitglieder der Familie nach Kurland, seitdem bezeichnet sich die Familie als deutsch-baltisch. Zunächst hauptsächlich Kaufleute, nahmen Mitglieder der Familie im 18. und 19. Jahrhundert hohe Ränge im russischen Militär[1] ein. Verschiedene Zweige der Familie bestehen bis heute.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht ging aus der lübischen Familie Weymar hervor, deren Stammreihe mit dem Lübecker Kaufmann Jürgen Weimar bzw. dessen 1598 nach Arensburg ausgewanderten Sohn, Anton Weymar († vor 1629), Kaufmann in Lübeck, Mitau und Pernau sowie herzoglich kurländischer Rentmeister beginnt. 1693 ist der schwedische Adelstand an die Familie gekommen, worauf hin sie sich 1741 bei der oeselschen Ritterschaft[2] und 1839 bei der estländischen Ritterschaft[3] immatrikulierte.

Ein agnatischer, fürstlicher Zweig des Geschlechts ist das Haus Barclay de Tolly-Weymarn.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stammwappen zeigt in schwarz und gold geteiltem Schild einen Löwen in verwechselten Farben eine Streitaxt haltend. Auf dem Helm aus der Krone des Helmziers wachsend der gleiche Löwe.

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weymarn (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. z. B. Hans Heinrich von Weymarn (1718-1792) Generalmajor, später Oberbefehlshaber der Sibirischen Armee Russlands, Johann von Weymarn (1852-1915) General der russischen Kavallerie, Friedrich Wilhelm Magnus (1831-1913) General der Infanterie
  2. Nicolai von Essen (Hrsg.): Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft, Tartu, 1935, S. 423–439
  3. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 2, 3: Estland, Görlitz 1930, S. 264–276