Wichte (Fulda)

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Wichte
Die Wichte in Neumorschen

Die Wichte in Neumorschen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 42758
Lage Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis, Hessen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Fulda → Weser → Nordsee
Quelle im Knüllgebirge am Rehkopf
51° 0′ 0″ N, 9° 36′ 2″ O
Quellhöhe ca. 440 m ü. NHN[1]
Mündung in Neumorschen in die FuldaKoordinaten: 51° 3′ 59″ N, 9° 36′ 29″ O
51° 3′ 59″ N, 9° 36′ 29″ O
Mündungshöhe ca. 175 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 265 m
Sohlgefälle ca. 27 ‰
Länge 9,7 km[2]
Einzugsgebiet 20,2 km²[2]
Linke Nebenflüsse Heppenbach, Heidelbach, Hachelbsch, Hundsgraben, Löwengraben
Rechte Nebenflüsse Löbergraben
Gemeinden Alheim (Ortsteil Licherode), Morschen (Ortsteile Wichte, Neumorschen)

Die Wichte ist ein 9,7 km[2] langer, westlicher und linker Nebenfluss der Fulda. Sie fließt durch Licherode (Ortsteil der Gemeinde Alheim, im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg) sowie durch Wichte und Neumorschen (beides Ortsteile der Gemeinde Morschen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis).[3]

Ihr Einzugsgebiet ist 20,2 km²[2] groß und ihre Abflussmenge (MQ) beträgt 142 l/s.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wichte entspringt in zwei etwa 40 Meter voneinander entfernten Quellen am Nordwesthang des 3,5 km südwestlich des Alheimer Ortsteils Oberellenbach liegenden Rehkopfs (487,5 m) auf etwa 440 m ü. NHN. Der Rehkopf gehört zum Neuenstein-Ludwigsecker Höhenzug (Naturraum 357.0), der wiederum zum äußersten Südwesten des Fulda-Werra-Berglands (357) und damit zum Knüllgebirge (Knüll) im erweiterten Sinne gehört. Auf dem Osthang des Rehkopfs entspringt der ebenfalls in die Fulda entwässernde Holzgraben.

Nach etwa 50 m vereinigen sich die beiden kleinen Quellbäche und die Wichte verläuft zunächst 1,2 km durch ein beidseitig bewaldete enges Tal nach Nordnordwesten, dann rund 1 km nach Norden westlich am Waldrand entlang bis und durch Licherode. Am nördlichen Ortsende biegt sie um nach Nordwesten, nun links begleitet von der Kreisstraße K 66 und weiterhin am Waldrand, und nimmt nach etwa 800 m den links von Süden herbeikommenden Heppenbach auf. Nach weiteren 300 m durchfließt sie einen langgestreckten, schmalen, etwa 500 m langen Teich bei der ehemaligen Kohls Mühle,[4] an dessen linkem, westlichen Ufer sich ein Campingplatz befindet. Am Nordende des Teichs, bei der ehemaligen Kaisers Mühle,[4] heute das am rechten Ufer liegende Erholungsheim Haus Herwig, überquert der Bach die Gemarkungs- und Kreisgrenze, dabei die K 66 unterquerend, die nun zur Kreisstraße K 130 im Schwalm-Eder-Kreis wird und der Wichte an deren rechten Ufer folgt. Die Wichte biegt hier in langem Rechtsbogen nach Norden und Nordnordosten um und erreicht nach weiteren 800 m die Einmündung der K 130 in die von Westen kommende Landesstraße L 3225 südlich von Wichte. Dort nimmt sie den von Westen kommenden Heidelbach auf und unterquert die hier endende K 130 nach Osten.

Durch Wichte hindurch verläuft sie, teilweise kanalisiert, entlang der L 3225, am nördlichen Ortsende auf die linke Seite der Straße wechselnd und dort den von Westen herbeifließenden Hachelbach aufnehmend. Etwa 50 m nach Verlassen von Wichte fließen ihr von Westen der Hundsgraben,[4] rund 100 m weiter von Osten der Löbergraben und schließlich nach weiteren knapp 200 m von Westen der Löwengraben[4] zu. Nun biegt die Wichte nach Nordnordosten ab und verläuft, an der Westflanke des Bornbergskopfs (410,6 m) entlang und rechts von der L 3225 begleitet, etwa 2,5 km bis nach Neumorschen. Dabei passiert sie etwa 1 km nordöstlich von Wichte das östlich an der L 3225 liegende Erholungsheim „Haus Begmannsruh“ (Haus Walter).

Am südwestlichen Ortsrand von Neumorschen erreicht sie die 1958 stillgelegte Obermühle, vor der ein kurzer Mühlgraben abzweigt, der sich 400 m weiter nordöstlich wieder mit dem Bach vereint. Nach etwa 300 m weiterer Fließstrecke durch die südlichen Bereiche von Neumorschen unterquert die Wichte am Ostrand des Dorfs die L 3225, biegt unmittelbar danach scharf nach Norden um und mündet dann nach weiteren 300 m unterhalb des Fuldawehrs der Heckenmühle und wenige Meter südlich der Neumorschen mit Altmorschen verbindenden Fuldabrücke (L 3225) von Westen in die Fulda.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. Zur Etymologie des Gewässernamens siehe Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. De Gruyter, Berlin/Boston, 2014, ISBN 978-3-11-019039-7, e-ISBN 978-3-11-033859-1, S. 589.
  4. a b c d Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 43. Altmorschen. Historische Kartenwerke. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).