Wikipedia:WikiWedding/Projektbericht2016

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Projektbericht WikiWedding 2016[Quelltext bearbeiten]

Wikipedia in den Kiez. Ein Versuch.[Quelltext bearbeiten]

Achtzig Artikel. 700 Fotos. Ein gepflegtes Wikipedia-Portal. Berichte in den Medien von Berliner Zeitung bis zum RBB, Bekanntheit und Vernetzung bei Bürgern vor Ort und den Stadtteil-Aktiven im Wedding. Das erfolgte bei mehreren Dutzend eigener Veranstaltungen und Sprechstunden sowie einer regelmäßigen mehrere Monate andauernden Präsenz in der Weddinger Schiller-Bibliothek. Das alles passierte in einem knappen Jahr WikiWedding. Das Projekt WikiWedding sollte testen inwieweit es möglich ist, die Wikipedia-Community und Menschen vor Ort zur gemeinsamen Arbeit zu animieren: lokal und kiezbezogen, mit inhaltlicher Arbeit am lokalen. Wikipedianerinnen vor Ort sollten präsent sein, persönlich und bezogen auf den Ort selber Kontakte herstellen. Das Projekt sollte Inhalte erstellen, die den geschichtsträchtigen Berliner Altbezirk und die Ortsteile umfassender in der Wikipedia darstellen, Kontakte zu Aktiven vor Ort aufbauen und Neuautorinnen gewinnen.  

Wikipedia in den Kiez[Quelltext bearbeiten]

WikiWedding begann mit einem Ödland. Die sibirisch anmutende Steppe direkt hinter dem Berliner Hauptbahnhof, das Sachsen-Anhalt Berlins, der Windfang im Nichts, die Gegend, die so aussieht, als sollte man alle Hoffnung fahren lassen. Man kommt aus der Berliner Mitte, aus Berlin-Kreuzberg/Schöneberg/Wilmersdorf – dann nichts – und dann wieder das pralle Leben. Eine Straße voller Menschen, Bürgersteige, in denen sich Afroshops, Dönerläden, Frühstücksladen und andere geradezu stapeln. Was ist das? Wedding! Das urbane Berlin außerhalb der eigentlichen Kernstadt. Mit vielen Geschichten und Geschichte; ehemaliges Kurbad, Rückzugsraum der KPD in der Zeit des Nationalsozialismus, Heimat der AEG, ewiges Pflaster für Weltverbesserer und Menschheitsretter, Eigentumswohnungszentrum Berlins; Ort des Weltkulturerbes und Bezirk ohne eigenes echtes Museum. Klischee und pralles Leben. So viele Themen, die sich für Wikipedia aufbereiten ließen. So kam ich zum Wedding und schnell stellte sich heraus: In Wikipedia schreiben überraschend viele Weddingerinnen, die auch einmal kommen wollen. Darunter viele Wikipedianerinnen, die noch nie bei einem Offline-Treffen waren. Das erste Treffen fand in einer Kneipe statt, das zweite bereits im Nachbarschaftsladen Buttmannstraße, der uns seitdem Obdach und Unterschlupf bietet.

Lokale Geographie in der Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Wikipedia und die Lokalgeschichte haben eine lange Verbindung. Fast jede Wikipedianerin hat unter ihren ersten Edits einen Edit über das eigene Dorf/die eigene Stadt. Der Artikel zur eigenen Stadt war über Jahre hinweg das Paradebeispiel um neue Autorinnen zu gewinnen. Es zeigt sich in jeder Wikipedia eine deutliche Korrelation zwischen Artikeldichte und Wohnorten der entsprechenden Autorinnen. Wettbewerbe wie Wiki Loves Monuments profitieren davon, dass Menschen das was um sie herum ist, fotografieren und dokumentieren möchten. Das lokale, das vor-Ort, ist ein inhaltliches Thema das verbindet, ein Thema, das auch unterschiedlichste Menschen zur gemeinsamen Arbeit in der Wikipedia aktivieren kann. Studien an der englischen Wikipedia zeigten, dass über 25% des Inhalts zu geographischen Artikeln von Beiträger aus einem 100-km-Umkreis beigetragen wird. Wobei dieser Wert stark ansteigt, wenn sich das geographische Objekt in einer Stadt in einem Industrieland befindet – beides Aussagen, die über den Wedding und Berlin zutreffen. Heimatvereine und Geschichtsvereine sind in fast allen Gegenden Deutschlands präsent, ihre Mitglieder sind was Interessen und Arbeitsstil angeht, gut darauf vorbereitet, in die Wikipedia zu kommen. Das, was nahe liegt, möchte beschrieben werden, und es bildet einen gemeinsamen Hintergrund der alle Bewohnerinnen einer Gegend potenziell interessiert.

Der Altbezirk Wedding ist ein Teil Berlins. Mit 170.000 Einwohnern entspricht seine Größe einer kleineren deutschen Großstadt – genug um eine kritische Masse zu bilden, aber klein und übersichtlich genug, damit sich alle maßgeblichen Akteurinnen untereinander kennen und es problemlos möglich ist, den ganzen Altbezirk mit Fuß und Fahrrad zu erschließen. Als Teil Berlins ist es im Zweifel möglich auf Ressourcen (vor allem Community) aus dem Rest Berlins zuzugreifen.

Wikipedia und lokale Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]

Lokale vor-Ort-Aktivitäten haben eine lange Tradition in der Wikipedia. Schon bald nach Gründung der Wikipedia fanden im deutschsprachigen Raum Treffen von Wikipedianerinnen an einzelnen Orten statt. Das erste dokumentierte Treffen von Wikipedianerinnen weltweit fand im Oktober 2003, etwas zweieinhalb Jahre nach Gründung der Wikipedia, in München statt. Insgesamt gab es im Januar 2016 insgesamt 103 Stammtische, regelmäßige Treffen der Wikipedianerinnen, von denen 26 sich mindestens alle zwei Monate trafen. Fünf dieser Gruppen hatten entweder eigene Räume angemietet oder nutzten die Räume anderer.

Lokale Geographie und lokale Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]

Gibt Wikimedia Deutschland/Rulsch in seinem Bericht vor allem die Stärkung der lokalen Community und das gewinnen von Neuautorinnen als wichtigste Ziele der lokalen Räume an, hatte der WikiWedding eine andere Stoßrichtung: die Erstellung von Inhalten. Dieses sollte dann im weiteren Schritt auch lokale Community aktivieren und miteinander vernetzen und Neuautorinnen gewinnen. Insgesamt folgte das Projekt aber der Erfolgsgeschichte der Wikipedia: über die gemeinsame Erarbeitung von Inhalten zu weiteren Zielen. Wenn es eine Aufgabe und die passende Umgebung gibt, wird sich die entsprechende Community finden. Vor allem auch, wird sich so eine Community finden, die intrinsisch an der Wikipedia ihren Zielen interessiert ist und nicht an der Communitybetreuung per se.

Der Wedding[Quelltext bearbeiten]

WikiWedding fand im Wedding und im Gesundbrunnen statt. Die beiden Ortsteile im Nordwesten Berlins entstanden im Rahmen der Bezirksfusion 2001 aus dem ehemaligen Bezirk Wedding. Beide liegen knapp außerhalb des Berliner S-Bahn-Rings und gehören damit auch nicht mehr zur erweiterten Innenstadt. Anders als die meisten Berliner Ortsteile in dieser Lage, waren Wedding und Gesundbrunnen nie eigenständige Städte, sondern Gehöfte die in der einen oder anderen Form seit dem Mittelalter zu Berlin gehörten. Teil der Stadt wurden sie im späten 19. Jahrhundert als die Welle der Industrialisierung über Berlin im Allgemeinen und den Nordwesten im besonderen hinwegschwappte. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde aus Dörfern und Einzelgehöften ein Bezirk mit mehreren hunderttausend Einwohnern, der in vielerlei Hinsicht als typisch für die Arbeiter- und Industriestadt Berlin galt. Nach dem Zweiten Weltkrieg prägten Mauerbau, Randlage innerhalb West-Berlins und Zuwanderung den Altbezirk. Bis heute gelten Wedding und insbesondere Gesundbrunnen als soziale Brennpunkte in denen alle Konflikte Berlins offen zu sehen sind.

Dabei war der Wedding im Vergleich zu eigenständigen Städten ähnlicher Größe nur sehr schlecht wikipedianisch erschlossen. Berlin-Wedding hat etwa 80.000 Einwohner/innen. In der Wikipedia-Kategorie zum Bezirk fanden sich vor dem Projekt 101 Artikel. Der Ortsteil Gesundbrunnen hatte bei 90.000 Einwohnern gar nur 70 Artikel. Beide zusammen bilden den Berliner Altbezirk Wedding. Im Vergleich: Für Kreuzberg mit etwa doppelt so vielen Einwohner wie dem Altbezirk Wedding existierten zu diesem 353 Artikel, also fast viermal so viele, zu Charlottenburg (120.000 Einwohner/innen, etwa zweidrittel der Einwohnerschaft des Altbezirkes existierten knapp 300 Artikel, also etwa das doppelt der Artikel zum Wedding. Verglichen mit westdeutschen Städten ähnlicher Größe war der Bestand an Inhalten noch kleiner. Es gab reichlich weiße Flecken auf der Wikipedia-Karte zum Wedding.

Gründe für diese schlechtere Erschließung des Stadtteils sind nicht sicher, aber vermutlich hat es auch etwas mit der geographischen Verteilung der Community zu tun. Der Wedding ist ein Stadtteil im Wandel. Er wurde lange als "Problemstadtteil" bezeichnet. Im Wedding sind aber auch zahlreiche Initiativen aktiv, die sich - teils öffentlich gefördert - für einen Wandel des Stadtteils und für bürgerschaftliches Engagement einsetzen. Diese Initiativen publizieren bereits jetzt auf mehreren Kanälen Informationen über den Wedding und waren geeignete Ansprechpartner*innen, um diese Infos auch in den Wiki-Projekten zu platzieren.

Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]

Der Aufbau des WikiWeddings erfolgte in mehrere Etappen von innen nach außen. Zuerst existierte eine Idee – und dann die Frage, ob diese Idee mitreißend genug ist, um ein Kernteam an Mitmachenden zu motivieren. Es begann mit der Suche eines Kernteams in der Wikipedia-Welt, um dann über Social Media und Direktansprachen in den Wedding hinein zu wirken. Langfristig war Interaktion mit den klassischen Medien geplant – diese wurden durch erfolgreiche Social-Media-Arbeit schon deutlich früher als geplant auf das Projekt aufmerksam und sorgten für eine zu-dieser-Zeit-nicht-geplante aber dankbar genutzte breite Öffentlichkeit im Wedding und Berlin. Im Wesentlichen verlief das Projekt anhand folgender Schritte:

  1. Durchgehend von Anfang bis Ende: Inhaltliche Arbeit an Artikel und Fotos zum Wedding
  2. Wikipedianerinnen finden, motivieren, Gruppe aufbauen,
  3. Organisatorische Strukturen in der Wikipedia schaffen (Portale, Arbeitsseiten, Arbeitslisten, Commons-Kategorien etc.)
  4. Über Social Media in den Wedding hineinwirken
  5. Früher als geplant: breite lokale Medienresonanz und deren Folgen
  6. Organisatorische Strukturen im Wedding aufbauen
  7. Direktansprachen an Wedding-Aktivistinnen
  8. Aktivitäten mit Wedding-Aktivistinnen und vor Ort

Inhalte erstellen[Quelltext bearbeiten]

Das Projekt entstand aus inhaltlichem Interesse am Altbezirk und das Erstellen von Inhalten war erstes und wichtigstes Ziel des Projekts. Das Erstellen und Überarbeiten von Wikipedia-Artikel und Anfertigen von Fotos begann also bereits vor dem eigentlichen Projektstart. Inhalte, die so entstanden waren beispielsweise der Ausbau der Artikel zur Müllerstraße, der zentralen Hauptstraße des Ortsteil Weddings, zum Leopoldplatz, dem zentralen Platz des Ortsteils Wedding und Erstellung der Artikel zum (denkmalgeschützten) Kiosk Seestraße, zu den Pharussälen - dem ehemaligen „Wohnzimmer der KPD“ im Wedding - zur Schiller-Bibliothek, der Stadtbibliothek des Ortsteils oder zu den Gemeinschaftsgärten „himmelbeet.“ Neben der direkten Erstellung von Inhalten hatte diese frühzeitige inhaltliche Arbeit vor allem zwei Effekte. Es machte Wedding-interessierte Wikipedianerinnen auf die Aktivitäten zum Wedding aufmerksam und weckte (wieder) – zum Teil über die Jahre vergessenes – Interesse bei diesen am Thema. Zum anderen aber gewann es bei den relevanten Wikipedianerinnen Reputationspunkte für das Projekt, das sich so früh als sowohl inhaltlich wie auch wikipedianisch kompetent präsentieren konnte und noch vor dem eigentlichen Projektstart deutlich machte, dass es sich sowohl in der Wikipedia wie auch im Wedding auskennt.

Aktivitäten in der Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Projektteam aufbauen[Quelltext bearbeiten]

WikiWedding begann als Idee. Vor nach außen gerichteten Aktivitäten, galt es natürlich zu sehen, ob es eine nachhaltig tragfähige Communitygruppe gibt, die dieses Projekt durchführt. Um Wikipedianerinnen zu interessieren, erfolgten Direktansprachen potenziell Interessierter (Berlin-aktive-Wikipedianerinnen und Autorinnen der einschlägigen Artikel in der Wikipedia) vor allem in der Wikipedia aber auch – soweit greifbar – persönlich. Artikel im zentralen Wikipedia-Mitteilungsblatt-Kurier, Hinweise auf den Diskussionsseiten der Wedding- und Berlin-relevanten Artikel und Projekte in der Wikipedia sowie auf den von Wikipedianerinnen genutzten Social-Media-Kanälen: Facebook/Twitter. Zum ersten Treffen kamen etwa 15 Interessierte, davon ein Großteil des späteren Kernteams. Letztendlich bestand das Kernteam aus neun Personen, davon sechs im Wedding oder Gesundbrunnen lebend, zwei sind dort aufgewachsen und nur der Projektinitiator selbst hatte keine direkte persönliche Verbindung zum Altbezirk.

Struktur in der Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Die ersten Seiten zum WikiWedding entstanden am 24. Januar 2016 in der Wikipedia als Unterseite einer Benutzerseite und standen seit dem 29. Januar 2016 im zentralen Wikipedia-Namensraum. Langfristig etablierten sich drei zentrale Seiten in der Wikipedia, in der sich das Projekt organisierte. Wikipedia:WikiWedding als zentrale Seite und Linkverzeichnis. Die komplette online-Projektkoordination verlief über die dazugehörige Diskussionsseite: Wikipedia Diskussion:WikiWedding. Die inhaltliche Arbeit an Artikeln und Fotos wurde über die Wikipedia:WikiWedding/Arbeitsliste koordiniert, auf der die Aktiven fehlende Artikel und inhaltliche Lücken erst sammelten und danach behoben. Ergänzend zu dieser Arbeitsliste entstanden im Mai die Artikelcharts zum Wedding und Gesundbrunnen, in denen monatlich per automatisierter Auswertung die am öftesten gelesenen Artikel über die Ortsteile gelistet werden. Dies ermöglicht, die Artikel zu identifizieren, die von besonderer Bedeutung für die Leserinnen sind und diese speziell zu überarbeiten.

Im weiteren Verlauf des Projektes wurde das Portal: Wedding bedeutsam, das vor allem für Leserinnen wichtig war, da es optisch ansprechend aufbereitet alle Wedding-Inhalte der Wikipedia darstellen kann. Eine Mailingliste existierte, wurde aber 2016 kaum in Anspruch genommen. Dies war gewollt, da das Projekt dem Wiki-Prinzip folgend jede Kommunikation, bei der dies möglich war, offen und für alle Interessierten zugänglich im Wiki selbst halten wollte.

Interne Kommunikation[Quelltext bearbeiten]

Die Kommunikation im Projekt erfolgte hauptsächlich innerhalb der Wikipedia auf der Diskussionsseite des WikiWedding-Projekts. Das Archiv der gesamten Diskussionen 2016 und damit eine umfassende und detaillierte Dokumentation en Detail findet sich auf der Archivseite. Diese Diskussion war primär intern, steht aufgrund des öffentlichen Charakters der Wikipedia aber auch interessierten Externen zur Verfügung. Neben dieser hauptsächlichen Diskussion in der Wikipedia war das monatliche Treffen in der Buttmannstraße wichtig, um organisatorische Details zu bereden und um sich schnell und unkompliziert abstimmen zu können. Die Teilnehmerinnenzahl dort lag zwischen 6 und 12 Anwesenden. Die Protokolle wurden zeitnah auf der Diskussion des WikiWeddings-Projekts veröffentlicht und können dort im Archiv eingesehen werden. Projektinterne Kommunikation fand auch noch statt über die Mailingliste (selten, meistens wenn es schnell gehen musste) und über persönlichen Kontakt zwischen Projektteilnehmerinnen, sei es in der Schiller-Bibliothek, am Rande anderer Wikipedia-Treffen oder über Mail/Telefon.

Social Media Outreach[Quelltext bearbeiten]

Erste nach außen gerichtete Aktivität war der Outreach über Social Media – vor allem Wikipedia, Twitter und ein eigens geschaffenes Blog „WikiWedding.net“, das dann wieder über Wikipedia und Twitter verbreitet wurde. Hier werden vor allem Informationen zum Projekt selber publiziert, aber auch gelegentlich zum Wedding an sich. Später kam eine Seite auf Facebook hinzu. Ziel war es, Menschen zu finden, die am Wedding interessiert sind und diese auf das Projekt und Wikipedia hinzuweisen. Natürlich gab es auch Interesse und Reaktionen aus dem weiteren Wikiversum. Dieses war nicht primär Ziel des Accounts, sollte nur sekundär dazu dienen, die Grundidee des Projekts in das weitere Wikiversum zu tragen. Der Twitter-Account @Wikipe_Wedding hatte am 4. Januar 2017 eine Followerzahl von 149 denen weniger als die Hälfte dem engeren Wikiversum zuzurechnen ist, die anderen Berlin- und Stadtteilinteressierte Twitterati sind, der weniger intensiv genutzt Facebook-Account hat 49 Likes davon ein Großteil direkt aus dem Wikiversum. Zur Präsenz im Netz außerhalb der Wikipedia gehörte auch die Einrichtung einer E-Mail-Adresse wikiwedding@wikipedia.de, die es gerade Nicht-Wikipedianerinnen ermöglichen sollte, einfach und in einem ihnen bekannten Medium mit dem Projekt zu kommunizieren. Nachdem die Strukturen in der Wikipedia weiter aufgebaut waren und sich Facebook- und Twitter etabliert hatten, wurde die Website auf eine kurze Infoseite umgebaut mit Weiterleitung auf die entsprechenden Wikipediaseiten

Wirken in die WikiWelt[Quelltext bearbeiten]

Zusammenarbeit mit Wikimedia Deutschland[Quelltext bearbeiten]

Die Kontaktaufnahme und Information gegenüber Wikimedia Deutschland erfolgte frühzeitig und regelmäßig. Meist durch kurze persönliche Hinweise oder E-Mails. Zumal waren die ganzen Projektaktivitäten öffentlich in der Wikipedia dokumentiert und damit natürlich auch durch WMDE einzusehen. Aus der erfreulichen Entwicklung des Projekts und den Vorgesprächen mit WMDE entwickelten sich zwei Förderanträge: einer für die grundlegende Infrastruktur und einer für die Outreach-Aktivitäten. Die Beantragung von Mitteln erfolgte vergleichsweise spät – dies sollte absichtlich erst ein letzter Schritt sein, wenn das Projekt sozial und inhaltlich bereits steht. Die Unterteilung in zwei Anträge erfolgte dann auch, um den wichtigeren Antrag zur Sicherung der Infrastruktur möglichst unkompliziert zu gestalten und die diskussionswürdigen Punkte mit mehr Zeit im Outreach-Antrag zu behandeln. WMDE hat alle Mittel bewilligt, einzelne Rückfragen waren sinnvoll, die Zusammenarbeit war effizient, freundlich und unkompliziert.

Andere Aktivitäten im Wikiversum[Quelltext bearbeiten]

Außerhalb des Weddings nahm ein Teilnehmer des Projekts sowohl an der Wikicon teil wie auch am LibraryBarCamp, um Erkenntnisse aus dem WikiWedding in die Community zu tragen ebenso wie neue Erkenntnisse über die weitere WikiWelt zu gewinnen. Ein regelmäßiger persönlicher Austausch mit der Berliner Community außerhalb des Weddings besteht ohnehin.

Allerdings gelang es nicht, Berliner Wikipedianerinnen von außerhalb des Weddings für eine dauerhafte Mitarbeit zu gewinnen. Sei es, weil der Wedding nicht zentral genug lag/die Wege zu weit waren, sei es weil lokale Themen ihre Anziehungskraft rapide mit zunehmender Entfernung zum eigenen Wohnort verlieren.

Direktansprachen im Stadtteil[Quelltext bearbeiten]

Als erfolgversprechend aber aufwendig erwies sich die direkte Ansprache von Stadtteilinteressierten Gruppen und Personen. Diese waren meist aufgeschlossen und entgegenkommend. Sowohl die Wikipedia selbst wie auch die Möglichkeit etwas zum eigenen Kiez zu machen, waren hier erfolgreiche Türöffner. Problematisch wurde es in dem Moment, in dem es keine klaren für die Interessierten offensichtlichen Möglichkeiten der Betätigung gab, beziehungsweise diese als zu aufwendig empfunden wurden. Letztlich blieb es nur möglich mit recht klaren Vorstellungen über mögliche Inhalte an die Menschen und Gruppen heranzugehen und diese durch das Projekt/die Wikipedianerinnen selber weitgehend für die Wikipedia aufzubereiten.

Die Betreuung der Interessierten im Stadtteil erwies sich in jedem Fall als vergleichsweise energie- und zeitaufwendig, so dass das Projekt schnell an seine Grenzen stieß. Mit mehr personellen Ressourcen hätten hier noch jede Menge weitere Möglichkeiten bestanden, im Stadtteil selbst Interesse zu wecken und Inhalte zu generieren.

Infomaterialien[Quelltext bearbeiten]

Physische Infomaterialien wurden zum einen benötigt bei der persönlichen Ansprache von Interessierten, zum anderen aber vor allem in der Schiller-Bibliothek, wo diese verteilt und ausgelegt wurden. Neben generischen Materialien zur Wikipedia und den Wikimedia-Projekten, die uns von Wikimedia zur Verfügung gestellt wurden, entstand ein Flyer, der direkt über das Projekt informierte und es erklärte. Angesichts seiner primär erklärenden Funktion und Zielgruppe (Textaffine Menschen, die potenziell in der Wikipedia mitschreiben können), war der Flyer entsprechend textlastig.

Treffen/Homebase[Quelltext bearbeiten]

Nach dem ersten Treffen in einer Kneipe ergab sich früh die Möglichkeit, einen Nachbarschaftsladen nutzen zu können. Dieser befindet sich im Ortsteil Gesundbrunnen, in der Buttmannstraße 16 , wird von einer Gruppe organisiert und von Gangway e.V. mit Unterstützung durch die Gesobau betrieben. Wir waren eine von diversen Nutzergruppen des Ladens. Die Existenz des Ladens im Wedding ermöglichte es, Materialien und Technik zu lagern. So gab es einen oder mehrere Rechner – teilweise fest zum Laden gehörend, teilweise als Dauerleihgabe durch Wikimedia Deutschland, einen Buchscanner und diverse Infomaterialien. Diese konnten nach Absprache und oft kurzfristig durch Projektteilnehmerinnen genutzt werden. Auch zum Zwischenlagern für Veranstaltungen eignete sich der Raum.

Dauerhafter Präsenzbestand im Nachbarschaftsladen: • Ein Laptop (Dauerleihgabe von WMDE) • Diverse Desktop-Rechner (Bestand des Raums) • Ein Buchscanner • Infomaterialien/Flyer • Ein Stahlschrank zum Sichern der Gegenstände.

Der Laden stand uns für die monatlichen Treffen, das sonntägliche offene Editieren und nach Absprache für Sonderveranstaltungen zur Verfügung.

Projekttreffen Wikiwedding

  • 26. Februar Schrader’s (Kneipe) 8 Kennenlernen, allgemeine Planung, Status des Ortsteils Gesundbrunnen
  • 23. März Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 10 Logo, Literaturstipendium, erste Gespräche mit Wedding-Aktiven
  • 19. April Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 4 Nachgespräch RBB-Bericht, Technik, Offene Sprechstunden
  • 18. Juli Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 5 Sommerpause, Plakate, großes Offenes Editieren
  • 15. August Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 7 Besprechung Sprechstunden in der Schillerbibliothek, Planung Fotoausstellung, Planung Offenes Editieren
  • 19. September Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 8 Poster, Ausstellung, Bericht von der WikiCon, Planung Offenes Editieren
  • 17. Oktober Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 4 Ausstellung. Einscannen von älteren Fotos
  • 21. November Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 8 WikiWedding 2017. Bericht vom Vorlesetag, Zusammenarbeit mit WMDE
  • 19. Dezember Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 7 Weihnachtsfeier, WikiWedding 2017, Vernissage zur Fotoausstellung

Offene Sprechstunden[Quelltext bearbeiten]

Seit dem Frühsommer fanden und finden diverse öffentliche Sprechstunden statt. Diese haben kein festes Programm, sondern sind für Ansprache und für Interesse von Externen gestaltet. Wikipedianerinnen sind präsent und ansprechbar. In der Zeit in der gerade keine Interessenten kommen, können die Wikipedianerinnen an Inhalten arbeiten. Nötig hierfür ist eine Internetverbindung und Wikipedianerinnen, die sich zur Verfügung stellen.

Aktivitäten in der Schiller-Bibliothek[Quelltext bearbeiten]

Seit dem 6. Juni ist der WikiWedding in der Schiller-Bibliothek im Wedding präsent. Die Schiller-Bibliothek liegt zentral im Ortsteil Wedding und wurde an ihrem derzeitigen Standort 2015 eröffnet, ist technisch gut ausgestattet und mit einer sehr kooperationsbereiten und innovativen Leitung sowie Mitarbeiterschaft beglückt. Nach einem ersten Kooperationsgespräch Anfang Mai sind wir dort seit Juni 2016 vertreten mit einer Pause in den Sommerferien. Anfangs wöchentlich, seit August zweiwöchentlich haben wir montags zwei Stunden von 16 bis 18 Uhr einen Stand im Foyer der Bibliothek neben der Eingangstür. Der Stand wird sowohl von uns wie auch von Seiten der Bibliothek auf den einschlägigen Seiten angekündigt und beworben. Dort sehen uns alle Besucherinnen und Besucher der Bibliothek und können uns ansprechen. Auch können wir die dort anwesenden Personen ansprechen. Im Schnitt sprechen wir pro Treffen mit etwa 10 bis 12 Personen, insgesamt sind so im Laufe des Projekt etwa 140 persönliche Gespräche zusammengekommen. Die Reaktionen sind fast durchgehend aufgeschlossen und interessiert. Bis auf eine Person kannten alle Angesprochenen Wikipedia, die Reaktionen waren weit überwiegend positiv.

Aktivitäten in der Lorberg/Schultze-Berndt-Bibliothek[Quelltext bearbeiten]

Einmal im Monat findet eine Sprechstunde/Artikelarbeit in der Lorberg/Schultze-Bernd-Bibliothek statt. Die Bibliothek selbst gehört zur Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei, eine der beiden Ausbildungsstellen des deutschen Brauwesens auf Universitätsniveau, die Sprechstunde dort kam aufgrund von Zusammenarbeit und personellen Überschneidungen mit dem WikiProjekt zum Bier und Brauwesen zustande. Im Rahmen der Sprechstunde ist ein Wikipedianer für Fragen, sowohl der Bibliotheksbesucherinnen wie auch der Mitarbeiterinnen der Bibliothek ansprechbar, kann die Zeit aber auch nutzen, um an Wikipedia-Inhalten zu arbeiten.

Offener Sonntag[Quelltext bearbeiten]

Seit Ende April stand jeden Sonntagnachmittag der Projektraum in der Buttmannstraße zum Offenen Treff mit Wikipedia-Editiermöglichkeit zur Verfügung. Dieses fand zeitgleich mit dem NachbarschaftsCafé im Raum statt. Teilnehmerinnen aus dem WikiWedding-Projekt trafen sich, Interessierte konnten kommen und sich informieren. Rückblickend entstanden hier wertvolle Inhalte und Ideen für das WikiWedding-Projekt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweiterten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten und ihr Wissen über Wikipedia. Interessierte, die auf anderem Wege auf das Projekt gekommen waren, konnten vorbeikommen, vertiefende Fragen stellen und zusammen mit erfahrenen Wikipedianerinnen an ihren Texten arbeiten. Dies funktionierte in Maßen, wenn es darum ging, anderweitig neugierig gemachte Neulinge einen festen physisch vorhandenen Anlaufpunkt zu nennen, Neulinge, die über das Treffen selbst auf Wikipedia oder den WikiWedding aufmerksam wurden, konnte leider nicht gewonnen werden.

Weitere Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]

Es erfolgte eine Fototour durch die Volkspark Rehberge im März, bei dem u.a. die Fotos für den im Schreibwettbewerb platzierten Artikel entstanden, eine Führung durch das ehemalige Krematorium Wedding, heute Kunstquartier Silent Green im Mai durch die Macherinnen desselben, im März die gemeinsame Teilnahme an der Unverblümt-Veranstaltungsreihe, die mit einem kulturellen Rahmenprogramm Orte des Altbezirks vorstellt, Treffen mit dem Bürgerverein Soldiner Kiez, Teilnahme an Redaktionssitzung des Weddingsweisers, wir waren präsent und machten Werbung für das Projekt bei einem Lichtbildervortrag Wedding & Gesundbrunnen im Offside.

Teilnehmer[Quelltext bearbeiten]

Bis auf einen (den Initiator) hatten alle Beteiligten einen direkten Wedding-Bezug. Sei es, dass es ihr Wohnort ist, sei es dass sie biographische Bezüge haben. Fast alle Beteiligten waren vorher Wikipedianer*innen, vielen von ihnen waren aber nicht an Offline Community-Aktivitäten beteiligt. Die meisten der Teilnehmenden kannten sich vorher nicht.

Medien[Quelltext bearbeiten]

Medien berichteten wiederholt über das Projekt und waren eine wertvolle Unterstützung. Es zeigt sich auch, dass die Medien vor allem durch andere Medien aufmerksam wurden. Nach dem ersten Bericht des Weddingsweisers aus dem Februar kamen alle Journalisten durch einen jeweils anderen Medienbericht auf das Thema und das Projekt.

Weddingweiser[Quelltext bearbeiten]

Tobias Wolter: Der Wedding im Netz – Das WikiWedding-Projekt, Weddingweiser, 25. Februar 2016

Der erste Bericht und der Wegweiser für viele weitere. Über den Bericht im Weddingweiser kamen weitere Interessenten und auch Journalisten auf uns zu, die dann durch ihre Berichte das Interesse vergrößerten. Der WeddingWeiser ist ein Blog mit angeschlossenen SocialMedia-Accounts, der sich seit mehreren Jahren intensiv dem Altbezirk Wedding widmet. Betrieben wird er ehrenamtlich. Ursprünglich gegründet, um vom Klischee wegzukommen und auf die lebenswerten und interessanten Seiten im Wedding und Gesundbrunnen hinzuweisen, bietet er mittlerweile ein umfassendes Angebot zwischen Lokaljournalismus, Livestyletipps und der Perspektive des Weddings auf das Berliner Geschehen. Nicht nur ist er eine unerlässliche Quelle bei Recherchen für die Wikipedia, auch ist dies die erste Seite um über das tägliche Geschehen im Wedding/Gesundbrunnen den Überblick zu behalten. Der Bericht entstand nach persönlicher Ansprache, die von uns ausging.

Berliner Zeitung[Quelltext bearbeiten]

Iseballe Zirden: Wikipedianer: Wedding hat einen eigenen digitalen Heimatverein, 16. April 2016

Die Berliner Zeitung ist neben dem Tagesspiegel und der Berliner Morgenpost die dritte seriöse Berliner Tageszeitung. Die Zeitung wurden durch den Bericht im Weddingweiser aufmerksam und sprach uns an. Der Artikel erschien fast ganzseitig in der Wochendausgabe der Zeitung ebenso wie online.

Fernsehberichte im RBB[Quelltext bearbeiten]

„Der Wedding im Netz“, ZiBB am 15. Juni 2016 und „Live aus dem Plötzsensee“, Um 4 am 12. August 2016 Im Fernsehprogramm des RBBs erschienen zwei Berichte. Ein mehrminütiger gedrehter Bericht im Rahmen der Sendung ZiBB im Vorabendprogramm, in der das Projekt vorgestellt wurde, sowie im Sommer ein Auftritt im Rahmen der Livesendung „Um 4“. Hier wurde noch einmal der ZiBB-Bericht eingespielt. Dazu gab es ein Live-Interview mit dem Initiator des WikkiWeddings.

Weitere Berichte[Quelltext bearbeiten]

Neben diesen großen und weit verbreiteten Berichten, kam es auch immer wieder zu Hinweisen, Bekanntmachungen und ähnlichem, die von den Medien aufgegriffen wurden. Teilweise erfolgte dieses Aufgreifen durch Hinweise von uns, andere entdeckten uns von sich aus.

Kontakte[Quelltext bearbeiten]

Menschen vor Ort waren der Wikipedia und dem Projekt gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit eingestellt. Auf konkrete Anfragen hin, gab es zwar gelegentlich keine Reaktion, selten Absagen, fast immer aber Hilfe und Unterstützung. Am wichtigsten sind hier natürlich die Gruppe um die Buttmannstraße 16 und die Schiller-Bibliothek. Wir haben aber auch mit Kirchen, jetzigen und ehemaligen Anwohnerinnen kooperiert, sind mit einer 70/80er-Jahre Stadtteilzeitung im Gespräch und im Kontakt mit Quartiersmanagements und Vereinen. Was sich als sehr schwierig herausstellte, war allerdings die Gewinnung neuer Autorinnen. Selbst denjenigen Personen, die interessiert waren, waren die Einstiegshürden oft zu hoch, der Ablauf zu kompliziert und der persönliche Gewinn, in Wikipedia zu schreiben, anstatt anderen Aktivitäten nachzugehen, nur schwer vermittelbar. Diese Personen sind an Wikipedia ebenso interessiert wie an der Arbeit im Stadtteil. Sie haben sich aber fast durchgehend dafür entschieden, Wikipedia interessiert zu beobachten und zu begleiten, nicht aber selbst zu schreiben. Diverse Versuche mit Fotografinnen zu überzeugen, diese nach Commons hochzuladen, entwickelten sich trotz hoffnungsvollem Anfang nur bedingt weiter. Auf die Dauer erwiesen sich zum einen die technisch/sozialen/rechtlichen Hürden als zu hoch, um von den Fotografinnen angenommen zu werden; zum anderen waren gerade bei ambitionierten Fotografen die Fotos im Stil nicht enzyklopädisch und hatten Motive, die der Wikipedia wenig dienten. Ähnlich verhielt es sich mit dem Versuch, Inhalte einer alten Stadtteilzeitung aus den 1970ern nutzbar zu machen. Obwohl deren Macherinnen durchaus interessiert waren, stellten sich hier vor allem schnell unüberbrückbare Urheberrechtsprobleme. Im Stile damaliger Zeit waren die Inhalte ohne Rücksicht auf Urheberrechte oder Eigentumsverhältnisse collagiert/zusammengeklebt und wild montiert – ein Auseinandersortieren nach eigenen Inhalten und Inhalten aus anderen Quellen ist mindestens aufwendig. Und selbst bei den eigenen Inhalten: ein Großteil der Texte ist nicht namentlich gekennzeichnet, Autorinnen sind oft nur unter dem Spitznamen bekannt und diese nach mehreren Jahrzehnten oft unbekannt verzogen und nicht mehr erreichbar.

Inhalte[Quelltext bearbeiten]

Portal Wedding und Artikel[Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden fast 80 Artikel überarbeitet oder neu geschrieben. Mehrere der neuen Artikel platzierten sich im Schreibwettbewerb. Dabei entstanden Artikel zur Geschichte des Weddings wie der zum Vorwerk Wedding, dem eigentlichen Ursprung des Ortsteils Wedding und dem Marienbad, dem eigentlichen Ursprung des Ortsteils Gesundbrunnen. Artikel über zentrale Straßen und Plätze des Ortsteils wie die Badstraße, die Müllerstraße, den Leopoldplatz und den Max-Josef-Metzger-Platz entstanden.

Insgesamt 80 Artikel entstanden oder wurden umfassend überarbeitet. Drei dieser Artikel platzierten sich beim Wikipedia-internen Schreibwettbewerb (Stand 4.1.2017): Walter Wüst (SPD) / Geschichte der Laubenkolonien im Bezirk Wedding / Hermann Schäfer (SPD) / Peter Rosenzweig / MEBAK / Wedding-Zentrum / Kurt Marode / Piano Salon Christophori / Joseph Lenz / Jagende Nymphe / Luisenhaus (Berlin) / Rudolf Germer / Robert Koch-Institut / Berliner Wäschefabrik / Gerichtstraße (Berlin) / Postamt N 65 / 100.000 unter roten Fahnen / Institut für Gärungsgewerbe / Zentraler Festplatz Berlin / Max-Josef-Metzger-Platz / Sparrplatz / Otto Lentz / Erika-Mann-Grundschule / Rudolf-Wissell-Grundschule / Beuth Hochschule für Technik Berlin / Vorwerk Wedding / Fred Neufeld / Badstraße (Berlin) / Luisenbad (Berlin) / Zinkgießerei Liebenwalder Straße / Karl-Schrader-Haus / Osram-Höfe / Heiner Kausch / Friederike Galland / Freibad Plötzensee / Horst Faber (Politiker) / Ledigenheim Berlin-Wedding / Goethepark (Berlin) / Friedrich Hayduck / Max Hayduck / Hugo Haehn / Gisela Weimann / Leopoldplatz / As-Sahaba-Moschee / Eckernförder Platz / Nachtigalplatz / Gutsbezirk Plötzensee / Zeitprobleme: Wie der Arbeiter wohnt / Wedding (Film) / Die Flamme (Zeitschrift) / Proletarischer Gesundheitsdienst / IB-Hochschule Berlin / Brunnenplatz (Berlin) / Buttmannstraße / Café Barrikade / Thilo Bock / Krematorium Berlin-Wedding / Preussische Spirituosen Manufaktur / Heinrich Wilhelm Behm / Volkspark Rehberge / Paul Mebes / Leopoldplatz / Woyzeck (2013) / Nettelbeckplatz / Friedrich-Ebert-Siedlung (Wedding) / Liste der Kinos in Berlin-Gesundbrunnen / Liste der Kinos in Berlin-Wedding / Rudolf-Virchow-Krankenhaus / Hermann Scheffler (Politiker, 1893) / Gertrud Utpott / Ingeborg Otto / Elisabeth Lorenz / Anna Kussatz / Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhaus / Begegnungsstätte Dohnagestell / Bibliothek am Luisenbad / Roter Wedding / Gottfried-Röhl-Grundschule / Otto Hermann Hampel / Elise Hampel / Joe am Wedding Für einen aktuellen Überblick sowohl über die neu enstandenen/überarbeiteten Artikel wie auch über die Pläne und noch zu füllenden Lücken, siehe die Arbeitsliste im Projekt: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiWedding/Arbeitsliste Um den Gesamtbestand an Artikeln und Listen für Leserinnen einfacher aufzubereiten, entstand im Rahmen des Projekts das Portal:Wedding: https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Wedding Herausfordernd war das Kategoriesystem, das es in der deutschen Wikipedia verunmöglicht, Personen zu Bezirken oder Ortsteilen einer Stadt zuzordnen, was das verfolgen und identifizieren von Wedding-bezogenen Personenartikeln sehr erschwerte. Es begann der Aufbau einer Personenliste zu Wedding und Gesundbrunnen. Diese ist aber noch unvollkommen und bedarf weiterer Arbeiten durch das Projekt – ob es allerdings überhaupt möglich ist, diese Daten in einer Liste darzustellen ist unklar. Am sinnvollsten wäre wohl eine Kooperation mit WikiData.

Fotos[Quelltext bearbeiten]

Es entstanden knapp 700 Fotos, die auf Commons hochgeladen wurden (Stand: 4.1.2017). Darunter befinden sich schwer zu beschaffende historische Fotos (teilweise aus Privatbestand) und genehmigten Innenraumaufnahmen. Laut Glamorous-Tool wurden 125 dieser Fotos (18,5%) an insgesamt 174 Stellen in Wikimedia-Projekten genutzt. (Stand: 4.1. 2017).

Die Fotos befinden in einer eigenen Commons-Kategorie „Images from WikiWedding“. 15 der Fotos wählten wir aus, um damit eine Fotoausstellung im Nachbarschaftszentrum Buttmannstraße zu gestalten, die auch als Wanderausstellung – sowohl im Wedding wie auch im Wikiversum vorgesehen ist.

Fazit / Lessons learned[Quelltext bearbeiten]

Das WikiWedding-Projekt begann als Experiment. Ist es möglich in begrenzter Zeit, Wikipedia vor Ort zu vernetzen, das Umfeld für Wikipedia empfänglich zu machen und gleichzeitig die Inhalte stark aufzubessern? Es gab fünf Ziele:

Wikipedianerinnen sind da[Quelltext bearbeiten]

Es existiert eine Gruppe von Wikipedianerinnen, die sich durch das WikiWedding-Projekt gefunden hat und dieses fortführen wird. Dabei existiert sowohl eine Kerngruppe von knapp einem halben Dutzend Wikipedianerinnen, wie auch ein weiteres Umfeld von etwa 10 bis 15 Personen.

Menschen interessieren sich für Wikipedia und helfen gern[Quelltext bearbeiten]

Wir hatten zahlreiche Gespräche und Informationsaustausch sowohl mit aktiven Personen vor Ort wie auch mit einer dreistelligen Zahl an Bibliotheksbesuchern. Durch Social Media vor allem aber durch externe Medienberichte, konnten Menschen lernen, dass Wikipedia nicht etwas abstraktes ist, was einfach existiert, sondern von Menschen vor Ort gemacht wird und offen für Alle ist.

Konzertierte Arbeit hilft Lücken füllen[Quelltext bearbeiten]

Es entstanden 600 Fotos und fast 80 Artikel mit teilweise sehr hoher Qualität. Dabei wurden alle inhaltlich kritischen und auffallenden Lücken innerhalb des Jahres identifiziert und geschlossen. Ausschlagend dafür war die Arbeitsliste, die am Anfang des Projektes entstand, Lücken identifizierte und beitragswilligen Menschen einen Leitfaden lieferte, wo sie tätig werden können.

Lücken machen Mitarbeiterinnen[Quelltext bearbeiten]

Inhaltlich wichtig und für den späteren Erfolg grundlegend war das Aufspüren von zu füllenden Lücken. Die Wikipedia ist nach 15 Jahren ihres Bestehens so umfangreich, dass die schiere Masse an Material selbst Wikipedia- und Weddinginteressierten auf den ersten Blick die Übersicht nimmt, wo Lücken sind beziehungsweise oft ist es auf den ersten oder zweiten Blick auch nicht zu sehen, dass eine vermeintliche Lücke bereits auf anderem Wege gefüllt wurde. Statt vor jeden Mitarbeitsversuch eine längere Rechereche über vermeintliche und echte Lücken zu setzen, bewährte sich insbesondere diese Liste. Interessierten konnte sofort gesagt werden: folgende Inhalte und Fotos fehlen. Kannst Du helfen?

Menschen sind interessiert/ das Wikiversum ist zu kompliziert[Quelltext bearbeiten]

Wir haben mehr Kontakte als wir sinnvoll betreuen können und das Potenzial ist riesig. Allerdings ist es – vor allem aufgrund der technisch/sozial/inhaltlichen Komplexität der Wikipedia fast unmöglich, diese Kontakte in Autorinnen oder Autoren umzuwandeln. Dauerhaft engagierte sich ein Neuautor, der dann aber gleich mit die besten Artikel des ganzen Projektes schrieb. Dieser ist emeritierter Professor, kämpft aber auch nach mehreren Monaten noch mit den technischen und sozialen Herausforderungen der Wikipedia.

Betreuung von Interessierten ist aufwendig[Quelltext bearbeiten]

Um im Jahre 2016 in die Wikipedia einzusteigen, bedarf es erheblichen inhaltlichen und technischen Aufwandes für Neulinge. Selbst wenn Neulinge bereit, sind diese Anforderungen zu erfüllen, sind die notwendigen Informationen weit verstreut und manche überhaupt nicht verschriftlich. Selbst wenn Neulinge diese Informationen finden können, sehen sie meist den Grund nicht, warum sie so viel Zeit und Energie dafür aufwenden sollten. Eine intensive Einzelbetreuung und die Verfügbarkeit bei Nachfragen durch erfahrenen Wikipedianerinnen ist fast zwangsläufig nötig, um möglichen Neulingen den Weg von der Interessierten und Gelegenheitsmitarbeiterin/fotografin zur dauerhaften Autorin zu ermöglichen.

Wie weiter[Quelltext bearbeiten]

Im letzten Jahr entstand Infrastruktur und eine Basis, auf der mit geringem Aufwand weitere Aktivitäten durchgeführt werden können. Die Treffen sind etabliert, Kontakte bestehen. Das Projekt soll in einem ruhigeren Rahmen durchgeführt werden und so langsam und organisch weiter in die Community hineinwachsen können. Dazu werden weiterhin die Treffen im Wedding selber gehören, die Offenen Veranstaltung im Nachbarschaftsladen Buttmannstraße und in der Schiller-Bibliothek sowie gelegentliche größere Veranstaltungen für die dann auch ein Presseverteiler besteht.

Anhang[Quelltext bearbeiten]

Anhang: Geplante Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]
  • Aktivitäten in den Wiki-Projekten
  • Koordination, Aufarbeitung des Bestands
  • Pflege der Artikel
  • Anlegen eines Spielraums für Newbies – eingeschränkt erfolgt. Alle Varianten in der Wikipedia selbst wären mindestens so verwirrend gewesen wie die originale Wikipedia. Die Probleme traten eher schon vorher auf – es empfahl sich hier eher intensive persönliche Betreuung samt Einrichtung einer persönlichen Spielwiese
  • Outreach zu engagierten Bürgerschaftsorganisationen (Aktives Zentren, Wedding-Wegweiser, Freunde/Bekannte der aktiven Wikipedianer/innen, Schiller-Bibliothek, kirchliche Gemeinden, Gartenarbeitsschule, Museum Mitte, Beuth-Hochschule, Krematorium Wedding) aber auch in die Nachbarschaft
  • Veranstaltungen im Wedding, sowohl um Weddingerinnen anzusprechen, als auch Fotospaziergänge
    • Auftaktveranstaltung
    • Siehe "Scan den Wedding"
    • In der Pilotphase bereits begonnen. Der Offenen Sonntag
  • Öffentlichkeitsarbeit in Wedding-Medien (Wedding-Wegweiser, der Nord-Berliner, Ecke Müllerstraße etc.), beispiele aus der Pilotphase: Berliner Zeitung, Weddingweiser, siehe auch Entwurf für einen Flyer
  • Öffentlichkeitsarbeit/Dokumentation online (Blog, Social-Media-Accounts)
  • Einrichtung eines Anlaufpunktes für Interessierte, an dem sie zu zuverlässigen Zeiten Wikipedia editieren, Fragen zur Wikipedia stellen, aber auch beispielsweise Fotos einscannen und hochladen können
  • Evaluation, Aufbereitung von Ablauf und Ergebnissen

Anhang: Zahlen[Quelltext bearbeiten]

  • Ausgaben.
  • Miete 10 Veranstaltungen a 60 Euro 600 €
  • Einrichtung Scanner 650,76€
    • Laptop Dauerleihgabe von WMDE
    • Schrank 265€
  • Materialien Flyer 132€
  • Ausgedruckte Fotos
  • Diverses aus dem Bestand der Geschäftsstelle Kostenfrei zur Verfügung gestellt von WMDE
  • Veranstaltungen
  • Sonstiges Taxi/Scannertransport 20€