Wikipedia:Humorarchiv/Computerkatze

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Computerkatze

Computerkatze

Systematik
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Katze (Felis)
Art: Wildkatze (Felis silvestris)
Unterart: Computerkatze
Wissenschaftlicher Name
Felis computeristis forma catus

Die Computerkatze (Felis computeristis forma catus) ist ein zu den Katzen (Felidae) gehörendes Säugetier innerhalb der Überfamilie der Katzenartigen (Feloidea). Sie ist eng mit der Hauskatze verwandt.

Computerkatzen leben in der Regel in einem parasitären Verhältnis mit Informatikern. Sie sind leicht mit Hauskatzen zu verwechseln, sind aber von kleinerem Wuchs, was ihnen bessere Bewegungsmöglichkeit in Computergehäusen ermöglicht.

Computerkatzen haben im ausgewachsenen Zustand eine durchschnittliche Kopf-Rumpflänge von ca. 30 cm, hinzu kommen ca. 10 cm Schwanz, die Schulterhöhe beträgt 10-15 cm. Sie können bis zu zwei Kilogramm schwer werden, dabei wird das Männchen (Kater) normalerweise größer als das Weibchen. Sie haben wendige Körper, ein weiches Fell, kurze Gesichter und relativ kleine Schädel. Die Ohren stehen aufrecht, sind spitz und können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Wie bei allen Raubtieren sind die Augen – zum räumlichen Sehen – nach vorne gerichtet. Die Klauen ermöglichen – in Kombination mit dem Maul – das Lösen von Steckverbindungen, Schlitz-, Kreuz- und Torx-Schrauben.

Wie bei Kindern so stellt sich auch bei Katzen immer wieder die Frage: Wieviele Stunden surfen pro Tag sind erlaubt?

Computerkatzen zeigen offenkundig reges Interesse insbesondere an bewegter Hardware. Ihr Bezug zu Computersoftware ist aber in Fachkreisen umstritten. Neuen Forschungen des BonsaiCat Institute Shengzhou[1] zufolge zeigen moderne Computerkatzen jedoch auch Anpassungen in ihrem Beuteschema: Die Computermaus mus computermus ssp. funkii wird nicht bejagt, sondern wohl über den Spieltrieb zum Erzielen spezifischer Reaktionen auf Bildschirmen genutzt. Dabei interessiert sich F. computeristis weniger für Computerspiele, sondern primär für Echtzeit-Logging und ähnliche textorientierte Applikationen (auch als Katzencode bekannt). Funktional-assoziiertes Verhalten bleibt in Experimenten aber selten. Die Forschergruppe sieht das nicht als Zeichen mangelnder Intelligenz, sondern wahrnehmungsphysiologischer Defizite: Auf Farbenfehlsichtigkeit-optimierten Benutzeroberflächen, die der dichromaten Farbwahrnehmung der Feloidea entgegenkommen[2], zeigen sich signifikante Verhaltensänderungen. Ein Exemplar namens yf1017 (die Population wird traditionell nach ihrem bevorzugen Schlafplatz benannt) führt ping-Befehle auch unter der GUI reproduzierbar aus. Nun sollen in Zusammenarbeit mit dem Language Research Center von Atlanta mit einer Variante des für den Bonobo Kanzi entwickelten Lexigramm-Keyboards[3] auch die Sprachfähigkeiten der Computerkatze untersucht werden.


Domestikationsgeschichte[Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge der F. computeristis reichen schon in die Urzeit der Computergeschichte zurück: Erste Katzen wurden für den Katzentest genutzt (auch Babytest: man starte ein Programm, man setze eine Katze auf/Baby vor die Tastatur, man warte 10 Minuten – ist das Programm dann nicht abgestürzt, ist es einsatzbereit).[4] Schon Konrad Zuse soll durch Erfahrungen mit einer Katze (heute unbekannten Namens) und seiner mechanischen Z1 veranlasst worden sein, auf Elektronik umzusteigen – womit er das moderne Computerwesen begründete.[5] Gut ausgebildete Testbabys haben den Nachteil begrenzter Haltbarkeit, und sind auch sonst wartungsintensiv,[6] so waren bei den ersten Mainframes der 1960er meist neben Katzen auch Laborratten, Hamster, junge Waschbären und anderes Kleinvieh in Verwendung[4] – anfangs war die Katze weniger gern gesehen, auch auf Grund der Lochstreifen-Inkompatibilität. Versuche fest verkabelter Peripheriekatzen waren auch aus Sicht des unter den frühen Programmiereren weit verbreiteten Tierschutzgedankens unhaltbar, und haben sich spätestens seit der Aufkommen der Computermaus sowieso als ungeeignet erweisen (Kabelsalat). Das Mitbringen der eigenen Katze zum Testeinsatz in Großrechenanlagen war mühsam, durch den Einsatz in gewerblichen und insbesondere militärischen Einsatz von Großcomputern auch aus Sicherheitsgründen nicht erwüscht (siehe Katzen im Militär, Abschnitt Sicherheitsstufen). Als man die angeborene Affinität der Felidae zur CPUKonrad Lorenz hat das einmal als Übertragung des Hinter-dem-warmen-Ofen-liegens-Instinkts zurückgeführt,[7], äquivalente Wärmemengen wurden in einer Studie aus dem Jahr 2003 bestätigt,[8] moderne Studien lassen aber (auch) einen Resonanzeffekt von Thetawellen des Katzenhirns und Taktfrequenz der CPU vermuten[9] – erkannte, begann man, die Katzen im Computerraum einzulagern (SCC, englisch stationary computercat, dt. Stationärkatze): Selbst Hauskatzen zogen sich in den langen Pausen zwischen Testeinsatz und Reboot des Mainframe-Systems und Fehlersuche auf ein Nickerchen zurück.

Wo sich die Spezies dann ausgefomt hat, ist weitgehend unbekannt,[10] Nachrichten über Katzen, die ihren Bau innerhalb des Gehäuses einrichten, finden sich schon in den ersten usenet-posts zu Personal Computern und Home-Computern Ende der 1970er,[11] und dass auch Paarung und die Aufzucht der Jungen dort stattfindet, zeigt die weitgehend abgeschlossene Anpassung an das neue Habitat. Die hohe Gleichförmigkeit des Genpools heutiger Computerkatzen,[12] wie auch das Fehlen der Anpassung an einzelne Computertypen lässt vermuten, dass zwischen den (ansonsten hochgradig disjunkten) Populationen reger Gen-Austausch stattgefunden hat – als Vektor wird heute Hemerochorie (bzw. speziell Anthropochorie) durch nichtwissenschaftliches Computerwartungs-Personal vermutet. Ob die PCs der Startphase erst sekundärbesiedelt wurden, oder aber schon an Werk oder im Ablauf der Auslieferungslogistik mit Pionierexemplaren inhabitiert wurden, ist unbekannt – Vorsatz dürfte auszuschliessen sein, ein Projekt des weitgehend bedeutungslosen Computerherstellers catz & dogx (Mississauga, Kanada), Computer mit vorinstallierter, betriebssystemnaher Katze auszuliefern,[13] erzielte um 1996 keinerlei Resonanz am Markt.[14] Heute jedenfalls ist die F. computeristis wenn auch nicht massenhaft, so doch weltweit flächendeckend (zumindest dort, wo Computer verwendet werden) heimisch.[15]

Bedrohung und Schutzmaßnahmen[Quelltext bearbeiten]

Eine umgesiedelte Computerkatze auf einem Laptop, nicht in ihrem natürlichen Habitat

Trotz der stabilen Population mehren sich in Fachkreisen die Stimmen, die die Computerkatze als bedrohte Tierart ansehen:[16] Als strenger Kulturfolger und Ökotop-Spezialist ist die Computerkatze in ihrer Verbreitung erheblich eingeschränkt, und der Verdrängungswettbewerb des klassischen Desktops durch Laptop und Tablet-Computer führt zu Habitatverlust und lässt die Zukunft dieser Tierart, die sich innerhalb weniger Jahre zum Modellfall der modernen Evolutionsbiologie entwickelt hat, düster erscheinen. Tatsächlich wurde in einem Workshop der Zoos Hellabrunn (München) und Hellbrunn (Salzburg) mit dem Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie (Seewiesen) und der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle (Grünau im Almtal) 2010 angedacht,[17] den alten Großrechner des Rechenzentrums Karlsruhe, der durch das Steinbuch Centre for Computing frei wird,[18] als Biodiversitätsreservat für eine Computerkatzen-Kolonie aufzustellen. Auch Artensicherung über Cloud-Computing-Projekte („Verteiltes Wohnen“) scheint möglich. Es gibt auch Bestrebungen die noch existierenden Desktoprechner in Privathaushalten zu erfassen und als kleinräumige FFH-Gebiete unter Schutz zu stellen. Die Außerbetriebnahme der Desktoprechner wäre dann mit Strafe bedroht und jede Veränderung bedürfte einer UVP.

  • David Brunner, et al.: Die Katze. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung, Sanssouci Verlag, 2005, ISBN 3-7254-1357-6
  • Sabine Schroll: Miez Miez - na komm. Artgerechte Katzenhaltung in der Wohnung, Videel Verlag, 2001, ISBN 3-89906-107-1

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Nishi Amane, et al.: Behavoural field studies on a population of Felis computeristis f. c. habitating Wikimedia's yaseo-cluster in Seoul. In: Annalen der Biologie 17/2005, S. 891–921
  2. Qiu Kong: Dyschromatopsic optimiszation on interacting with cats. In: Yearbook of BonsaiCat Institute Shengzhou 1998. Nach Samuel Orgelbrand: Katze und KI. In: Spektrum der Wissenschaft 14/2006 S. 53ff
  3. Homepage des Language Research Centers, Atlanta
  4. a b Katzentest. Abgerufen am 4. Juli 2010.; Textauszug aus: Ulf Neubert: Softwahn. Der etwas andere Software-Leidfaden. Ein schräger Blick auf die schrille Welt der Software-Entwicklung – Satirisch, bissig und lehrreich. Für Programmierer und IT-Profis. Und alle die es werden wollen. Oder bereuen es geworden zu sein. Und für deren Opfer, die Anwender. BoD-Verlag, 2009, ISBN 978-3-8370-9184-7 (softwahn.de).
  5. Konrad Zuse: Der Computer – Mein Lebenswerk. Springer, Berlin 1984, ISBN 3-540-13814-5, S. 222 (und Widmung, Vorblatt des Ersten Konzepts von 1968).
  6. cf. Säugling – Wikipedia-Artikel, Abschnitt Wartung und Instandhaltung; und Säuglingspflege
  7. Konrad Lorenz: Brief an Albert Einstein. unpubliziert, Eßsee 31. März 1955 (Einstein hatte von einem Besuch im neuen Rechenzentrum Berkeley berichtet).. Vergl. aber auch Andeutung in: Über tierisches und menschliches Verhalten. 1. Bd. Piper, München/Zürich 1965, Fußnote 7, S. 137.
  8. Kuehr, Ruediger; Williams, Eric Eustace: Computers and the Environment. Understanding and Managing their Impacts (Eco-Efficiency in Industry and Science). Kluwer Academic, 2003, ISBN 1-4020-1680-8 (it-environment.org).
  9. Berg Hanser: Über das Elektrenkephalogramm der Hauskatze. In: Arch f Veterinärpsychiatr. Nr. 87, 2009, S. 527–570.
  10. Leider gibt es keinerlei bekanntes Präparat aus der Konsolidierungsphase der Species, nichteinmal von genetisches Spuren wurden bis heute (Stand 7/2010) berichtet, die Entsorgung veralteteter Rechenanlagen des mittleren 20. Jahrhunderts dürfte zum Leidwesen der heutigen Taxonomen wie auch Evolutionsbiologen gründlich gewesen sein.
  11. Andreas Stiller: Fröhliche Oldies. Der PC feiert seinen 20sten Geburtstag. In: c't. 18. Juni 2001. Heise Zeitschriften Verlag, S. 172–177, ISSN 0724-8679
  12. nur von einigen Großbritanischen Inseln wurde das Auftreten von schwanzlosen Computerkatzen berichtet, die von der Manxkatze abstammen dürften – ob es sich aber um anatomische Konvergenz, echte F. computeristis, oder aber sogar eine autochtone Subspecies handelt, ist nicht untersucht
  13. New: ComputerCatz Ver. 1.0. In: Catzy computer → What's implemented? Abgerufen am 1. Januar 2009 (down, nicht in archive.org).
  14. der Quellcode der ComputerCatz wurde zwar 2004 Open Source veröffentlicht, ist aber bei einem felid-induzierten – durch eine Katze hervorgerufenen, äusserst seltenen [ironischerweise, Anm.] – Crash nach wenigen Wochen verloren gegangen, und auch in Backup nicht erhalten
  15. vgl. interaktive Karte in: World Atlas of Biodiversity · Biodiversity Atlas Maps. United Nations Environment Programme, World Conservation Monitoring Centre (UNEP, WCMC), www.unep-wcmc.org
  16. Charles Babbage II.: Summary of Threads to Species in Urban Ecosystems. In: University of Oagadugu – Dept. of Urban Studies; World Wildlife Fund; International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (Hrsg.): Proposed Amendments to the IUCN Red List in the Second 2000's Decennium. 2010/IV/374a/draft, 4. Juli 2010, On highly hemerophile Species, S. 63 ff. (englisch).
  17. Tagungsbericht. Symposion "Ein Heim für die Computerkatze in Rahmen der Alpenkonvention" im Schloß Hellbrunn, 2.-4. Juli 2010. München/Salzburg 2010.
  18. Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation (Hrsg.): Erster Spatenstich für neues Institutsgebäude. Neuartiges Speicherkonzept für die Wissenschaft, Large Scale Data Facility am SCC stellt systembiologische Daten weltweit zur Verfügung. Schnell und stabil – der neue Hochleistungsrechner am SCC. Zirkel 2. im Auftrag des Direktoriums des Steinbuch Centre for Computing (SCC), Karlsruhe 2010 (pdf, scc.kit.edu).