Wigand Oppel

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Gustav Wigand Oppel (* 6. Dezember 1822 in Frankfurt am Main; † 17. April 1886 ebenda) war ein deutscher Organist und Musikpädagoge.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oppel war der jüngste Sohn des 1813 aus Schlesien über Bayreuth eingewanderten Frankfurter Bürgers und Schneidermeisters Johann Friedrich Oppel (1765–1865). Seine älteren Brüder waren der Sprachwissenschaftler Johann Joseph Oppel und der Schriftsteller Karl Oppel.

Oppel wurde Musiklehrer und wirkte als Organist an verschiedenen Frankfurter Kirchen: von 1849 bis 1855 an der Nicolaikirche, 1856 bis 1860 an der Peterskirche und ab 1861 an der Katharinenkirche.[1]

1860 gehörte er mit Johann Christian Hauff, Heinrich Henkel und Hermann Hilliger zu den Gründern der Frankfurter Musikschule, wo er Musikgeschichte, Musiktheorie und Orgelspiel unterrichtete.

Von 1868 bis 1875 war er Frankfurter Korrespondent der Allgemeinen musikalischen Zeitung, für die er Leitartikel und Rezensionen schrieb. Er verfasste mehrere Lehrbücher und unterstützte seinen Bruder Karl 1879 bei der Herausgabe des Tondichter-Albums. Oppel hinterließ eine beachtliche Musikaliensammlung, die nach seinem Tod versteigert wurde.

Eigene Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 10 Leichte Orgelstücke zum Gebrauch beim öffentlichen Gottesdienste und zum Studium op. 1, Frankfurt: Hedler 1847
  • 6 Leichte Stücke für Anfänger op. 2, ebd. 1847
  • Vierstimmige Choräle zum Frankfurter Evangelischen Gesangbuch, Frankfurt: Diesterweg 1886

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. Ch. Kittel, 24 Choräle mit 8 verschiedenen Bässen über eine Melodie. Neue auf das Sorgfältigste von Wigand Oppel durchgesehene Ausgabe, Offenbach: André 1865
  • Tondichter-Album, Leben und Werke der hervorragendsten Meister der Tonkunst. Geschildert von Karl Oppel unter Mitwirkung seines Bruders Wigand, Frankfurt: Diesterweg 1879
  • Vorkenntnisse zur Harmonielehre, Frankfurt: Selbstverlag 1871
  • Die Lehre von der musikalischen Harmonie, Frankfurt: Selbstverlag 1876

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kristina Krämer: Wigand Oppel. In: Musik und Musiker am Mittelrhein 2. Arbeitsgemeinschaft für Mittelrheinische Musikgeschichte e. V., abgerufen am 31. März 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laut Kristina Krämer: Wigand Oppel. In: Musik und Musiker am Mittelrhein 2. Arbeitsgemeinschaft für Mittelrheinische Musikgeschichte e. V., abgerufen am 31. März 2023. von 1861 bis 1865, tatsächlich wohl bis zu seinem Lebensende. Auf einem Konzertprogramm vom 28. Dezember 1879 wird Oppel als Organist genannt (abgedruckt in Peter Cahn: Kirchenmusik an St. Katharinen. In: Joachim Proescholdt (Hrsg.): St. Katharinen zu Frankfurt am Main. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-7829-0240-8, S. 291.) Am 1. Oktober 1881 nahm Wigand Oppel, „Organist der Frankfurter St. Katharinenkirche“, die Orgel der neugebauten evangelischen Kirche Rauischholzhausen ab (abgedruckt in Egbert Schlarb: 125 Jahre Neubau der evangelisch-lutherischen Kirche zu Rauischholzhausen 1881–2006. Rauischholzhausen 2006, S. 45 (katharco.eu [PDF]).)